Part 1

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Mitch's Part

„Oh man, muss ich morgen wirklich mit?" fragte ich genervt, biss in meinen Apfel und sah auf mein Handy. „Ja, du musst. Dir tut es auch mal gut, vor die Tür zu gehen und nicht immer irgendwelche Computerspiele zu spielen. Jetzt, wo du nicht mehr zum Basketball Training gehst. Was wirklich schade ist, denn du warst so gut." meine Mutter war unschlagbar, wenn es darum ging, Fakten aufzuzählen. Aber sie hatte recht. Mein Leben hat sich schlagartig geändert, als mein großer Bruder auszog. Auch wenn er nur ein paar Meilen von unserem Haus entfernt wohnte, war alles anders. „Mitch, du kommst mit." gab sie jetzt genauso genervt von sich. Tja, da komme ich jetzt nicht mehr raus, ich muss mit meinen langweiligen Eltern, auf den noch langweiligeren Wochenmarkt. Er war nichts besonderes, sie hatten ein paar Fahrgeschäfte in den letzten Jahren mit aufgebaut, hauptsächlich konnte man aber Lebensmittel kaufen. Irgendwie funktionierte das Geschäft mit den Spielbuden, es kamen jedes Mal mehr Jugendliche, weswegen sie sie erst aufgestellt hatten. Dieses Mal, so habe ich in der Schule gehört, sollen sich viele „bekannte" Gesichter zeigen lassen. So wie Dilan. Sie war das mit Abstand wohl schönste Wesen, auf Gottes Erde. Sie zog mit ihrer Familie vor 8 Jahren in das Haus gegenüber von uns ein, vorher wohnte dort ein altes Ehepaar, sie sind gestorben, was ich sehr bedauere, denn sie waren echt nett. Jedenfalls haben Dilan und ich noch nie ein Wort gewechselt, obwohl wir uns jeden Tag sahen. Wir waren praktisch Fremde. Unsere Eltern verstanden es nicht, denn ihr Freund und ich, waren in derselben Basketball Mannschaft. Auch wenn ich immer auf der Ersatzbank saß, sah ich sie jedes Mal bei unserem Training. Aber so ist das Spiel nun mal: Sei beliebt und du gehörst dazu, sei ein Außenseiter und du wirst nicht wahrgenommen. Schöne Menschen, haben ein schönes Leben, mit schönen Ereignissen.



Dilan's Part

„Und wann fahrt ihr morgen?", fragte ich und nahm einen großen Bissen von meinem Toast. Mein alter Vater sah von seiner Flasche Bier auf und sagte im ersten Moment erst mal nichts. Ein langes Schweigen entstand und nicht ein mal meine Mutter sagte etwas. „Ihr? Du kommst mit." „Aber das war nicht meine Frage." widersetzte ich ihm, wieder ein mal. Ich kam nicht besonders gut mit meinen Eltern klar, aber das ist, schätze ich mal, bei jedem Mensch in meinem Alter so. Unsere Ansichten, egal auf welchem Bezug, gingen meilenweit auseinander. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich bei der Geburt verwechselt wurde. „Na gut, wann fahren wir morgen?" auf seinen Lippen bildete sich langsam ein Lächeln. „Nach dem Frühstück."antwortete er dann. Oh man, das war nicht die Antwort, auf die ich so sehnsüchtig gehofft hatte. Aber besser als nichts. Ich hatte nicht besonders lust auf den Wochenmarkt, denn alle „coolen" Leute, die zu meinem Glück auch gleichzeitig meine Freunde waren, auch gingen. Mein Freund muss rum erzählt haben, dass ich ging, denn ich wurde schon vor dem Essen mit Nachrichten wie „ich freue mich schon auf dich" bombardiert. Ich hatte nicht wirklich lust, mich wieder mal herrichten zu müssen, um meinem Ruf alle Ehre machen zu müssen. Ich liebte es, mich zu schminken und alles, aber nicht für andere, sondern für mich. Aber das ist, schätze ich mal, meine Pflicht, als „hübschestes" Mädchen der Schule. Ich empfand mich nicht als so hübsch, denn es gab einige Mädchen, die auch um einiges schöner waren als ich. Um die Leute, die wegen mir kamen, zu ärgern, zog ich Sportklamotten einem Kleid vor.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 27, 2015 ⏰

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Aus dem Leben eines MädchensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt