Was ist dein erinnerungswertestes Erlebnis? Darren und Stan haben mit Sicherheit eine Antwort darauf. Darren erlebt Erinnerungen anderer Personen aus vergangener Zeit wieder und heftet somit das pure Böse an sich. Stans Albträume beginnen Realität z...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
„Stan? Stan! Wach auf, du verpasst noch den Bus", rief Layla. ,,Ja, ich komme schon", ruft Stan verschlafen in seiner Bettdecke eingemummelt. Es ist der letzte Tag vor den Herbstferien. Mit verkniffenen Augen sah Stan zum Wecker hinüber. Es ist 7:10 Uhr. Sofort sprang Stan auf. Verdammt! „Stan, beeile dich!", ruft Layla, während Stan hastig in seinem Kleiderschrank nach Klamotten wühlte. Nachdem er sich passend eingekleidet und seine Zähne geputzt hat, schnappte er sich seinen Schulranzen und lief in die Küche, wo seine Mutter am Herd stand und Spiegeleier zubereitete. ,,Iss noch was bevor du gehst, Stan!", meinte seine Mutter und reichte ihm einen Teller doch er lehnte dankend ab. ,,Ich habe keine Zeit mehr, ich mache mir etwas für Unterwegs." Seine Mutter nahm den Teller wieder, nahm das Toast was auf dem Teller serviert war, steckte es in eine Frühstücksdose und reichte sie Stan. ,,Wenn du vielleicht früher ins Bett gehen würdest, dann wärst du auch nicht so spät dran", sagte Stans Vater, der am Küchentisch saß und von seinem Frühstück mampfte. ,,Ich weiß, Dad, aber ich musste gestern noch etwas wichtiges für die Schule machen." Das stimmt allerdings nicht so ganz. Schon seit mehreren Tagen wurde Stan von fürchterlichen Albträumen geplagt, doch die Ursache kannte er jedoch nicht. ,,Na dann, hab einen schönen Tag in der Schule", wünschte sein Vater ihm, während er sein Essen zerkaute. Layla, seine ältere Schwester, die das Gespräch die ganze Zeit nur beobachtete, wünschte ihm viel Spaß, als Stan die Tür hinaus und außer Haus trat. Stan latscht zur Bushaltestelle und dachte über die kommenden Herbstferien nach. Er erreichte den Bus noch rechtzeitig, worauf er - als er einstieg - sich zu seinem besten Freund John setzte, der wie immer auf demselben Platz im Bus auf ihn wartete. John und Stan waren seit der ersten Klasse befreundet und sind seitdem unzertrennlich geworden. ,,Alter, du siehst ja aus wie ein Zombie!", merkte John erschrocken an. ,,Hast du wieder verschlafen?" Stan nickte leicht, während John sich zurücklehnte. ,,Naja, es ist der letzte Tag vor den Ferien. Danach hast du genug Zeit dich auszuruhen. Freust du dich schon?" ,,Meine Freude hält sich in Grenzen", murmelte Stan. ,,Es werden bestimmt wie immer eintönige Ferien. Meine Eltern sind immer bis Abends arbeiten und sie unternehmen nie etwas mit uns. Ich beschäftige mich immer mit meiner Schwester, wenn ich Zuhause bin." ,,Du hast doch mich, Bro", sagte John, während er Stan gleichzeitig anstupste. ,,Magst du mir erzählen, wieso du immer verschläfst?" ,,Ich habe Albträume." ,,Albträume? Was für Albträume?" ,,Schreckliche." ,,Ja, das haben Albträume so an sich." ,,Ja, aber diese sind anders", maulte Stan. ,,Ich habe letztens davon geträumt, dass unsere Katze starb und nur ein paar Tage später wurde sie von einem Auto überfahren. Dann wurden die Träume noch schlimmer und entwickelten sich zu Albträume, wo ich lieber nicht davon erzählen möchte." John sah seinen besten Freund nur wortlos an und blickte hinaus aus dem Fenster. Der Bus erreichte schließlich das Schulgebäude und die beiden Jungs schlenderten zu ihren Klassenraum. Auf dem Weg fragte John:,, Hast du schon von der Kirmes diese Woche gehört?" Stan schüttelte den Kopf. ,,Die ist doch erst nächste Woche, oder irre ich mich?" ,,Nein, diese Woche", korrigierte John.
***
Nach dem mühsamen Matheunterricht lief Stan alleine zu seinem Spind, um seine Bücher für den nächsten Unterricht herauszuholen. John ist schon mal in die Kantine gegangen und wartet dort auf Stan. Als er seinen Spind erreichte, bemerkte er James den Korridor herunterkommen. James war der Schulschläger und er verspürte einen besonderen Hass auf Stan. Schon seit Monaten zwang er Stan dazu, ihm Geld mitzubringen. Würde er ihm nicht einmal eine kleine Münze reichen, würde Stans Kopf auf einem Pfahl landen, sagte er immer. Rasch öffnete Stan sein Spind, stopfte die gebrauchten Mathebücher hinein und plötzlich knallte seine Spindtür blitzschnell zu. Er konnte rechtzeitig noch seine Finger wegziehen, bevor sie zerquetscht werden konnten. ,,Hey, Stanley!", lächelte James. Stan hatte einen Kloß im Hals, als er von James gepackt und gegen den Spind gestoßen wurde. ,,Du weißt, was zu tun ist, oder? Hast du meine 10 Dollar?" ,,Dieses Mal kannst du sie dir sonst wo hinstecken", stotterte Stan. James grinste erneut. Es war aber ein ironisches Lächeln, welches Stan von ihm schon gewohnt war. ,,Was hast du gesagt? Du lispelst zu stark, man kann dich nicht verstehen, Stanley!", sprach James. Er wollte ausholen und in dem Moment stieß Stan James zur Seite und ergriff hastig die Flucht. ,,Du kleiner Feigling!", rief er Stan nach, doch er hörte nicht drauf und konzentrierte sich darauf aus dem Korridor zu verschwinden und zur Kantine zu sprinten.