Ich habe nicht vor es schön zu definieren.
Einem Menschen zu erklären, wie sich Depressionen anfühlen, der nicht darunter leidet, ist genauso schwer wie einem Menschen, auf einer Sprache die er nicht spricht, etwas zu erklären.
Nein, es ist nicht nur andauernd weinen.
Nein, es ist nicht nur andauernd traurig sein.
Nein, es ist mehr.Depressionen schleichen sich an, wie ein Schatten, du bemerkst es kaum.
Du merkst nicht wie schnell du von „Lieblingskind" zum „faulen Kind" wirst.
Du kämpfst mit dir selber.
Dein Kopf ist immer laut, du kennst keine Stille.
Schreien, schreien und schreien.Du fällst in ein schwarzes Loch,
du fällst langsam tiefer und tiefer
es ist leer,
oben hörst du die Menschen lachen,
hörst deren Schritte über dem Loch.
Sie gehen alle irgendwo hin.
Wieso liegst du? Wieso bist du alleine?
Du hörst andere Menschen nur noch dumpf, ihre Stimmen werden immer leiser, während deine Stimme im Kopf nur lauter wird.
Du kannst nicht schreien, deine Stimme ist weg.
Deine Zunge wiegt zu viel, du kriegst kein Wort raus.
Du bewegst dich in langsamer Geschwindigkeit, du bist gefangen.
Und du kannst nichts machen, als zu hoffen das dieses Loch dich endlich verschlingt, komplett, weil der Wunsch Frei zu sein, oben zu sein, wie die anderen zu sein, unantastbar ist.Bevor ich meine Depressionen bekam, hatte ich Angst vor Monstern.
Aber danach lernte ich ein Monster kennen, durch den die vorherigen Monster harmlos wurden.Er kommt von unter deinem Bett, krabbelt auf dich hinauf und drückt sich mit seiner ganzen Kraft auf dich.
Du möchtest aus deinem Körper raus.
Möchtest dein Gehirn zerreißen.
Es verfolgt dich, egal wo du hingehst und wenn es dich grade nicht verfolgt, dann weil er dich davon hindert wo hin zu gehen.
Er krabbelt in dich rein, bewegt sich unter deiner Haut, verlässt dich nicht.
Flüstert in dein Ohr.
Zerquetscht dein Inneres.
Bis du die Klinge auf deiner Haut spürst, und das Monster mit deinem Blut raus tropfen kann.
Und dann, schleicht es sich wieder an, wie ein Schatten.
DU LIEST GERADE
Gentle Reminders
PoetryIn diesem Buch, rede ich über meine Depressionen, die ich mit 11 diagnostiziert bekam. Der Harte weg, zum Heilen, mit sanften Erinnerungen für jeden.