Kapitel 9: Der Eissee

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Als Reich leicht seine Augen öffnete, war es noch dunkel. Eine halbe Ewigkeit versuchte er, wieder einzuschlafen. Schon bald war er durstig, also versuchte er vorsichtig aus dem Bett zu steigen, ohne jemanden zu Wecken. Drittes Reich schnappte sich seine Gehhilfen und schlich sich leise aus dem Zimmer. Als er an der Tür stand, sah er noch einmal zurück, doch sie schliefen alle tief und fest, außer Kira, doch diese legte ihren Kopf, wieder auf die Decke und kümmerte sich nicht um Reich. Leise ging er durch den hellen Flur, in dem ein Licht brannte.

Er ging in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl, den er zu sich zog, mit seinen Stützen. Nachdem er sich hinsaß, suchte er in den Schränken nach einem Glas. Schon bei der zweiten Tür fand er die Gläser und nahm eins raus. Da er nichts anderes finden konnte, füllte er das Glas mit dem Wasser, dass in einer Flasche auf einem kleinen Tisch in der Küche stand. Er trank sein zur Hälfte gefülltes Glas aus und stellte das Glas auf den Tisch, bevor er sich mit Hilfe seiner Stützen erhob und den Stuhl wieder, an den ursprünglichen Platz schob.

< Ich habe die Seiten noch nicht fertiggelesen, sollte ich es jetzt vielleicht machen? Genügend Zeit hätte ich. > So ging er zu dem Tisch im Wohnzimmer, nachdem er das Licht anmachte. Drittes Reich saß sich auf das Sofa und legte zwei der Blätter neben sich. Nacheinander las er sie, bis das Licht im Wohnzimmer ausging. Erschrocken blickte sich Reich um und sah einen großen Schatten, der auf ihn zu kam. „Reich? Was machst du hier, mitten in der Nacht?", fragte der müde große Mann, der näher zu Reich kam. „Ich wollte nur etwas trinken, aber dann kamen mir diese Seiten, wieder in den Kopf."

„Du kannst die Seiten, auch morgen lesen." „Ja ich weiß, aber ich will sie jetzt lesen!" „Du liest schon, seit einer halben Stunde und es ist vier Uhr in der Früh! Geh wieder ins Bett und lese sie morgen fertig!" Reich überlegte kurz, bevor er Sowjet antwortete: „In Ordnung, aber ich werde zuerst, den letzten Absatz von der Seite fertiglesen." „Gut, ich warte auf dich." Nach kurzer Zeit, war Drittes Reich fertig mit Lesen und legte die Blätter, wieder auf den Holztisch, bevor er aufstand und mit Sowjet, wieder in das Schlafzimmer ging. Sowjet ließ Reich zuerst in das Bett, der sich sofort zu seinem Sohn legte, dann kam er.

Als Deutschland aufwachte, versuchte er sofort seinen Vater aufzuwecken, der noch fest schlief. Der Kleine kletterte vorsichtig über seinen Vater und lag dann zwischen seinem Vater und Sowjet Union. Dem kleinen Countryhuman wurde schnell viel wärmer und es füllte sich einfach gut an, zwischen den Beiden Erwachsenen zu liegen, als wäre Sowjet ein Teil der Familie. Dann drehte sich Reich zu seinem Sohn und nahm ihn in den Arm. Auch das freundliche Gesicht von Sowjet, erfreute den kleinen Countryhuman. "Es kommt mir so vor als wären wir, wie eine große glückliche Familie."

Reich und Sowjet sahen sich, mit einem komischen Blick an, der Kleine konnte doch nicht wissen, dass er und sein Vater eher Gefangene waren und keine Besucher, andererseits wollten beide es dem Kleinen nicht sagen. Um das Thema zu wechseln, schlug Reich vor: „Wie wäre es, mit Frühstück?" „Ja! Bitte sagt, es gibt Pfannkuchen!" „Was du willst!", antwortete Sowjet Union, Deutschland sprang davon auf und lief zusammen mit Kira begeistert aus dem Zimmer. Sowjet stand auch langsam auf, doch Reich blieb liegen. „Willst du keinen Pfannkuchen?" „Der Pfannkuchen braucht immer etwas Zeit zum Zubereiten und ich brauche noch etwas Zeit, um richtig wach zu werden."

„Dann schlafe schön weiter!", rief Sowjet, bevor er aus dem Raum verschwand. Drittes Reich mochte irgendwie, dieses sehr federnde Bett, doch er konnte sich nicht erklären wieso. Er mochte so vieles daran, wie beispielsweise darin zu versinken, dass es so weich war, er mochte den Geruch und... Reich war sehr verwirrt, warum gefiel ihm der Geruch, das war Sowjets Geruch. Den Rest der Zeit war er beschäftigt, mit aus dem Fenster sehen. "Reich, das Essen ist fertig!" Schon stand er auf und ging in das Esszimmer, wo die Kinder begeistert auf die Pfannkuchen warteten. "Guten Morgen, Schlafmütze!", rief Sowjet, als sich Reich an den Tisch saß.

Krieg oder Liebe / Drittes Reich x Sowjet UnionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt