Vor dem Interview

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Ein Monat später …


Lou und ich sitzen beide mit unseren Handys in der Garderobe von uns und den Jungs und lesen Fan Fikions. Hauptsächlich Larry Stylinson Storys und zwar alle beide.

Lou ist ein genauso großer Fan von denen geworden wie ich.

Die anderen Jungs werden noch gerichtet für das Interview das wir gleich haben.

„Ich musste gar nicht das du beim SchokoFondue auch Karotten nimmst.“, sage ich zu Lou.

Wir lesen wenn möglich immer die gleichen Geschichten, gleichzeitig, so wie auch jetzt.

„Ja ich auch nicht.“, antwortet dieser mit gerunzelter Stirn. „Aber das ich dir eine Unterhose mit Herzchen geschenkt habe ist mir auch neu.“

„Allerdings.“, meine ich darauf.

Die anderen haben aufgesehen und sehen uns komisch an.

„Was macht ihr da eigentlich die ganze Zeit?“, will Liam schließlich wissen.

„Lesen.“, antworten Lou und ich wie aus einem Mund.

Ich lese weiter und BAM! Meine Augen weiten sich als ich lese wo ich- ich meine wo Harry sich befindet. Lou und ich tauschen einen Blick und ich kann sehen dass er ebenso überrascht und schockiert ist wie ich.

Dann lesen wir beide weiter. Allerdings lese ich die Stelle von gerade noch mal, nur um sicher zu gehen das ich mich nicht verlesen habe.

 

Ich sehe nach unten, weit nach unten. Bis jetzt ist mir nie klar gewesen das diese Brücke so verdammt hoch ist. Aber ich habe meinen Entschluss gefasst und daran kann niemand mehr etwas ändern. Zumindest niemand bis auf eine einzige Person. Doch genau diese Person wird mich nicht aufhalten, da bin ich mir sicher. Denn Louis hat mit Sicherheit besseres zu tun als mich davon ab zu halten die Golden Gate Bridge runter zu springen.
Wir sind hier wegen unserer Tour und sollen eigentlich heute Abend ein Konzert geben, aber das werden sie wohl absagen müssen.
Bestimmt telefoniert er schon wieder mit ihr. Schon allein der Gedanke lässt mein Herz Bluten und das obwohl ich dachte das es davon keines mehr in meinem Herzen gibt.

„Verdammt noch mal Harry, wehe du springst.“, höre ich Lou murmeln.

Ich sage nichts denn ich bin zu sehr auf die Geschichte gebannt.

Ich nehme meine Hände vom Geländer und gehe das letzte Stück bis zum Rand. „HARRY!“ hörte ich es da von hinter mir. Ich kannte diese Stimme und sie war voller Panik. Ich drehe mich um, doch das war ein Fehler. Ich rutsche Ab und kippe hinten über. „NEIN!“, höre ich nochmal jemanden rufen. Mir kommt alles vor wie in Zeitlupe. Ich falle. Ich schreie nicht, ich blicke einfach geschockt nach oben.

Und dort erblicke ich das Gesicht der Person die mich als einzige vom Springen abhalten könnte. Louis. Aber jetzt war es zu spät. Das dachte ich zumindest. Louis aber greift nach meiner Hand und hält mich doch tatsächlich fest.

Dadurch rutscht er selber etwas in Richtung Abgrund, aber er lässt mich nicht los.

Er verzieht vor Anstrengung das Gesicht, aber dennoch zieht er mich wieder hoch. Kaum wieder oben angekommen zieht er mich wieder auf die andere Seite der Absperrung. Dann fällt er mir um den Hals.

„Wieso tust du mir das an?“, fragt er schluchzend .Ich war einfach nur geschockt von dem was passiert ist. Louis schluchzt einfach weiter.

„Tut mir leid Lou.“, bringe ich schließlich hervor. „Du versuchst dich um zu bringen und sagst dann dass es dir leid tut? Weißt du was für eine Panik ich hatte?“, schreit Lou mich jetzt an. Als er aber die Tränen in meinen Augen sieht hört er auf. „Wir gehen jetzt nach Hause.“ Und dann zieht er mich hinter sich her.

Ich sehe von meinem Handy auf.

OMG, das war knapp.

Louis neben mir schluchzte. Ich rutsche näher zu ihm hin um ihn in den Arm nehmen zu können.

„Tu mir sowas bloß niemals an.“, bittet er mich leise.

„Aber das könnte ich doch gar nicht.“, erwidere ich darauf.

„Versprich es mir.“, sagt er darauf stur.

„Ich verspreche es dir.“, antworte ich aufrichtig. „Ich werde mich nicht von einer Brücke Stürzen noch sonst irgendwie versuchen mir das Leben zu nehmen.“

Die anderen schauen uns inzwischen schon total geschockt an.

„WAS UM ALLES IN DER WELT IST DENN LOS?“, schreit Liam dann.

Ja Liam hat uns gerade angeschrien.

„Beruhige dich Liam.“, sage ich darauf.

„Ich soll mich beruhigen während ihr beide hier darüber redet das du dich umbringst oder wie soll ich das von gerade eben verstehen.“, sagt dieser Entsetzt und immer noch aufgebracht.

„Das liegt daran das jemand in einer Fan Fiktion geschrieben hat das ich mich umgebracht habe, nicht weil ich mich WIRKLICH umbringen werde.“, erwidere ich laut.

Die Jungs atmen alle zusammen erleichtert auf.

Nach einer Minute, in der ich Lou noch immer im Arm halte und ihm beruhigend zuflüstere, wird die Stille durchbrochen.

„Wieso liest du sowas? Wieso lest ihr sowas?“, fragt Zayn verwirrt und ernst.

„Wir können ja nicht von Anfang an wissen wie es enden wird.“, erwidert Lou darauf.

„Ja schon, aber wenn ihr es ahnt dann könnt ihr doch aufhören.“, meint Niall.

„So einfach ist das nicht Niall, wenn man mal angefangen hat ist es nicht so leicht einfach auf zu hören, diese Geschichten fesseln einen.“, versuche ich das Ganze zu erklären.

Bevor noch jemand was sagen kann kommt eine Frau mit Headset ins Zimmer und sagt dass wir los müssen.

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