Kapitel 10 - Verlobung

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Kapitel 10 - Verlobung


Katsuki

Die Woche war nur zäh und unfassbar langsam vergangen, als würde sich jede Minuten zu zwei und dann zu drei dehnen und wenn Katsuki auf die Uhr sah, waren doch nur 30 Sekunden vergangen. Es gab keine Vorlesung, auf die er sich gefreut hatte und das Kirishima die Woche nicht kam, tat seiner schlechten Laune auch nicht unbedingt gut.

Außerdem hatte er viel über die Szene im Hotel nachgedacht und sich immer wieder gefragt, warum Izuku auf einmal verschwunden war. Katsuki war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass es nicht an dem Fahrstuhl oder seinem Beinah-Geständnis lag. Der Grünhaarige hatte solche Panik in den Augen gehabt und angefangen zu hyperventilieren, als er die Stimme seiner Mutter gehört hatte. Aber er verstand nicht warum. Er selber hatte Izuku jahrelang nicht gesehen und keinen Kontakt gehabt. Wieso sollte Izuku dann Angst vor ihr haben? Oder war es etwas, was sie gesagt hatte? Katsuki verstand einfach überhaupt nichts, fragte sich, ob er etwas übersehen hatte. Allerdings waren seine Eltern die Woche über kaum zu Hause gewesen, sodass er seine Mutter nicht zur Rede stellen konnte und Izuku reagierte nicht auf seine Anrufe.

Katsukis Woche hatte sich gezogen und je näher der Freitag kam und das Essen mit seinen Eltern anstand, desto weniger Lust hatte er darauf. Ein starke Unsicherheit nagte an ihm, als er sich zurecht machte und er fragte sich, ob sein Outfit passabel für seine Eltern aussah. Auch, wenn er es nicht mochte, hatte er sich in einen schicken Anzug gequetscht und hatte sogar eine Krawatte umgebunden. In einen Nobelschuppen wie dem All Might kam man mit seiner normalen Straßenpracht nicht sehr weit. Katsuki strubbelte sich nochmal durch die Haare und kämmte sie sich dann doch nochmal durch. Er war unfassbar unzufrieden mit seinem Aussehen, aber wenn er nicht zu spät kommen wollte, was seine Eltern missbilligen würden, musste er jetzt los. Auf den Weg zur Haustür griff er nach seinem Autoschlüssel und ging dann in die kühle Abendluft hinaus. (Besser mit Auto fahren, denn dann hatte er eine Ausrede, um keinen Wein trinken zu müssen)...

Seine Eltern hatten ihm eine Nachricht geschrieben, dass sie etwas länger im Büro zu tun hatten und sie sich direkt im All Might treffen würden und Camie hatte darauf bestanden, dass er sie abholte, sodass sie am Abend etwas trinken konnte, falls seine und ihre Eltern nur über die Arbeit sprachen. Sie fand das ganze Zeug genau so ätzend wie er und konnte sie verstehen. (Das Camie nicht bei ihren Eltern mitfuhr erklärte sie damit, dass sie 21 wäre und das ulra peinlich. Wozu hatte man denn sonst einen hotten boyfriend?)...

Als Katsuki vor ihrer Haustür stand und sie per Handy anklingelte, musste er noch gute 10 Minuten warten, bis Camie endlich heraus kam. Er tippte bereits ungeduldig mit dem Zeigefinger gegen das Lenkrad, da sie, wenn er nicht sofort einen Parkplatz fand, sicher zu spät kommen würden.

"Hey Babe.", sagte sie fröhlich, als sie sich auf den Beifahrersitz niederließ und die Tür schloss. Ihr dunkelgrünes enganliegendes Kleid, welches sie am Montag gekauft hatten, sah perfekt an ihr aus und betonte ihre Kurven auffällig, aber nicht zu aufreizend und ihre Haare waren zu einer imposanten Hochsteckfrisur zusammengesteckt. Man konnte nicht behaupten, dass sich seine Freundin keine Mühe gegeben hätte. Sie sah toll aus.

"Hey.", maulte er etwas und fuhr sofort los, um nicht zu spät zu kommen.

"Kein Wort zu meinem Aussehen? Hab dafür sicher 3 Stunden gebraucht.", sagte sie vorwurfsvoll und Katsuki sah im Augenwinkel, dass sie sich ihren Zeigefinger an die Lippen legte und ihn musterte.

"Nein, dass würde dein Ego nur noch mehr puschen.", meinte er nur und Camie lachte amüsiert auf.

"Hast recht. Ich weiß, dass ich heiß aussehe. Haben meine Mädels schon bestätigt. Du kommst doch heute Abend noch mit, oder?", fragte sie und wechselte somit das Thema. Sie holte ihr Handy raus und schrieb einige Nachrichten und machte Selfies. Wären ihre Eltern nicht im selben Gewerbe tätig, hätten sie beide wohl nichts gemeinsam. Während Camie die Aufmerksamkeit und den Luxus genoss, würde er dem allen am liebsten sofort und ohne groß Aufsehen zu erregen entfliehen.

Another day, maybe (Bakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt