Tag der Wahrheiten

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Wenige Stunden später, die Sonne stand erst seit einer Stunde wieder am Himmel, erwachte Sirius. Er lag auf seinem Rücken und über ihn sein Freund. Obwohl er nur wenige Stunden geschlafen hatte, war er hellwach. Einen Moment genoss er die Nähe zu Remus. Er liebte es so aufzuwachen. Nur leider, durch ihre Berufe und zu großem Bett, kam dies für ihn viel zu selten vor. Schließlich rollte er sich vorsichtig unter Remus hervor und ohne ihn zu wecken, ging er ins Bad. Nach einer kurzen Dusche schnappte er sich seine Schlüssel und verließ die Wohnung.

Als Remus erwachte, saß Sirius an ihrem Esstisch vor seinem Laptop und studierte kritisch die Nachrichten. Es war nichts Neues mehr aufgetaucht, nun wurde aber über ein Hackerangriff berichtete, der sämtliche „Beweise" vernichtet hatte. Sirius lächelte verliebt, als er Remus mit seinen verstrubbelten Haaren und noch verquollen Augen entdeckte, während dieser über die Couchlehne kletterte, da er es nicht für nötig hielt, einfach an ihr vorbeizugehen. Der Schwarzhaarige liebte gerade-aufgestanden-Remus, denn dann war er immer sehr Kuschel bedürftig, sowie nun auch. Geschmeidig ließ er sich auf Sirius Schoß nieder und vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge.

„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen", gluckste Sirius und strich durch die braunen Haare, als Antwort bekam er nur ein Gebrumme. Letztendlich richtete sich Remus wieder auf und setzte dabei Küsse entlang Sirius Hals und Kiefer und schließlich trafen ihre Lippen zusammen.

„Sind die Blumen für mich?", gähnte Remus und lehnte sich gegen Sirius Oberkörper.

„Ja und der hier", schob Sirius ihn ein Schoko-Cupcake zu.

„Viel Glück?", las er glucksend das Zuckerschild, welches in die Creme gedruckt war, vor.

„Es gab nicht: Tut mir leid, dass ich ein Vollidiot war."

„Also viel Glück mit dir und deinem Sturkopf?"

„Du hast ein viel größeren Sturkopf!"

„Niemals!", lachte Remus und rutschte ein wenig auf Sirius Schoß umher, um ihn besser ansehen zu können. „Wenn die Sache mit James und Regulus nicht passiert wäre, wann hättest du dann eingesehen, dass du Unrecht hattest."

„Hmm", beschämt sah Sirius weg. Gestern um diese Zeit war er noch der festen Überzeugung, dass Remus maßlos übertrieben hatte. Doch schließlich grinste er ihn an. „Wahrscheinlich in ein paar Tagen, wenn du mal wieder wutentbrannt in unsere Wohnung nach London gekommen wärst und eine mega Szene veranstaltest hättest."

„Das hab ich einmal gemacht und das war sehr berechtigt!", verteidigte sich Remus und schlug dabei leicht gegen Sirius Hinterkopf.

„Naja"

„Blödmann"

„Besserwisser"

„Bin ich nicht!", gespielt empört stand Remus auf, doch weit kam er nicht. Sirius packte seine Hüfte und keilte ihn zwischen Couchlehne und sich ein. „Hör auf!", flehte der Braunhaarige, als Sirius anfing ihn zu kitzeln. Lachend kam er der Bitte nach und drehte ihn zu sich um. Er stellte sich auf die Zehnspitzen und drückte seine Lippen auf Remus seine. Der Größere umschlang ihn und presste ihre Körper zusammen, während er den Kuss intensivierte.

Ein leises Räuspern ließ sie auseinanderfahren. „Tschuldigung", nuschelte Regulus mit leicht rotem Kopf. Sirius ergriff Remus Hand und zog ihn wieder zum Esstisch. Regulus und James nahmen auch Platz und zusammen frühstückten sie. „Ich verstehe nicht, wie mir das entgehen konnte. Ihr seid bei Galas immer so reserviert zueinander."

„Wir haben beschlossen Arbeit und Privates zu trennen", knirschte Sirius mit den Zähnen und warf Remus einen besorgten Blick zu, dieser verdrehte wie erwartet die Augen. „Also ich hab es beschlossen, weil ich nicht wusste, wie unser Vater reagieren würde, wenn er es erfährt. Und am Anfang, als es noch neu war, wollten wir einfach nicht, dass sich dritte in unsere Beziehung einmischen, die uns noch nicht mal richtig kennen."

Unsere Zukunft in den Händen eines FremdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt