Eiskalt

Teil 1. Schneeflocke

Es war ein kalter Wintertag, ich saß in unserem Wohnzimmer. Wir haben ein großes Bücherregal in dem Wohnzimmer, von dem ich mir fast jeden Tag ein neues Buch aussuche das ich lesen will. Ich ging zum Fenster und sah wie Schneeflocken sanft zu Boden fielen, es war der erste Schnee seit langem. Ich liebe den Winter, wenn alles weiß ist und der Schnee glitzert, es ist einfach wunderschön.
Ich nahm mein Buch vom Fensterbrett: "Cherry Blossom - Die Zeitwandler", meine Mam hatte es mir damals oft
vorgelesen, ich mag es eigentlich nicht so aber es erinnert mich an Sie.
Sie starb als ich 4 war, mein Dad erzählte mir das sie einen Autounfall hatte als sie auf dem Weg war, mich vom Kindergarten zu holen.
Ich hatte nicht wirklich viel von ihr und ich wusste auch nicht genau wie sie aussah, Dad erzählte mir sie hätte sehr lange braune Haare und eisblaue Augen gehabt, so wie ich. Ich weiß nicht mehr genau wann ich diese Kette bekommen hab, ich wusste nur es war die Kette von meiner Mam. Es war eine silberne Kette, mit einem lila Kristall der wenn man ihn ins Licht hält funkelt. Ich habe nicht mehr viele Erinnerungen an sie, was vielleicht auch besser ist, weil ich sonst noch trauriger wär.
Ich blätterte die Seite um und guckte wieder aus dem Fenster, es schneite noch mehr als vorher. Ich wollte eigentlich noch rauszugehen aber da es jetzt so sehr schneite beschloss ich drinne zu bleiben. Ich ging rüber zum Kamin weil mir langsam echt ziemlich kalt wurde, ich setze mich auf unsere weinrote Couch, nahm die Decke die dort neben lag und deckte meine Beine zu. Ich starrte in den Kamin und beobachtete das Feuer, es war sehr beruhigend. Nach einer Weile bekam ich Durst und ging in die Küche um mir einen Kakao zu machen. Ich nahm das Kakaopulver und eine Tasse aus dem Schrank und ging zum Kühlschrank, der direkt neben dem Waschbecken steht um mir Milch rauszuholen. Ich füllte die Milch bis zur Hälfte ein und kippte das Kakaopulver rein, rührte den Kakao um und stellte die Milch zurück in den Kühlschrank und nahm meinen Kakao mit dann ging ich in den Flur und die große Treppe aus Glas hoch.
Wir haben ein echt großes Haus mit einem schönen Garten, da mein Vater ja sehr viel arbeiten geht, er hat eine eigene Firma, ich weiß aber nicht mehr genau was für eine, es interessiert mich auch nicht.
Als ich oben angekommen bin, ging ich einfach geradeaus weiter und am Ende des Ganges ist mein Zimmer.
Es ist ein großes hellbraunes Zimmer mit einem Weißen Bockspringbett, an der Wand hingen Bilder von meinen 'alten' Freunden, da ich ja die Schule gewechselt habe, haben wir kein Kontakt mehr, was ich eigentlich sehr schade finde. Ich ging nach links zu meinem weißen begehbaren Kleiderschrank und zog mir meine Schlafklamotten an: ein weißes top mit V-Ausschnitt und eine kurze graue Stoffhose. Ich schmiss mich auf mein Bett, nahm mein IPhone, welches  neben mir auf der Kommode lag, scrollte meine Playlist durch und hörte  dann von:" Listen to Soul, Listen to Blues" von SAFIA. Es war gerade mal 20 Uhr aber ich war schon sehr müde weil ich gestern so lange auf war. "Ich habe keine Lust auf morgen", dachte ich mir, denn morgen fängt die Schule wieder an. Es ist nicht so als würde ich die Schule hassen aber sie ist ziemlich langweilig und auf diese Hipster und Möchtegern Leute hab ich keine Lust.
Ich hörte noch zwei andere Lieder um mich zu entspannen, bis ich schließlich einschlief.