1. Kapitel - Flugzeugabsturz

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Panische Schreie hallten durch das Flugzeug. Alle waren in Hektik. Ängstlich sah ich in das verkrampfte Gesicht meiner Freundin Nele, die sich an mich klammerte.

Das Flugzeug verlor stetig an Höhe. Gerade stolperte eine Stewardess in den Gang des Flugzeuges. Die Fluggäste wandten sich ruckartig zu ihr, als sie mit zittriger Stimme für Ruhe zu sorgen versuchte.

Nach einem Blick aus dem Fenster hatte ich verstanden was das Problem war: Der rechte Seitenflügel hatte Feuer gefangen und brannte lichterloh!

Die anderen Passagiere hatten das Feuer inzwischen auch bemerkt.

Manche Erwachsene halfen den Kindern, ihre Schwimmwesten anzuziehen, als ein Erwachsener bemerkte, dass einige Schwimmwesten schon von den Flammen angegriffen und somit unbrauchbar waren. Eine junge Frau, die vor Angst ganz bleich geworden war, reichte Nele die letzte verbliebene Schwimmweste. Nora drehte sich zu mir und fragte mit piepsiger Stimme, ob ich die Schwimmweste brauchen würde, doch ich stritt ab. Mir war bewusst was passieren würde, wenn das Flugzeug ins Wasser stürzen würde, doch ich glaubte, Nele sollte besser überleben, als wenn ich alleine an Land gespült werde und doch keine Chance zu überleben hätte. Außerdem, was bringen jetzt noch Schwimmwesten? Jetzt, wo wir doch eh kurz davor waren zu sterben?

Ich sah erneut aus dem runden Fenster neben mir, als plötzlich der brennende Flügel abbrach und in die Tiefe stürzte. Dabei schlug er ein badewannengroßes Loch in den Boden. Mehrere Sitze fielen durch die Öffnung ins Meer. Dadurch hatten die Flammen es nicht schwer, ins Innere des Flugzeugs zu gelangen und Sitze und Taschen zu verbrennen.

Ein paar Erwachsene drängten uns zur Tür des Flugzeuges. Sie riefen den Kindern zu, sie sollten das Flugzeug verlassen, bevor es eintaucht und versinkt. Mutig sprang ein älterer Junge vor uns aus dem schwankenden Flugzeug. Einer nach dem anderen folgten alle Kinder . Dann waren wir dran. Obwohl ich Höhenangst hatte, griff ich nach Neles eiskalter Hand und stieß mich gemeinsam mit ihrer Hilfe vom Rahmen der Flugzeugtür ab und ließ mich fallen.

Der Wind pfiff durch meine Ohren bis sie schmerzten. Mein Kopf brummte. Meine Beine brannten und ein angsterfülltes Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit. Ich kniff meine Augenlider fest zusammen, so lange, wie es dauerte, bis der Aufprall kam: die Landung war alles andere als elegant. Der Aufprall war lang und hart. Ich fiel in voller Fahrt auf die Meeresoberfläche. Das salzige Meerwasser umspülte meine Ohren und Augen und es dauerte einige Momente, bis ich verstand, dass ich gerade aus einem brennenden Flugzeug entkommen war. Vielleicht, dachte ich, vielleicht haben ja auch andere Kinder den Sturz überlebt.

Ich rieb mir das Salz aus den Augen und sah mich um: die tiefblauen Wellen des Meeres schlugen gegen mich. Angestrengt versuchte ich mich im Wasser herum zu drehen, als ich an einer Seite einen gelben Streifen Land sehen konnte. Ich versuchte, genauere Einzelheiten zu erkennen, als mich eine Welle erfasste und mich meine Kräfte verließen. Hoffnungslos trieb ich immer weiter vom Land ab, als ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter spürte. ich dachte, ich würde fantasieren, bis ich ein Gesicht neben mir auftauchen sah. Es war Nele. angestrengt und halb erfroren versuchte sie mit der einen Hand, meinen Körper über der Wasseroberfläche zu halten, während sie mit der anderen Hand an ihrer Schwimmweste zog, bis sie sich löste. Mit einer geschickten Handbewegung streifte sie mir die Schwimmweste über den Kopf und zog sie fest.

Ich hätte ihr gerne geholfen, doch so kraftlos wie ich war, wäre ich ihr bestimmt nur eine Sperre und keine große Hilfe. also sah ich ihr zu, bis sie fertig war.

Sie gab mir den kurzen Befehl, ich soll mich an ihren Schultern festhalten, bevor sie mit schnellen Schwimmbewegungen in Richtung Insel steuerte.

Mehrere Wellen brachen über mir zusammen und ich musste mich fest an Nele klammern, um nicht von ihrem Rücken zu rutschen und ins offene Meer zu treiben. Doch ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, denn sie hatte die Lage gut im Griff und brachte mich sicher an Land der seltsamen Insel.

Ich spuckte Meerwasser aus. wo genau war ich? Mein Körper wurde schwerer. ich spürte, wie meine Kräfte schwanden. Eine Welle schwappt über meinen Körper und ich verlor das Bewusstsein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 12, 2023 ⏰

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