~Kapitel 3~

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Angespannt saß ich auf meinem Bett. Alle 2 Minuten sah ich auf mein Handy. Immernoch kein Anruf von Leo. Ich hoffte innerlich das er endlich mit Antonella schluss machen würde.
Und ich wartete und wartete und wartete.
Jetzt reicht es. Schnell wählte ich Leos Nummer.
Es klingelt.
,,Ja?" Als ich seine Stimme hörte, zog sich mein Herz zusammen. ,,Leo? Was ist los?" Seine Stimme klang brüchig und schmerzhaft.
,,Ich habe es nicht geschafft." langsam fing er an zu weinen.
,,Wie du hast es nicht geschafft? Was meinst du?"
,,Mit Antonella schluss zu machen! Ich kann es nicht!" Ich hörte nurnoch das laute schlutzen. ,,Leo... ich..." ich wusste nicht was ich sagen sollte.
,,I-Ich habe gesagt das es besser wäre wenn wir schluss machen würden und dann fing sie an zu weinen und hat gesagt das sie alles besser machen würde! Und dann habe ich gesagt okay, ich gebe dir eine neue Chance."
Immernoch war ich still. ,,Leo. Glaubst du, sie macht es?" fragte ich leise. ,,Nein! Nein glaube ich nicht! Weil sie das schon 100 mal gesagt hat!" schrie Leo mir ins Ohr.
,,Leo. Soll ich zu dir kommen?"
,,Warum?"
,,Ich hasse es dich weinen zu hören. Dir geht es nicht gut." meinte ich nur. ,,Du musst doch deshalb nicht extra zu mir stampfen."
,,Doch. Bitte lass mich zu dir kommen." Leo war kurz ruhig. Ich zitterte leicht. ,,Okay. Du kannst kommen."
Ich stand von meinem Bett auf. ,,Okay. Bis gleich." Ich legte auf und packte meine Sachen zusammen. Ich werde nämlich locker die Nacht bleiben.
,,Mama. Ich gehe zu Leo." sagte ich und ging aus der Wohnung.
Schnell machte ich mich auf den Weg. Ich hatte Angst. Nur wusste ich nicht warum. Woher kam diese blöde Angst?
Bei Leo angekommen, klopfte ich an die Tür. Mrs. Messi machte auf. ,,Hallo Neymar. Ich habe dich schon echt lange nicht mehr gesehen." sagte sie und umarmte mich ganz doll. ,,Hallo. Ja das stimmt. Kann ich zu Leo?" fragte ich und wir lösten uns von der Umarmung. ,,Natürlich."
Sie ließ mich rein und ich ging in schnellen Schritten zu Leos Zimmer. Ohne zu klopfen ging ich rein. Und da war er. Im Bett, Decke übern Kopf und ich hörte ein leises weinen.
,,Leo. Ich bins." sagte ich. Leo sah über der Decke hinüber. Als er erkannte das ich es war, krochte er raus und setzte sich hin.
Ich öffnete meinen Rucksack und holte ein Stofftier raus. Ich weiss es klingt jetzt komisch. Aber ich habe ein Stofftier das Leo früher so süß fand, das er es nicht loslassen wollte wenn er bei mir war.
Als er das Stofftier sah, musste er lachen.
,,Du hast es jetzt nicht wirklich mitgenommen oder?" Ich setzte mich zu ihn. ,,Doch das habe ich."
Ich gab ihn das Stofftier und er umarmte es ganz doll. ,,Ich fühle mich wie so ein kleines Kind." Ich lachte. ,,Alles gut." Wir beide waren ruhig. Es war still. Eine eher unangenehme stille.
,,Willst du wirklich nicht mit ihr schluss machen?" fragte ich vorsichtig. Leo zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiss es nicht. Vielleicht hat sie recht. Vielleicht macht sie jetzt wirklich alles besser."
Ich schüttelte den Kopf. ,,Leo. Denk mal daran was sie dir alles angetan hat. Eure Beziehung ist einfach nur toxisch. Sie hat das nur gesagt weil sie vielleicht angst hat, das du direkt danach eine neue hast." Dieses Wort neue hätte ich gerne ausgetauscht mit neuen.
Leo sagte nichts.
,,Leo bitte. Guck dich doch mal an. Wie du hier sitzt und weinst. Bitte mach mit ihr schluss. Nicht für mich, sondern für dich. Ich will das du glücklich bist Leo."
Wieder sagte er nichts.
,,Ich vermisse diese Umarmungen und das kuscheln. Sowas machst du nur wenn Antonella nicht dabei ist."
Langsam rutschte Leo zu mir rüber und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
,,Leo. Bitte."
,,Du hast recht. Gib mir mein Handy."
Ich war mir unsicher. ,,Willst du das wirklich über Telefon machen? Ihr seht euch doch morgen."
Doch Leo hörte mir nicht zu.
,,Ich will das endlich zu Ende bringen. Ich habe lang genug gewartet."
Ich gab Leo das Handy. Er wählte die Nummer von Antonella.
Was sie sagte konnte ich nicht hören.
Ich merkte wie Leo anfing zu zittern. Ich streichelte seinen Kopf.
,,Antonella. Es tut mir leid. Aber ich mache schluss." sagte er. Sein zittern wurde schlimmer. Ich umarmte ihn.
,,Nein Antonella. Es ist vorbei."
Er legte auf. Langsam atmete er ein und aus. Dann lächelte er. ,,Ich... ich bin frei." sagte er.
Freudig sah er zu mir. ,,Ney. Ich habe es geschafft." Ich lächelte ihn sanft an. ,,Ja Leo. Du hast es geschafft."
Wir umarmten uns.
,,Danke Ney. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft!"

