cause i'm a mastermind

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Regulus und James’ Treffen wiederholten sich und wurden zu etwas Regelmäßigem.

James würde Regulus jeden Freitag abholen und sie würden in irgendein Restaurant gehen, bowlen, einen Töpferkurs machen oder einfach spazieren gehen.

Regulus dachte nicht mehr an das Chaos, wenn er James sah. Er fühlte eine Routine, eine Art Sicherheit.

Regulus machte sich gerade für den Unterricht fertig, als es fest an seiner Tür klopfte.

Er beeilte sich, doch natürlich hatte Barty die Tür bereits geöffnet.

Barty war im letzten Monat eingezogen und Regulus wusste, dass seine Entscheidung etwas mit dem Einzug von Evan Rosier zu tun hatte, welcher durch einige Umwege zu dieser Universität gewechselt war.

Regulus und Evan verstanden sich gut, vor allem wenn es darum ging, sich über Bartys seltsames Verhalten in Evans Nähe lustig zu machen.

"Es ist dein Liebesjunge," erklärte Barty und wackelte mit den Augenbrauen.

"Haha, du bist so lustig. Vielleicht sollte ich Evan von deiner Obsession von ihm erzählen," entgegnete Regulus in Zeitdruck und zog sich schnell seine Jacke an, bevor er gleich in James lief.

"Hey."

"Hallo. Eine sehr stürmische Begrüßung," lächelte James warmherzig und strich über Regulus’ Haar.

"Du bist ein Idiot," erklärte Regulus und wandte sich von James ab, um zum Ausgang zu gehen.

"Du magst mich gerade deswegen und weil ich mir jeden Morgen die Mühe mache, dich zur Uni zu begleiten," entgegnete James grinsend.

"Vielleicht," erwiderte Regulus und seine Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln, als James ihre Finger miteinander verband.

James wollte immer Kontakt zu Regulus herstellen. Immer berühren, berühren, berühren, aber es war immer ein gutes, ausgemessenes bisschen Freiraum für Regulus übrig. James respektierte seine Grenzen und Regulus schätzte jede Mauer, die James runterzog.

"Regulus, hörst du mir zu?" hörte er James fragen und schreckte aus seinen Gedanken auf.

"Was? Tut mir leid ..." entschuldigte er sich und sah sich irritiert um.

"Ich kann nicht fassen, dass du an andere Menschen denkst, wenn ich deine Hand halte," scherzte James und hielt sich die Hand an sein Herz.

"Haha," entgegnete Regulus und sah ihn gespielt genervt an.

"Worüber hast du nachgedacht?" fragte James interessiert und stieß einen Kieselstein vor sich hin.

"Du," hauchte Regulus kaum hörbar.

Immer du, ständig du, hörte er eine Stimme in seinem Kopf schreien.

"Schöne Gedanken also?" fragte James und lächelte dabei.

"Du kennst die Antwort darauf," wagte Regulus zu sagen, und James schenkte ihm ein Grinsen.

"Ich möchte mit dir über uns reden," erklärte James nach einer Weile.

"Oh?" fragte Regulus und sah ihn absichtlich nicht an. Er mochte James wirklich sehr, aber er war nicht gut in Beziehungen und er wollte das mit James nicht verbocken.

"Ja, ich mag dich wirklich sehr und ich dachte, wir könnten - naja -" James lächelte unbeholfen und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mein, du weißt schon, mein Freund sein möchtest?" James' letzte Worte wurden zu etwas Unverständlichem.

Regulus blieb kurz stehen und sah James eindringlich an. Er verschob jedes Kontra und Pro innerhalb einer Sekunde, um es auszurechnen, und auch wenn alle seiner Gehirnzellen ihm sagten, es wäre eine sehr schlechte Idee, sagte er schließlich: "Ja."

James sah ihn begeistert an. "Ja?"

"Ja, ja, ich möchte dein Freund sein," entgegnete Regulus ihm und wurde von einer festen Umarmung überrascht.

James wirbelte ihn herum und auch wenn Regulus laut protestierte, gefiel es ihm insgeheim etwas.

"Ich möchte dich meinen Eltern vorstellen," erklärte James noch immer beschwingt von seinen Glücksgefühlen.

"Oh," hauchte Regulus und erinnerte sich an ein Problem: Sirius.

"Ich denke wirklich, dass sie dich lieben werden! Du solltest sie mit mir über die Osterferien besuchen kommen," strahlte James.

"James -"

"Meine Mutter backt immer tolle Osternkekse und es gibt ein Drei-Gänge-Menü! Und -" James wedelte begeistert mit seinen Händen in der Luft herum und konnte sich beinahe nicht stoppen zu reden. "Was ist, Regulus?"

"Mein Bruder, er wird das hier nicht mögen," flüsterte Regulus und strich sich über seine Ellenbogen.

"Sirius hat nichts damit zu tun," erklärte James verwirrt.

"Natürlich, er ist mein Bruder und dein bester Freund. Er wird es hassen -"

"Er hat keine andere Wahl, als es zu akzeptieren. Sirius wird es akzeptieren müssen," stellte James noch immer verwirrt von Regulus’ Unruhe klar.

"Du kennst Sirius sehr schlecht, wenn du denkst, er würde das einfach so hinnehmen."

"Ich mag dich, Regulus, und Sirius könnte nie deinem oder meinem Glück im Weg stehen. Er wird es akzeptieren müssen," antwortete James fest und küsste sanft Regulus’ Wange.

Regulus legte seine Hand auf die Stelle, wo gerade noch James’ Lippen lagen, und spürte, wie der kalte Wind die nur kurz anhaltende Wärme mit sich trug.

"O-okay," lächelte Regulus nun sanft.

"Du wirst meine Eltern kennenlernen?" fragte James voller neuer Energie.

"Ja, ich werde deine Eltern kennenlernen," lächelte Regulus und James gab ihm erneut eine beschwingte Umarmung.

An diesem Tag kam Regulus zu spät in den Unterricht und er hatte nichts zu bedauern.

Bis ...

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