Abigail PoV.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und ich lag in meinem neuen Bett. Ich zeichnete etwas an meinem Ipad. Ich war nicht gut, aber auch nicht wirklich schlecht.
"Könntest du mich für einen Moment alleine hier lassen?", fragte Wednesday.
Was hatte sie bitte vor?
"Es ist spät, wo soll ich denn hin?"
"Weg. Mir egal.", sagte sie nur.
Keine Sekunde später zog sie mich hoch und schob mich aus dem Raum.
Dann verschloss sie die Tür.
Dieses Mädchen machte mich noch wahnsinnig.Ich blickte überfordert durch den langen Flur, in dem weit und breit niemand zu sehen war, und seufzte.
Langsam wanderte ich durch die Flure, bis ich vor einer großen Tür stand, die auf den Hof führte.
Es war kalt und dunkel draußen, doch irgendetwas zog mich dorthin.
Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete eine ganze Weile die Sterne."Ist schön oder?", hörte ich eine vertraute Stimme.
"Ja, das ist es.", sagte ich ohne mich umzudrehen.
Stattdessen setzte er sich neben mich auf die Bank.
"Warum bist du noch hier?", fragte Xavier nun.
"Wednesday hat mich rausgeworfen.", antwortete ich knapp.
Er lachte.
"Das ist nicht witzig."
"Doch.", lachte er weiter.
Dann schwiegen wir wieder.
Wir schwiegen eine ganze Weile, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, aber positiv.
Eine Ewigkeit, in der man ewig verweilen will. Ein Ort, an dem man sich sicher fühlt."Wenn du nicht bei Wednesday bleiben willst, kannst du auch zu mir kommen.", schlug er nun vor.
Ich war mir nicht ganz sicher. Wenn das rauskommt, bin ich hier schneller wieder weg als ich ankam. Dann viel es mir auf. Das war die Lösung.
"Gerne.", antwortete ich also und sprang auf.
"Warum so eilig?", spaßte der Riese und stand dann aber ebenfalls auf.
"Alles ist besser als bei diesem Schwarz-Weiß Filter.", rechtfertigte ich mich und lief los zum Tor.
"So schlimm ist sie nicht. Ich fand sie Anfangs sogar ziemlich interessant um ehrlich zu sein. Sie hatte irgendetwas an sich, was mich verrückt machte.", erzählte er.
Für mich war das ganze unvorstellbar.
"Fand?", hakte ich nach.
"Ja, mein Interesse gillt nun jemand anderem.", erwiderte er darauf.
Man hörte an der Art wie er sprach, dass er grinste.
"Vielleicht lerne ich die Person ja mal kennen.", sagte ich noch und lief dann durch die Tür, die er mir aufhielt.
"Gut möglich."Nach kurzer Zeit waren wir dann bei ihm im Zimmer angekommen. Als er die Tür öffnete wurden wir überrascht, von einem Typ mit Mütze, der im zweiten Bett des Zimmers lag. Er sah mich ebenso überrascht an.
"Oh, hey. Du bist da..", murmelte Xavier enttäuscht.
"Ist doch schön, man muss neue Leute kennenlernen.", munerte ich ihn auf.
Er nickte, halbwegs überzeugt, aber er tat es.
"Ich bin Abigail.", stellte ich mich ihm vor und streckte ihm meine Hand aus, nachdem ich zu ihm zum Bett gelaufen war.
"Ajax", sagte er immernoch etwas irritiert.
"Warum bist du eigentlich so überrascht. Ich wohne hier mit dir, seit etwa einem Jahr. Du bist der, der einfach ein Mädchen herbringt ohne was zu sagen.", fuhr er nun fort.
"ich bin davon ausgegangen, dass du bei Enid bist.", antwortete Xavier.
"Wer ist Enid?", versuchte ich irgendwie mithalten zu können.
"Seine Freundin.", verriet mir Xavier.Wenige Augenblicke später öffnete sich die Badezimmertür und ein blodes Mädchen, wellches nur ein Handtuch trug, trat hervor.
"Deshalb bin ich nicht bei ihr.", meinte Ajax und seufzte.
"Oh mein Gott, Xavier! Was zur Hölle machst du hier- Mit einem Mädchen?", sprach die Blondiene ebenso schockiert wie ihr Freund es grade war.
"Ich wohne hier.", erinnerte Xavier sie.
"Es ging eher um die Süße neben dir."
Schlagartig errötete ich. Ich hatte keine Ahnung was man in so einer Situation sagen sollte.
Deshalb blickte ich fragend zu Xavier hoch, welcher auch nicht ganz weiter wusste und sich verlegen am Hinterkopf kratzte.
"Naja, diese lebdende Horrorpuppe hat mich rausgeworfen und wir haben uns zufällig getroffen.", versuchte ich das ganze zu erklären.
Es klang wie eine dumme Ausrede, was das ganze so unangenehm machte, aber tatsächlich war es wahr.
Die Blondiene sah mich misstrauisch an, dann strahlte sie wieder.
"Ich zieh mir was an, wir können ja was zu viert machen.", sagte sie und verschwand mit den Sachen die auf Ajax' Bett lagen wieder im Bad. Xavier bot mir mit seiner Gestig an mich auf sein Bett zu setzen, was ich dann tat. Ich saß dort im Schneidersitz am Fußende, wohingegen er sich direkt ans Kopfende geschmissen hat und nun im Bett liegt.
"Wie Gastfreundlich", kommentierte Ajax Xaviers Verhalten, was mich schmunzeln ließ.
"Sie hat sich dahin gesetzt.", sagte dieser und erhob abwehrend seine Hände.
"Jap, alles gut.", half ich ihm nicht als schlechter Gastgeber darzustehen und lächelte.
Enid kam nun wieder aus dem Bad. Sie trug eine Rosa-Karierte Schlafhose und einen ebenso rosanen Wollpullover.
Sie legte sich neben Ajax ins Bett, kuschelte sich an ihn und lächelte zu Xavier und mir hinüber.
Dieses Funkeln in ihren Augen kannte ich irgendwoher.
Irgendwie fröhlich aber andererseits auch bedrückt, als würde sie etwas verbergen wollen.
Wie bei Bethany's Schwangerschaft.
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The Chances I Lost • Xavier Thorpe
Fanfiction!!! Das ist keine Percy Hynes White Fanfiction. Xavier Thorpe ist ein fiktionaler Charakter aus der Netflix Serie "Wednesday". Wenn ihr also etwas gegen Percy habt, stellt euch jemand anderen an seiner Stelle vor. Danke. !!!