Leo war jetzt also wieder frei. Habe ich jetzt eine Chance?
Keine Ahnung. Aber diesen Moment genoss ich gerade sehr.
,,Ich bin müde." meinte Leo irgendwann. ,,Von dem ganzen weinen kein Wunder." lachte ich.
Auch Leo musste schmunzeln. ,,Bleibst du hier?" fragte er. Ich nickte. ,,Wenn du es möchtest."
Wir legten uns ins Bett.
,,Es fühlt sich so gut an aus einer toxischen Beziehung raus zu sein." sagte Leo.
,,Ich war noch nie in einer Beziehung. Ich kenne das Gefühl nicht."
Leo drehte sich zu mir.
,,Echt jetzt? Du warst noch nie in einer Beziehung?"
Ich grinste. ,,Nein. Noch nie."
,,Du hast noch nie jemanden geküsst oder sowas?"
Ich schüttelte den Kopf. Oh mein Gott. Kommt jetzt der Moment?
,,Willst du es ausprobieren?"
Fragte Leo und kam näher.
,,Ich weiss nicht. Willst du es?"
Leo lachte. ,,Ich hatte ja schon meinen ersten Kuss."
Ich lächelte nur. Leo legte seine Hand auf meine Wange und kam mit seinem Gesicht näher, und näher und näher....

,,Ney?"
Ich öffnete meine Augen. ,,Was?" sagte ich erschrocken und drehte mich zu Leo. ,,Ich habe mit dir geredet. Aber irgendwie warst du gerade am träumen." Scheiße. War das alles nur ein Traum?
,,Äh. Ja sorry. Ich bin auch müde." sagte ich. Oh Junge.
,,Ich habe dich gefragt ob wir noch einen Film schauen wollen."
Ich atmete schnell. ,,Äh. Ich dachte du wärst Müde." sagte ich. ,,Ja schon aber irgendwie will ich noch nicht schlafen. Ney bitte."
Ich nickte. ,,Okay. Was willst du denn gucken?"
Leo überlegte. ,,Wie wärs mit TopGun 2?"
Ich lachte. ,,Tom Cruise? Ernsthaft?"
,,Ja! Komm lass gucken."
,,Nagut."
Ich nahm mein Handy und machte den Film an. Leo hatte immernoch mein Stofftier in der Hand.
Er konzentrierte sich sehr auf den Film. Während ich innerlich am kämpfen war, mich nicht an ihn ranzukuscheln.
Jedoch schlief er nach einer halben Stunde ein.
,,Gute Nacht Leo." sagte ich noch, bekam aber keine Antwort.
Ich steckte mein Handy ans Ladekabel, drehte mich um und schlief letztendlich auch ein.

Boyfriends / Neymessi FF /Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt