29 - [Hug me]

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"Hast du verstanden?" Jimin sah mich mit einem wirklich netten Blick an. Und das, obwohl er gerade wirklich verdammt ungerecht zu mir ist. "Die Organisation denkt, du bist wieder bereit für ein Heim. Keine Angst, du wirst nicht in das vom letzten Mal kommen." Jimin stellte die Tasche mit meinem Sachen auf den Boden ab und setzte sich neben mich auf das Sofa. "Ich werde jede Nacht kommen, du musst dir keine Sorgen machen." Er legte seine Hand auf meine Schulter.

Richtig verstanden, ich werde rausgeschmissen aus der Wohnung, die ich mittlerweile mein neues Zuhause nenne. Und ich kann nicht mal etwas dagegen sagen, weil ich 1. nicht spreche und 2. die Organisation das so bestimmt hat.

Ich seufzte und stand auf, denn es bringt auch nichts länger auf schlechte Sachen zu warten.

Jimin nahm die Tasche wieder und nahm den Aufzug, während ich die Treppen nahm und unten dann auf ihn wartete. "Hauptsache haben wir alle wichtigen Filme angeschaut." Lächelte Jimin, als wir im Auto saßen. "Und du hast mir malen beigebracht. Unsere Zeit war doch echt toll."

Da ich keine Reaktion zeigte, fuhr Jimin los.

Der Weg dauerte mir zu lange. Wie weit weg von ihm bin ich denn? Das können die doch nicht machen! Ich... ich wohne doch bei Jimin.

Als wir ankamen, blieb ich trotzig im Auto sitzen, während Jimin die Tür öffnete und mich bittend ansah. "Du hast dich die letzten Wochen wirklich gebessert, du brauchst keine Angst zu haben." Versuchte Jimin mir Komfort zu geben. Das ist es also, was er denkt; dass ich Angst habe wieder mit anderen Vampiren zusammenzuleben, weil das letzte mal... nicht wirklich toll war.
Er denkt nicht daran, dass ich einfach bei ihm in der Wohnung bleiben will. Er... er will mich wohl wirklich loswerden.

Mit einem kleinen Ruck stieg ich aus dem Auto und nahm dann meine Tasche etwas aggressiv aus Jimins Griff. Er sah mich etwas verwirrt an, dann ging er ohne ein weiteres Wort zu dem großen Haus. Schon von außen konnte ich den Geruch von vielen stinkenden Vampiren ausmachen.
Schlecht gelaunt folgte ich Jimin ins Haus. Dort waren wohl schon alle Vampire des Hauses aufgeregt, mich zu sehen, denn alle standen dort, als ich eintrat. Das machte mich nur noch wütender, als ich schon bin, weil ich einfach meine Ruhe haben will. Mit einem strengen Blick gingen alle in einen anderen Raum.

"Yoongi, du darfst das nicht." Sagte Jimin und nahm meine Hand. "Wir haben doch schon darüber geredet." Ich rollte meine Augen und riss meine Hand aus seiner. Es ist meine Kraft, ich darf damit tun, was auch immer ich will. Jimin seufzte. "Okay, ich zeige dir noch dein neuen Schlafplatz." Jimin ging und gezwungenermaßen folgte ich ihm. Wir kamen in einem Raum an, der sechs nicht gerade große Betten beherbergte. Jimin ging zu einem, das in einer Ecke stand, und setzte sich auf dieses. "Hier wirst du schlafen."

Unglaubwürdig sah ich ihn an.

"Du wirst dich daran gewöhnen. Komm." Jimin klopfte neben sich. Zögernd ging ich zu ihm, stellte die Tasche auf das Bett und setzte mich dann neben ihn hin. "Ich werde jede Nacht kommen, okay? So einfach wirst du mich nicht los." Scherzte Jimin. Wahrscheinlich sein Versuch die Stimmung zu heben. An meiner nicht vorhandenen Reaktion merkte er wohl, dass das nicht funktionierte. Er räusperte sich und stand auf. "Gut, dann gehe ich mal." Nach zwei Schritten stand ich auch auf und folgte ihm schnell. Das brachte wieder ein leichtes Lächeln in sein Gesicht. Trotzdem sagte er nichts.

In Stille gingen wir also bis zur Eingangstür, wo er endlich stehen blieb und sich zu mir umdrehte. Er hielt mir seine Hand hin. "Min Yoongi, es war mir eine Ehre dein Gastgeber gewesen zu sein."

Ich sah seine Hand kurz an, dann merkte ich, wie meine Augen anfingen zu brennen. Schnell umarmt eich ihn, lege meine Arme fest um ihn und schloss meine Augen, damit keine Tränen kamen. Jimin erwiderte die Umarmung, woraufhin ich ihn noch fester an mich drückte, denn ich will wirklich nicht, das er mich verlässt.

"Uh- Zu fest." Kam es nach ein paar Sekunden von ihm gepresst, woraufhin ich meinen Griff etwas lockerte.

Er klopfte mir irgendwann auf meinen Rücken und wollte sich anscheinend lösen, doch da rollte mir eine Träne über meine Wange und außerdem war ich noch nicht bereit ihn loszulassen, weshalb ich meine Arme streng um ihn geschlossen ließ.

"Yoongi, du Süßer." Lachte er und legte seine Arme wieder um mich.

Und so blieben wir dann minutenlang, bis ich mich einigermaßen kontrollieren konnte und ihn dann losließ. Danach war ich schnell weg. So schnell, das Jimin nichts dazu sagen konnte.

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt