Seimeigakure!

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Am Rande der bekannten Welt, weit hinter allem, was man jemals sah, hinter einer riesigen Wüste, liegt ein Land, dessen Existenz man wohl längst vergessen hätte, hätte es nicht jedes Jahr einen Wettstreit um den Titel des stärksten Kämpfers gegeben, den so genannten Seimei no Game.

Doch das war dem Herrscher des Landes noch nicht genug: Er wollte alle Kämpfer der bekannten Welt in Seimei, dem Land, versammeln und dann den größten Kampf der Geschichte veranstalten. Um das zu erreichen stellte er dem Sieger des nächsten Wettbewerbes einen Preis aus, dessen Wert in Gold nicht gemessen werden konnte: Die Unsterblichkeit. Aus Habgier, Neugierde oder weil sie es wirklich brauchten, welcher Grund es auch sein mag; Auf diesen Aufruf hin zogen Hauptstadt Seimei's, um die Unsterblichkeit zu erlangen.

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Einige Meilen vor Seimeigakure, mitten in der Wüste, ging ein junger Mann. Er trug arabisch anmutende Kleidung, die weißen Gewänder ordentlich mit grüner und roter Scherpe zusammengebunden. Am Bund steckte ein aufwändig verzierter Dolch. Dieser Mann, der nun die schwache Silhouette Seimeigakure's erblickte, hielt an. Vor ihm erstreckte sich das letzte Stück der langen und beschwerlichen Reise. Er ließ seinen Blick schweifen, drehte sich anschließend um und konnte seinen Kameraden nicht mehr entdecken. Er suchte die Dünen mit den Augen ab, konnte aber den kleinen, liebenswürdigen Jungen nirgends entdecken.

"Aladdin?", rief er daher. "Wo bist du?"

Noch ehe er den Satz beendet hatte, wirbelte etwas plötzlich den Sand um ihn herum auf und ließ seine blonden Haare flattern. Er sah über sich und erblickte ein weißes Quadrat, dass auf ihn zu kam. Vom Rand blickte ein ihm sehr vertrautes Gesicht auf ihn herab.

"Ich bin hier oben!!", rief Aladdin, mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

"Alibaba!", rief er und winkte er dem jungen Mann zu. Alibaba, der nervös einige Schritte zur Seite getreten war, falls der fliegende Teppich noch tiefer kommen sollte sah erbost zu Aladdin hoch.

"Hey!", zeterte er los. "Das ist unfair! Komm runter oder nimm mich wenigstens mit!"

Lachend kam Aladdin dieser Aufforderung nach und ließ den Teppich tief genug fliegen, damit Alibaba aufsteigen konnte.

"Bitte sehr", sagte er und reichte Alibaba die Hand, damit dieser aufsitzen konnte. "Aber wenn wir laufen bist du immer sooooooo viel schneller als ich."

Bei den Worten 'so viel' streckte er die Arme auseinander, um Alibaba zu bedeuten wie viel er meinte. Dieser lachte beschämt und ließ sich hinter Aladdin auf den Teppich plumsen.

"Mag sein...", versuchte er sich zu entschuldigen, wurde jedoch unterbrochen, weil der Teppich los raste. Schnell klammerte er sich an den Stoff, Aladdin hingegen streckte deine Nase in den Wind und genoss die wilde Fahrt sichtlich. Unter ihnen verschwammen die Dünen der Wüste zu einer einzigen gelbbraunen Fläche, in der keine Einzelheiten mehr auszumachen waren. Alibaba hob vorsichtig wieder den Blick von der Wüste unter ihm und erspähte die Stadt über Aladdin's Schulter.

"Sieh!", rief er. "Da ist die Stadt!"

Die Stadt war genau genommen eine riesige Oase, an deren Rand sich flache Lehmbauten angesammelt hatten. Im Zentrum ragte ein Wüstenpalast auf, von wo Seimei regiert wurde. Nicht weit davon konnte man das Stadion ausmachen. Es kam den Schloss an größe gleich, wirkte jedoch durch seine schlichtheit ungemein eleganter, als wäre es der Mittelpunkt des Landes und nicht der Wüstenpalast. All diese Betrachtungen wichen aber etwas, dass sie beiden jetzt entdeckten und was von Aladdin ausgeprochen wurde.

"Da! Da sind die anderen!" Und tatsächlich, vor dem Stadtor standen Hakuryuu, ein eleganter junger Mann mit schwarzen Haaren und einer Brandnarbe im Gesicht, und Morgiana, ein hübsches junges Mädchen mit feuerroten Haaren. Die Beiden winkten ihnen zu.

Seimei no GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt