two

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„Hey kleiner" begrüßte Yoongi mich an diesem Nachmittag. Er zog mich in eine Umarmung, welche ich mehr als erfreut erwiderte. Eventuell genoss ich diese sogar ein bisschen zu sehr... „Hey Yoongi Hyung" antwortete ich dann endlich.

„Wie geht es dir so? Wir haben uns schon zwei Wochen nicht mehr gesehen" Yoongi zog mich ins Innere seiner Wohnung, welches mir mehr als bekannt war. „Mit geht es gut! Die Schule ist zwar anstrengend, aber ich komme klar. Und wie läuft Uni?" ich ließ mich neben ihn auf das Sofa fallen und kuschelte mich, wie immer, an seine Seite. Oh Gott hatte ich das vermisst. Oh Gott hatte ich ihn vermisst.

„Uni macht Spaß! Klar, es ist anstrengend aber es macht trotzdem Spaß." erzählte er.

Wir redeten bestimmt drei Stunden einfach nur darüber, was gerade in unserem Leben abging und so. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust, sein Arm um meiner Schulter. Meine Hände lagen auf seiner Brust und ich spielte mit meinen Ringen.

„Sag mal Jiminie, was hältst du davon, mich mal in der Uni zu besuchen? Ich meine, du wirst ja vermutlich auch in nicht allzu ferner Zukunft an eine oder sogar diese Uni gehen. Es wäre doch sicher interessant für dich?" fragte er. Ich hob meinen Kopf und sah ihm in seine perfekten Augen. „J-ja sicher! Das wäre cool." ich spürte die Röte in meine Wangen steigen und senkte meinen Blick.

„Cool! An welchem Tag in der Woche hast du am kürzesten Schule?"
„Morgen, weil ein paar Lehrer krank sind und die letzten zwei Stunden ausfallen. Ich habe dann bis 14 Uhr."
„Okay perfekt! Dann komm doch morgen einfach mal vorbei. Ich schreib dir dann wo wir uns treffen" er schien wirklich begeistert von dieser Idee zu sein. Und mir gefiel sie ebenfalls. Ich wollte wissen, wo er seine Tage verbrachte. Mit welchen Leuten er Zeit verbrachte, etc.

„Wir müssen uns auch mal wieder zu siebt treffen!" fiel mir ein. Wir sieben waren seit der Unterstufe enge Freunde und hatten zusammen fast unser gesamtes bisheriges Leben verbracht. „Oh ja. Unbedingt. Ihr fehlt mir ganz schön" zum Ende des Satzes wurde er immer leiser. Er sagte sowas nicht häufig. Ich grinste ihn deshalb einfach an und legte eines meiner Beine über seine. Einen Arm schlag ich um seine Hüfte und sah ihn von unten an.

Eine kurze Zeit sahen wir uns einfach nur an.

Küss mich. Küss mich einfach.

Doch nichts passierte. Natürlich nicht. Wieso auch? Wir waren Freunde, mehr nicht.

„Alleine wohnen ist manchmal ganz schön einsam, stimmt's?" wechselte er überraschenderweise das Thema. Verwirrt blinzelte ich kurz. „J-ja schon manchmal." stimmte ich zu.

Vor allem, weil du nicht bei mir bist.

Es wäre so schön, würde er bei mir wohnen. Am besten wenn wir zusätzlich noch in einer Beziehung wären...

Verloren in diesen Gedanken senkte ich den Blick. Ich hatte, um ehrlich zu sein Sorge, ich könnte die Kontrolle verlieren und ihn einfach küssen oder ihm sagen, dass ich ihn mehr liebte als alles andere auf dieser Welt.

Es war so schwer, den Crush gleichzeitig als besten Freund zu haben. Warum war er statt einem freund, nicht einfach mein Freund?!

„Wie sieht es bei dir eigentlich mit einer Beziehung aus...?" zugegeben überraschte mich diese Frage. Wahrscheinlich, weil ich es mir nicht vorstellen konnte, jemand anderes als Yoongi zu lieben.

Ich zuckte deshalb nur mit den Schultern. Was sollte ich drauf antworten? Ich meine ich war nicht mal wirklich als schwul geoutet. Es war zwar irgendwie allen klar, aber ich hatte es nie gesagt. Eigentlich auch komplett egal, weil ich eh nur Yoongi liebte. „Gar nicht. Und bei dir?" etwas Angst hatte ich schon vor der Antwort. Was, wenn er jemanden kennengelernt hatte? Vielleicht sogar ein Mädchen?

„Auch nicht." irgendwie klang das nicht nach der Wahrheit. Deshalb hob ich nur eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an.

best friends to lovers, yoonmin. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt