Witch of the Western Lands

Kapitel 1

Hermine schaute auf die Trittfläche vor ihr, die hoch zum Schrein führte, den sie besuchen wollte.

Sie seufzte.

«Warum müssen es immer so viele Stufen sein?», rief sie frustriert aus.

Mit einem weiteren Seufzer begann sie die Stufen zu erklimmen, um zum Schrein zu gelangen. Als sie endlich oben angekommen war, sah sie sich um. Es waren keine Menschenseele da, aber Hermine dachte nicht, dass es komisch war. Der Higurahi-Schrein, wie er genannt wurde, war nicht sehr bekannt und verglichen mit anderen, die sie besucht hatte, war er eher klein. Touristen fanden nicht oft hier her und es sah so aus, als ob die Nachbarn und Leute, die hier wohnten, anderweitig beschäftigt waren.

Sie wurde von einem dreizehn Jahre alt aussehenden Jungen aus ihren Gedanken gerissen, der sie fragte: «Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen helfen? Ich wohne hier.»

«Oh, ja, du kannst. Ich bin sehr an den Legenden und Geschichten dieses Ortes interessiert und würde mich gerne umsehen. Kennst du jemanden der mich herumführen könnte und mir mehr über den Schrein erzählen könnte?»

«Ja, sicher. Es gibt viele Geschichten, zum Beispiel die Legende des Juwels der Vier Seelen, den Knochenfresser Brunnen und den Heiligen Baum! Mein Grossvater wäre begeistert Ihnen alles über diese zu erzählen. Warten Sie hier und ich hole ihn!», rief er aufgeregt und rannte zu einem Gebäude, welches etwas weiter weg war.

Bevor sie etwas sagen konnte, war der Junge bereits verschwunden. Sie seufzte und zuckte mit den Schultern. Was konnte sie schon tun? Der Junge schien so erpicht darauf ihr zu helfen. Sie entschied sich, zu warten, und so sah sie sich währenddessen auf dem Gelände um. Zuerst war sie einen Schrein als eine touristische Attraktion besichtigen gegangen, einfach um zu sehen, wie so ein Schrein aussah, aber als sie einmal dort gewesen war, hatte sie entdeckt, dass sie in der Lage war eine Macht zu spüren, welche sie zuvor nie gefühlt hatte. Diese unbekannte Macht kam von einer Glocke vom ersten Schrein. Danach hatte sie verschiedene Schreine und Temple besucht und hatte mehr solcher Objekte mit solchen komischen Kräften gefunden. Sie vermutete, dass es sich dabei um eine Art alte Magie oder sogar um heilige Kräfte handelte. So zumindest hatten es die Touristenführer, Priester und Mönche, welche ihr bis jetzt begegnet waren, genannt, heilige oder sogar göttliche Kräfte. Hermine war sich nicht sicher, daher hatte sie begonnen verschiedene Schreine, Tempel und Bibliotheken zu besuchen, um mehr rauszufinden.

In diesem Moment klingelte ihr Handy kurz. Sie zog es aus ihrer Hosentasche und schaute auf den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Harry, der fragte, ob bei ihr alles in Ordnung war. Seit sie begonnen hatte vor zwei Jahren herumzureisen, kontaktierte sie ihre Freunde regelmässig, um sie wissen zu lassen, dass sie in Ordnung war und sie sicher war. Manchmal besuchte sie ihre Freunde zwischen ihren Reisen.

Nach dem Krieg waren Ron und sie für einige Monate miteinander ausgegangen und hatten sich danach entschieden, dass sie besser Freunde blieben. Es war hart für sie gewesen, da ein Grund für ihre Trennung war, dass Ron sich in eine andere Hexe verliebt hatte. Es war nicht der einzige Grund gewesen, das mit ihnen hätte auf lange Zeit nicht geklappt, das wusste sie, aber es verletzte sie trotzdem ihn mit einer anderen Frau zu sehen. Sie musste diese Verletztheit verstecken, denn sie wollte nicht, dass ihre Freunde ihn für den Schuldigen hielten.

Ein Jahr nach dem Krieg hatte sie von allem genug. All die Reporter, Fans, sorgenden Freunde, selbst ihre Arbeit im Ministerium und auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, alles war zu viel für sie geworden. Sie konnte keinen Schritt aus ihrem Haus machen, ohne dass jemand sie belästigte. Die Situation hatte sich nach dem Ende des Krieges sehr beruhigt, daher beschloss sie, dass es Zeit war, für sie ihre Eltern zu finden. Harry hatte sie gefragt, ob sie wollte, dass er mit ihr ging, doch sie wollte alleine gehen. Sie hatte im Ministerium gekündigt, die Sachen gepackt die sie brauchte und sich von ihrer magischen Familie verabschiedet. Sie musste ihnen versprechen sich alle zwei Tage bei ihnen zu melden, so dass sie wussten, dass sie in Sicherheit war.