Manchmal möchte ich vor Freude in die Luft springen und alle umarmen.
Dann singe und rate ich vor Glück und verdränge alles, was mir Kummer und Sorgen bereitet.
Lache, bis ich daran ersticke und tot auf dem Boden liege und die Freude mich aufrisst.
Lache, bis ich mich so frei fühle und losfliege.
Ohne Angst und ohne Reue.
Wie ein Vogel immer höher.
Wolke um Wolke, überhole die Flugzeuge.
Denn über den Wolken soll die Freiheit wohl grenzenlos sein, sagt man.Aber manchmal möchte ich nicht fliegen, tanzen, singen oder in die Luft springen.
Manchmal möchte ich in meiner eigenen Pfütze schwimmen und hoffen, nicht unterzugehen.Denn die Welt ist so groß und ich so klein.
Ich weiß nicht, wer ich bin. Weiß nicht, wohin mit mir.Alle meckern sich an, niemand hat Zeit und die Zeit selbst vergeht so schnell und doch so zaghaft.
Kindergarten, Schule, Arbeiten, Heiraten, Kinder kriegen, Sterben. So läuft das Leben. Keine Zeit für Tränen und Hoffnungslosigkeit.
Immer stark bleiben, die Zeit heilt alle Wunden.Aber ich schaffe es nicht und breche zusammen.
Und die Wunden reißen erneut auf.
Denke an die Vergangenheit.
Denke an sie, denke an ihn und zerbreche.
Zersplittere in tausend Teile und noch mehr.
Mein Zimmer ist voll von mir, ein einziges Splittermeer.Ich versuche zu schwimmen, aus meinen Zimmer heraus und in die Welt hinaus.
Aber ich habe es verlernt. Habe alles verlernt. Funktioniere nicht mehr, wurde deaktiviert.
Denn wir sind alle Maschinen. Jeden Tag perfekt sein, keine Fehler machen.
Und ich habe versagt.
Es gibt keine Entschuldigungen, du musst perfekt sein, doch das bin ich nicht.
Niemand ist perfekt, aber fake 'til you make it. Habe es nicht geschafft und gehe unter. In meinem eigenen Meer.Aber das ist okay.
Es ist okay, das Schwimmen zu verlernen und auf ein Rettungsboot zu warten.
Ich will eins für andere sein und vielleicht bin ich auch eins.
Atmete weiter und gebt nicht auf, denn irgendwann übernimmt der Lauf der Dinge das für euch.
Fliegt los, seid frei, brecht euch keine Flügen, seid bereit zu kämpfen.
Dämonen zu besiegen, daraus besteht das Leben und ich werde kämpfen.
Werde kämpfen, bis ich nicht mehr kann und noch darüber hinaus. Denn ich will leben!