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Tag 201:

Ich steh wieder vorm Spiegel, diesmal aber ausgeschlafen. Eigentlich kein so schlimmer Anblick, wenn man bedenkt das ich meine Haare selber schneiden muss. Bei kurzen Haaren macht das die Sache natürlich etwas komplizierter trotzdem find ich kurze Haare sind einfach 1000x besser.

Mein Haarschnitt,
Stellts euch so vor: oben ca. 10 cm und an den Seiten bis 5 abgestuft. Wie ich das hinkrieg? Talent. Und vielleicht ein Cousin der mir das beigebracht hat. - Keiner mag Angeber Quinn musst nicht so tun als ob du das von heut auf morgen konntest.

Nun, heute ist, hab ich beschlossen, der Tag ohne Uhr. Kein Zeitplan. Dann ist eine Quinn glücklich. Zumindest in der Theorie.

Nach 2 Jahren getakteter Zeitplan ist so ein schluderiger Zeitplan ziemlich aufregend.

Nach meinem Porridge-Frühstück, ausgewogen und gesund - ist ja klar was dachtest du dir auch Quinn?, fahre ich wie immer den Boardcomputer hoch und öffne den Ordner vom Tag.

Uuund, 202 besagt, Außeneinsatz - Yes!!!

Was ich tun muss - irgend so ein Antennenteil außen anbringen.
Soll ich jetzt wieder zurückfunken? War das ganze plötzlich-kein-Empfang-haben ein Test?

Bitte, bitte nicht, war doch bis grad so schön.

Nachdem ich, vorausschauend wie ich bin, in 203 nachgeguckt hab, ob ich noch nen Tag mit der Sache warten sollte - Muss ich nicht.
Oder ich in einem Test gravierend schlecht abgeschnitten hab - Hab ich auch nicht - komm ich zu dem Schluss, dass das Antennendings übermorgen wohl so nah an blau/grün ist, um dann Signale zu senden die bessere Ergebnisse liefern werden als die zugegeben sehr oberflächlichen Ergebnisse die ich eh schon habe.

Also, los geht's!
Die Montierung. Draußen im Weltall *juhu*. Ich liiebe Raumanzüge. Ohne Witz. Voller Ernst. Reinkommen ist keinesfalls schrecklich, es ist - abenteuerlich.

Abenteuerbericht:
Ich zwäng mich geschätzte 5min in den Anzug, klemme mir meinen Finger erfolgreich in einem Verschluss ein *sch-ße* und kippe fast nach vorn als ich versuche meine Schuhe mit Helm auf anzuziehen.
Eigentlich ist Helm anziehen der letzte Schritt aber, jaaa - nicht in der Quinn-Style-Anleitung.

Bin fertig! Jetzt hab ich das Antennendings das blau/grün unter die Lupe nehmen soll sicher an meinem Anzug festgemacht, und trete in die Luftschleuse.

Die übrigens ziemlich eng ist, weil reise allein in den Weltraum nicht weitere Personen neben dir einplant.

Als sich die Tür nach draußen öffnet, hangle ich mich Richtung der Nase von Diver und suche den Punkt an dem das Teil angebracht werden muss.

Nach sehr vielen Schrauben und Kabel durch die Außenhülle in eine Art MiniLuftschleuse führen, schau ich mich erstmals wirklich um - und, Oh!

Oho.
Darauf war ich nicht vorbereitet. Mein seit neuerdings Diver-Einhorn ist nicht mehr weit von einem kleinen blauen Planeten entfernt, dem 9. Planeten des Systems wo Blue7 ist.

Was bedeutet, meine Ankunft an Tag 370 ist vielleicht doch nicht passend. Vielleicht muss ich tatsächlich Ordner schneller öffnen und machen als gedacht.
Trotzdem, egal wie du's drehst Quinn, morgen wird das erste Signal gesendet. NICHT heute. Heute ist's schon zu spät für sowas womöglich nicht gerade Zeitunaufwendiges.

Eine Stunde später und einer wunderbaren Aussichtssightseeing Tour am Rande dieses Sonnensystems in dem ich meine nächsten 3 Jahre verbringen werd, muss ich zurück zur Schleuse.
Mein Sauerstoffvorrat wird knapp. Und so kurz vorm Ziel sollte ich echt nicht verrecken.

Aber ohne einen kurzen Blick auf Blue7 wollte ich auch nicht wieder rein.

Außerdem erwartet mich drinnen noch ein Kabelsalat den es an den Computer anzuschließen gilt, eine aufwendige Berechnung wann ich auf Blau/Grün landen werd und hoffentlich auch ein Mittagessen.

Mission:Blue7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt