collected excerpts [german]

♠ 1ne ♠

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Die Bettdecke unter uns war nicht mehr so aufgeplustert wie am Anfang des Tages. Wir hatten große Arbeit geleistert, damit sie nur noch wie ein Blatt Papier unter uns lag. Mein Arm umschlang seine Mitte und meine Hand lastete auf die Stelle, wo er am kitzligsten war. Ich brauchte nur kurz zu drücken und er würde sofort alarmierend aufspringen und einer geraden Kerze gleichen. Dieser Vergleich passte auch, denn er war die hellste Lichtquelle, die meine Schatten beleuchtete. Ein schattenloses Wesen war ich in der bescherlichen Gegenwart von ihm. Sein Arm lag auf meiner Seite und seine Hand fuhr mit einer beruhigenden Bewegung meinen Unterarm auf und ab. Wir beide schauten auf die Decke. Im Hintergrund lief der gruseligste Horrorfilm laut Haufen Videos, die meistens "The most disturbing/horrifying horror movies of all time" hießen, auf YouTube. Unsere Aufmerksamkeit lag nicht wirklich auf den Film. Wo seine lag, wusste ich nicht, aber meiner galt dem Moment der Stille und diesen Rhythmus des Ein - und Ausatmens. So könnte ich 100 Jahre liegen, dachte ich mir. Doch dafür müssten wir in den Film "Twilight" jumpen, damit wir unsterblich werden.

"Fühlst du es auch?", fragte mein Freund plötzlich.

"Was genau?"

"Diese Melancholie in der Luft. Über was denkst du denn nach?" Er drückte mich näher an sich ran und ich fühlte mich sofort wohler.

"Es macht mich so traurig, dass ich immer mehr Freunde verliere. Ich habe das Gefühl, man will mich nicht verstehen. Man will mich höchstens so verstehen, wie es für sie am besten passt. Und das ist dabei, so viele Freundschaften zu zerstören und es hat viele auch schon zerstört", fasste ich kurz meine Gedanken zusammen. Es war kurz still, er dachte nach, was er am besten darauf antworten könnte. Nebenbei fühlte ich nichts. Nur diese wunderschöne Wonne und Liebe, die ausgetauscht wird, was so unglaublich beruhigte. Es war erleichternd, mal wieder nichts zu fühlen und einfach den Gedanken hinterher zu hängen.

"Ein was habe ich verstanden die letzten Wochen: Menschen wie dich gibt es selten auf der Welt. Deswegen versteht dich keiner oder akzeptiert dich schwer, weil sie sich nicht die Zeit nehmen, zu verstehen, wie du denkst und fühlst. Du denkst und fühlst ganz anders. Deswegen verstehst du dich mit sehr wenig Menschen gut."

Danke, dachte ich. Du bist der Richtige.

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