Kapitel 2

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Marla's POV
Blinzelnd öffnete ich meine Augen und zog den vertrauten Arztpraxisgeruch ein, ich war also im Krankenhaus.. ich bin öfters im Krankenhaus. Ich kippe einfach immer um, weil ich vergesse etwas zu essen oder zu trinken, ist irgendwie voll.. behindert? Mein Blick analysierte das ganze Zimmer und blieb an meinem Bruder hängen. Er saß auf einem stuhl und guckte mich besorgt aber fröhlich an.
"Hey kleines" sagte er schließlich. Ich lächelte ihn nur an.
"Ich hasse Krankenhäuser.. konnen wir bitte so schnell es geht wieder nach hause? Mir geht es gut, glaube ich" sagte ich worauf er nickte und aus dem Zimmer lief.
Schon nach einer Stunde lag ich dann mit David zusammen auf unseren Sofa und kuschelte mit ihm. Eigendlich benahm er sich wie ein Vater und ja obwohl ich schon 16 Jahre alt war kuschelte ich noch gerne mit ihm. Ich weiß nicht warum aber ich mag es.. kuscheln, Kakao trinken und fern sehen, praktisch meine Lieblings Beschäftigung.
"Wer war das eigentlich?" Fragte er und riss mich somit aus meinen Gedanken.
"Das hast du noch nicht erfahren..? Ich habe gedacht das weiß schon jeder.." ich war wirklich verwundert das er noch nichts davon mitbekommen hat aber, wahrscheinlich wird diese Sache einfach totgeschwiegen. Naja von mir wird niemand etwas erfahren.
"Schwanznase" kurz und knapp.
"Ohh okay soll ich ihn.. du weißt schon..?" er war unsicher das könnte ich riechen.
"Nein, aber danke. Ich glaube ich gehe dann jetzt auch mal ins Bett" und bewegte mich langsam und sicher vom Sofa runter.
"Du.. ich hab' heute Nachtschicht, kommst du alleine klar?"
"Ja klar, ich schaffe das schon" lächelte ich ihm sicher zu während er mich noch umarmte und mir ein kuss auf meinen Scheitel gab. Ich lief den Flur entlang auf den weg in mein Zimmer als ich mich im großen Spiegel betrachtete. Ich sah schlimm aus. 'Wunden' verzierten mein Gesicht die aber nicht so gefährlich aussahen und ich sah ziemlich fertig aus, rote Augen, Augenringe bis zum Mond und um ehrlich zu sein wahr ich auch sehr mager. Ich muss unbedingt mal wieder zu nehmen, generell sollte ich mal wieder irgendwie anfangen etwas zu essen. Ich schlich weiter in mein Zimmer und sah großes Chaos, alles lag irgendwo rum und gut riechen tat es auch nicht wirklich. Eher roch es in meinem Zimmer als ob irgendjemand dadrin gestorben ist. Ich lief quer durch mein Zimmer und versuchte nicht zu stolpern, was verdammt schwierig wahr.
Ich machte laut Musik an, aufmunternde Musik, da ich mich immer besser fühle wenn ich beim aufräumen Musik höre. Außerdem macht dann alles einfach mehr Spaß.
~Time jump~
Schnell nahm ich die Säcke wo ich den ganzen Müll drin verstaut hatte und ging in die Küche.
"Ich bin weg Marla!" Rief David bevor ich die Tür ins Schloss fallen hörte. Ich nahm mir die Milchpackung aus dem Kühlschrank und nahm einen großen schluck davon.
~
"Milch ist was für pussys" sagte mein Vater mir lachend als ich gierig mein Glas Milch leer trank. Ich wahr gerade mal vier Jahre alt. Sanft strich er mir über den Kopf und kniete sich mir gegenüber hin. Er guckte mich eindringlich an und lächelte, so wie ich.
"Egal was passiert, ich werde dich immer lieben!" Wahren seine letzten worte bevor er mir nochmal ein Kuss gab und dann verschwand, doch er kam nie wieder.
~
Daran kann ich mich erinnern, als ob es gestern gewesen währe. Das wahr das letzte mal das ich meinen Vater sah. Eine Träne bahnte sich den weg über meine Wange, ich wischte sie schnell weg und versuchte keine weiteren Tränen zu vergießen. Ich packte die Milch wieder weg und machte mich auf den weg ins Wohnzimmer. Ich hörte mein Handy das klingelte, schnell nahm ich ab obwohl es eine Private Nummer wahr wo ich sonst nie ran gehe.
"Heiii, was gib's?" Fragte ich so fröhlich es ging und wartete auf eine Antwort vom anderen ende der leitung. Doch als ich die bekannte raue sanfte Stimme hörte die ich so hasste stockte mir der Atem. Taddl.
"Äh ja, hey" weiter kam er nicht, denn ich legte gleich schon wieder auf. Wut stieg in mir auf und auch ein wenig trauer. Ich will nicht mit ihm sprechen, ich will wie vorher auch nichts mit ihm zutun haben. Ich überlegte kurz ob ich wieder ran gehen sollte, er nochmal anrief. Aus irgendeinem Grund ging ich wieder ran obwohl sich alles in mir dagegen sträubte.
"Was?!" Fragte ich grimmig.
"Ich wollte mit dir reden, Püppchen" ertönte seine Stimme.
"Ich aber nicht mit dir, lass mich doch einfach in ruhe" sagte ich jetzt etwas lauter und wahr schon wieder den tränen nahe.
"Komm hör auf dich jetzt so aufzuregen, bist selbst schuld" meinte er kalt was mich wieder ein wenig sauer machte.
"Achso bestimmt. Weißt du was ich habe jetzt kein bock mit dir zu reden um mir weiter Vorwürfe anhören zu dürfen" sagte ich und legte wieder auf. Kurz danach bekam ich eine Nachricht.
T:Bitte man!
M:Oh bitte man! Bla bla. Lass mich in ruhe und verreck doch an deinen kippen die du dir jeden Tag in dein Maul stopfst, juckt mich nicht, arschgesicht.
T:es tut mir leid man, kannst du bitte dicht halten?
M:als ob dir jemals etwas leid tut! Das kannst du dir in deinen Haariegen Arsch stecken!
Ich weiß ich hätte ihn nicht beleidigen sollen, aber in diesem Augenblick konnte ich einfach nicht anders. Ich legte mein Handy beiseite und lief in mein Zimmer wo ich die Musik ausmachte und mich in meine weiche decke einkuschelte. Es klingelte nach einer Zeit an der Tür, wer zur Hölle ist das?!
<><>♥<><>
:3 ♥

Lives like in the Hell □■Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt