Rote Funken

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Wenige Minuten später stand Naruto vor seiner Haustüre und klopfte seine Taschen ab auf der suche nach seinem Schlüssel, allerdings ohne Erfolg. Ein Blick über die Fenster seines Hauses verriet, das seine Eltern wohl zu Bett gegangen waren, nirgendwo brannte mehr Licht. Wie lange hatte er sich den mit Sasuke beschäftigt? Alles in allem war er davon ausgegangen das sein ganzes Abenteuer vielleicht eine oder eineinhalb Stunden andauerte, aber ein Blick auf Sasukes Armbanduhr verriet das es fast Mitternacht war.

Seufzend ließ der Blonde den Kopf hängen, humpelte die Handvoll Treppenstufen, die er eben mühsam hinauf gewatschelt war, wieder hinab und machte sich daran, um sein Haus zu trotten. Inzwischen hatte der Cocktail aus Hormonen sein System verlassen, nun spürte er zum ersten Mal wie übel er eigentlich gestürzt war. Der Uchiha wollte ihm helfen, hatte ihn schon auf dem Rückweg angeboten ihn zu tragen oder zumindest zu stützen doch er lehnte ab. Es war ihm peinlich und läge er erst einmal in den Armen des älteren würde man ihn da nie wieder rausbekommen.

So biss der Blonde also die Zähne zusammen, hinkte zu ihrem Gartenschuppen begleitet von einem schwarzen Schatten, der mit seinem Handy dafür sorgte, das sie zumindest sahen, wo sie langgingen. Den auch wie sein Schlüssel lag Narutos Handy vermutlich immer noch in seinem Zimmer, in jenem Raum, in dem auch immer noch das Fenster offenstand, nur leider im ersten Stock und damit wertlos. Er war wirklich Hals über Kopf aus dem Haus gestürmt, nicht mal eine Jacke hatte er mitgenommen, allerdings hatte er immer noch Sasukes Sakko, welches über seinen Schultern lag. Er wollte es dem größeren zurückgeben, doch weigerte sich dieser.

Es war gar nicht so leicht den Ersatzschlüssel zu finden, trotz Taschenlampe war die Sicht mau und um ehrlich zu sein wusste der Uzumaki auch nicht unter welchem Blumentopf dieser für gewöhnlich lag. Aber wer suchet der findet und kurz darauf gab das leise klicken der Haustüre bekannt das es der richtige Schlüssel war.

„Danke, für alles. Wirklich, es tut mir leid, dass du dich um mich kümmern musstest." Nun da die Türe offen war sah der Blonde zu seinem Uchiha auf, dieser hatte seit sie das Gästehaus verlassen haben geschwiegen. Der unnachgiebige Gesichtsausdruck und die Kälte, die er ausstrahlte, waren zurück. Doch wusste die Blondine inzwischen das die Eismauer schneller bröckelte als es ihrem Besitzer lieb war.

„Schon gut, es war auf jeden Fall der interessanteste Valentinstag, den ich je hatte" und der erste der ihm überhaupt Freude bereitet hatte, trotz Blut.

Naruto drehte schnell den Kopf beiseite, wollte nicht das der ältere mitbekam, wie sehr ihn das beschämte. Er wollte Sasuke zu einem Date einladen, cool rüberkommen, erwachsen wirken. Jemand sein den Sasuke sich an seine Seite hohlen konnte, ohne sich schämen zu müssen. Nicht das Kind sein das er in ihm sah, um das man sich kümmern musste.

„Naru ...." Bei dem Spitznamen zuckte der angesprochen zusammen, drehte seinen Kopf so schnell, dass es in seinem Nacken knackte. Der Schwarzhaarige stand nun direkt vor ihm, so nah, dass er den Kopf zurücklegen musste, um überhaupt Blickkontakt halten zu können. Diese unendlich schwarzen Augen, die so unnahbar wirkten, schafften es doch sich in seine Seele zu brenne, glühten heißer als Feuer, funkelten ihn rot an.

Moment mal .... funkelten ihn rot an? Konnte es sein das ...? Der Blonde hob den Kopf, reckte sich dem Mann über sich entgegen ganz zu dessen Verwunderung. Ihre Nasen berührten sich fast, nur noch ein kleiner Raum trennte ihre Lippen, doch lag seine Aufmerksamkeit ganz auf diesen unendlich dunklen Augen in dessen inneren wirklich ein rotes Funkeln lag. Derselbe Funken, den er schon bei Shisui oder Itachi sah, wenn sie sich voller Liebe anblickten. Dasselbe rote Leuchten das Fugaku in den Augen trug wenn er heimlich seine Frau beobachtete und dachte niemand würde es bemerken, denselben roten Schein den Mikotos Augen ausstrahlten wenn sie nach dem dritten Glas Wein von ihrem Mann erzählte. Es war das Leuchten von dem Naruto immer hoffte es in Sasukes Augen zu sehn.

Marry MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt