Ich konnte es kaum abwarten, bis die Stunde endlich vorbei war und ich mir Dayna schnappen konnte. Sie war gerade schon am Rausgehen, als ich sie am Arm zurückhielt.
"Dayna, warte. Ich muss mit dir sprechen."
"Klar, was ist los?"
"Hast du etwas an meinem Artikel verändert?", platzte ich gleich heraus. Es hatte ja wohl auch keinen Sinn, groß um den heißen Brei herumzureden, vor allem, da ich mir sowieso sicher war, dass nicht sie es gewesen war, die meinen Artikel um eine Liebeserklärung an Michael bereichert hatte. Ihrem verwirrten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie wirklich nichts damit zu tun.
"Was? Nein, natürlich nicht! Wie kommst du denn darauf?" Ich winkte ab.
"Irgendwer hat ein bisschen an meinem Artikel gefeilt. War Ash an deinem Laptop?"
"Ja, ganz kurz, er wollte nur noch etwas an den Bildern verändern. Er meinte, er brauche zehn Minuten, und in der Zwischenzeit bin ich mir Kaffee holen gegangen. Aber er hätte ja auch nicht meinen Laptop gebraucht, um an deinen Artikel zu kommen. Was hat er denn angestellt?", wollte sie neugierig wissen.
"Nicht so wichtig. Wir müssen jetzt nur mal kurz klarstellen, dass Ash der Arsch ist." Ich nahm sie bei der Hand und zog sie zum Büro des Direktors.
"Ms Nichols, schön, dass Sie wieder da sind. Ich habe noch mit Ihnen zu reden." Ups, der klang wirklich hocherfreut, mich zu sehen ... Gut, kein Wunder nach meinem fantastischen Abgang vorhin.
"Ich weiß, ich habe mich ziemlich danebenbenommen, Mr Conelli und dafür möchte ich mich entschuldigen. Doch Dayna würde Ihnen gern etwas sagen." Aufmunternd sah ich sie an, doch sie sah nur verwirrt zurück, also half ich ihr auf die Sprünge. "Dayna? Der Artikel? Ash an deinem Laptop?"
"Ach so, ja. Sadie sagte, es habe wohl Probleme mit ihrem Artikel gegeben, aber ich habe daran nichts verändert, ehrlich nicht. Ash war eine kurze Zeit an meinem Laptop, er hätte also die Möglichkeit gehabt. Ich habe mir den Artikel danach leider nicht mehr durchgelesen."
Triumphierend sah ich Mr Conelli an, der mich mit gerunzelter Stirn betrachtete. Offenbar schien er abzuwägen, ob Dayna die Wahrheit sagte oder ob ich sie mit Süßigkeiten bestochen hatte. Irgendwann ging er hinter seinen Schreibtisch und betätigte das Mikrofon.
"Ash Hamilton, bitte sofort in das Büro des Direktors. Ich wiederhole: Ash Hamilton, bitte sofort in mein Büro."
Vor lauter Freude hätte ich beinahe laut aufgejauchzt, aber ich konnte mich gerade noch zusammenreißen. Jetzt würde dieser Idiot endlich mal eins abbekommen! Ich hatte ihn noch gewarnt: Wer mit dem Feuer spielte, würde sich verbrennen.
Wir warteten ein paar Minuten, bis er endlich klopfte und kurz darauf die Tür öffnete. Als er Dayna und mich sah, seufzte er genervt auf.
"Mr Conelli, das hatten wir doch vorhin schon!", setzte er an, doch Mr Conelli unterbrach ihn.
"Mr Hamilton, stimmt es, dass Sie Zugang zu dem Artikel von Ms Nichols hatten?" Das klang wie ein richtiges Verhör. Insgeheim lachte ich mir ins Fäustchen.
"Ja, theoretisch schon", antwortete Ash selbstsicher, als fürchtete er sich vor nichts. Er stritt also noch immer eiskalt ab, etwas damit zu tun zu haben. So ein Depp, er hatte verloren. Wieso sah er das nicht ein?
"Sie bestreiten also noch immer, dass Sie den Artikel von Ms Nichols verändert haben."
"Ich würde mich doch nie in das Privatleben einer mir fremden Person einmischen." Ashs Mundwinkel zuckte, als er sich das Lachen verkneifen musste, was offenbar nur mir auffiel. Auf Daynas Stirn konnte ich die Fragezeichen förmlich ablesen. Ihr würde ich wohl später noch erklären müssen, worum es hier ging.
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Like Thunder and Storm (Damn Badbabe)
Teen FictionEr ist der Bad Boy der Schule - kalt und arrogant. Sie war vor langer Zeit seine beste Freundin - aber jetzt sind sie Rivalen. Vor drei Jahren ließ Sadie Ash abblitzen, als dieser ihr seine Gefühle gestand. Nach absoluter Funkstille ist er jetzt zur...
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