Zendaya
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Plötzlich waren sie da. Alles ging so schnell. Der blaue Himmel verdunkelte sich. Ich hörte einen Schuss, dann die Schreie meiner Mutter. Schnell schnappte ich mir Amaia aus dem Kinderwagen und griff nach der Hand von Tahis. Ich rannte so schnell ich konnte mit ihnen in die kleine Hütte neben dem Haus, wo sich nachts unsere Ziegen befanden.
Mein ganzer Körper bebte und mein Herz schlug wie ein Stein gegen meine Brust.
„Wer sind diese Leute?"
„Das weiß ich nicht, Tahis. Aber wir müssen jetzt ganz leise sein, okay."Ich drückte den zarten Körper meiner fünfjährigen Schwester an meinen, während ich das Baby in dem anderen Arm wiegte, damit es nicht weinte.
Es war nicht das erste Mal, das wir überfallen wurden. Normalerweise gab mein Vater ihnen immer was sie wollten, und dann verschwanden sie wieder.
Doch diesmal waren es keine Landstreicher. Diese Männer wollten etwas anderes und waren bereit zu töten.„Wir sind einfache Bauern. Dieses Stück Land ist alles, was wir besitzen", hörte ich meinen Vater sagen. Er war ein starker Mann, der seine Familie immer beschützte und ich liebte ihn über alles.
"Nett. Aber das interessiert uns nicht."
"Was wollen Sie dann von uns?"
„Wo sind eure Kinder?"
„Nein! Nehmen Sie sich alles was sie wollen. Die Felder, die Hütte, die Tiere und unser Haus. Aber bitte nicht unsere Kinder." Seine Stimme klang verzweifelt und die Angst brannte wie Feuer in meinem Herzen.
Ich konnte meine Mutter bis zwischen die Strohballen, wo ich mich mit meinen kleinen Schwestern versteckt hielt, schluchzen hören und mir war klar, dass ich irgendetwas unternehmen musste.
„Tahis, hör mir zu. Du musst jetzt auf Amaia aufpassen, und egal was passiert, du kommst nicht heraus, okay. Versprich es mir." Sie sah mich mit ihren großen Kulleraugen an und nickte schweigend. Dann legte ich das Baby vorsichtig in ihre Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich langsam aus unserem Versteck hervor kroch.
Ich wusste, dass Papá eine Pistole hier versteckte, also schlich ich zu der alten Kiste gleich neben der Tür. Mit zittrigen Fingern holte ich sie heraus.
Papá hat mir und meinem gleichaltrigen Cousin vor vielen Jahren das Schießen beigebracht. Er hat mich nie wie ein typisches Mädchen behandelt, sondern zu einer starken Persönlichkeit erzogen, denn er wusste, dass das Leben auf dem Land für eine Frau gefährlich war.
„Ich frage nicht nochmal. Also, wo sind eure Kinder!", knurrte einer der Männer.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und kroch auf dem Boden bis hinter das Fass mit dem Regenwasser.
"Bitte, Sir. Ich flehe Sie an."
Meinen Vater so zu sehen, war unerträglich. Wut kochte in mir hoch und in meinen Händen floss ein Zittern, dass ich nicht stoppen konnte. Adrenalin schoss durch meine Adern. Es war mehr als mein Körper verarbeiten konnte. Doch ich musste jetzt ruhig bleiben, mich irgendwie konzentrieren.
„WO - SIND - DIE - KINDER!", schrie dieser Bastard meinen Vater an und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht, sodass er zusammenbrach.
Ich wusste, dass Papá sein Leben für uns geben würde. Aber nicht hier und nicht heute.
Tränen bildeten sich in meinen Augen, sodass ich für einen Moment alles verschwommen sah. Ich atmete einmal tief durch und dachte an meine Schwestern. Niemals werden diese Hijos de puta sie in ihre dreckigen Hände kriegen.
Ich zielte auf diesen Mistkerl.
Er war groß und seine schwarzen Haare hatte er nach hinten gekämmt. Sein dunkelgrauer Anzug, die schwarzen, polierten Schuhe, einfach alles an ihm stank nach Geld und stand im absoluten Kontrast zu meiner Familie und unserem Leben.Ich visierte dieses Arschloch an, bis ich plötzlich ein Metall an meinem Hinterkopf spürte.
„Du nimmst jetzt ganz langsam die Waffe runter", zischte der Typ und mein ganzes Leben wich in diesem Moment aus meinen Lungen.
Ich überlegte ihm die Pistole aus der Hand zu schlagen - doch da packte er mich bereits an meinen Haaren und zerrte mich über den Boden.
„Na sieh mal einer an - wen haben wir denn da?" Ich gab keinen Laut von mir, als ich vor ihm auf dem Boden lag - denn ich würde eher sterben, als vor diesen Bastarden schwach auszusehen.
Ich hob meinen Kopf und sah in die Augen meiner Mutter. Sie hielt meinen Vater in den Armen und weinte.
„Sie wollte dich gerade erschießen, Bruder.", erklärte dieser Junge, welcher kaum älter war wie ich.
Der andere Mann stand über mir und blickte zu mir herunter wie ein irrer Psychopath.
„Steh auf, Miststück!" Er trat mich in die Seite, bevor er mich am Schopf packte und nach oben zog. Ich biss die Zähne zusammen und funkelte ihn wütend an, als ich auf wackligen Beinen vor im stand. Doch er schnaubte nur verächtlich.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie mein Vater stöhnend wieder zu sich kam. Blut floss aus seiner Nase.
„Wo hast du deine Geschwister versteckt?", knurrte der Mistkerl und ging zu meinem Vater rüber. Sein irrer Blick und die Waffe, die er ihm an die Stirn hielt, nahmen mir jegliche Hoffnung aus dieser Sache heil herauszukommen.
„Nicht meinen Papá erschießen", hörte ich Tahis schluchzen und mein Herz zerbrach in tausend Teile, als ich sie in ihrem rosa Kleidchen und mit Amaia auf dem Arm auf dem Weg stehen sah.
Mit einem ekelhaften Lächeln im Gesicht ging dieser Bastard zu ihr rüber und hockte sich vor sie.
„Wenn du jetzt ganz brav bist und mit mir mitkommst, wird deinem Papá nichts passieren."
„Yago. Bring die zwei zum Wagen", befahl er dem jüngeren und mit Tränen in den Augen sah ich zu meinen kleinen Schwestern.
„Was habt ihr mit ihnen vor?", schrie ich mit brüchiger Stimme, als er ihre Hand nahm und hinter dem Haus verschwand.
Meine Mutter weinte vor Schmerz und mein Vater gab keinen Laut von sich, aber nicht weil es ihm egal war - sondern weil er in diesem Augenblick innerlich gestorben war.
„Du kleines vorlautes Biest. Eigentlich wollte ich dich erschießen. Aber du gefällst mir." Sein Blick durchbohrte mich förmlich als er um mich herum lief und mich von allen Seiten begutachtete, wie ein Tier, bevor man es kauft.
Dann nahm er einen Strick und fesselte meine Hände hinter dem Rücken.
Er richtete seine Pistole auf den Kopf meiner Mutter und drückte ab. Anschließend zielte er auf meinen Vater und löschte so innerhalb von Sekunden meine Familie aus.
Ich schloss meine Lider und atmete tief ein, damit ich nicht ohnmächtig werde. Tränen quollen aus meinen Augen. Doch ich durfte nicht zusammenbrechen. Ich musste jetzt stark bleiben, denn nur so konnte ich meine Schwestern beschützen.
Kurz darauf packte er mich am Oberarm und zog mich den Weg entlang und von unserem Grundstück weg. Wie in Trance trugen mich meine Füße von ganz allein, während die Schüsse immer noch in meinem Kopf halten.
Am Rand der Schotterstraße parkte ein schwarzer, gepanzerter Geländewagen und mir war augenblicklich klar - diese zwei Männer gehörten zur mexikanischen Mafia.
Er hielt mir seine geladene Pistole vors Gesicht und knurrte. „Einsteigen!"
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Ich hoffe, dass erste Kapitel hat euch gefallen - dann lasst doch gern einen ⭐️ da ☺️ 🥰
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Prisionera - Guerra y Amor
RomanceIch war Macarios Gefangene und meine Freiheit kostete 365 Diamanten, die ich mir verdienen musste. Auf seine Art. Denn er wollte nur eins. MICH. Also gab ich mich dem finstersten, grausamsten und attraktivsten Mann hin, um aus dieser Hölle her...