Kapitel 3

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Als ich am nächsten Morgen aufwache erinnerte ich mich an gestern Nacht.Daran wie wütend meine Lily war.Und daran das mein Arm wie ein Leguan aussah.

Bei diesem Gedanken stand ich hastig auf und hielt meinen Arm hoch.

Nichts.Er sah ganz normal aus.Erleichtert arme ich auf.Es war alles also nur ein Traum.

Plötzlich klopft es an meine Tür."Jade,aufwachen,aufstehen wenn du in 5 Minuten nicht draußen bist komme ich rein"brüllte jemand von draußen.

"Denk nicht mal daran Lucius" rief ich und flitzte in mein kleines Badezimmer.Ja ich habe mein eigenes worauf Lily und Lucius echt neidisch sind.

Ich sprang schnell unter die Dusche um gleich wieder heraus zuspringen weil irgendjemand sich einen Spaß daraus macht jeden Morgen die Wassertemeratur runterzustellen.
Das blöde daran war das man dafür in den Keller unseres Hauses musste.

"Du hast noch eine Minute" hörte ich von draußen und rannte zum Schrank.

Ich hatte mir gerade noch mein grünes Kleid anziehen können,als von der Tür ein klick kam und mein Bruder mit einer zurechtgebogenen Büroklammer,Mamas Kreditkarte und einem breiten Grinsen im Gesicht in der Tür stand.

"Zu spät" sagte er und lief davon.Ich seufzte und folgte ihm.

Beim Frühstück war es bei uns eigentlich immer sehr laut und chaotisch,weshalb es mich sehr wunderte das es heute so still war.
Naja,eigentlich nicht ganz.

Mein Vater war gestern Abend zum ersten mal auf ein geschäfts treffen außerhalb gefahren und kommt erst morgen zurück.
Da meine Mutter sich immer über alles und jeden Sorgen macht,war es nicht verwunderlich das sie heute so still war.

Aber von Lily und Lucius hätte ich definitiv etwas anderes erwartet.
Lily starrte nur wütend auf ihre Cornflakes was wahrscheinlich auch der Grund dafür war das Lucius mit bedrückter Mine am Tisch saß.

"Morgen zusammen.Morgen mein kleines Prinzesschen." begrüßte ich meine Familie und meine Schwester.

"Wirklich?Gestern warst du noch so Gemein zu mir und jetzt tust du so als wäre nichts gewesen?Ich fasse es nicht dich als Schwester zu haben" schrie sie mir entgegen.

Ich erstarrte.Dann war das garkein Traum.Dann hatte ich wirklich diese grünen Schuppen auf meinem Arm.Das darf nicht sein das darf nicht war sein.

"Hey tut mir leid süße ich war nicht gut drauf wegen ..." begann ich
doch sie fiel mir ins wort "Wegen deines Alptraums von dem Du mir nichts erzählen willst ich weiß" knurrte sie und ich hörte ein genervtes aufstöhnen meiner Mutter."hört auf zu streiten und esst ihr habt nicht mehr viel Zeit."

Schnell schnappte ich mir einen Apfel und lief zurück in mein Zimmer um meine Schultasche zu holen.Als ich sie hochhob landete mein Blick auf der zerbrochenen Figur.Alles zerstört außer dem Stein.

Wieder unten zog ich mir schnell meine Sandalen an und öffnete die Haustür."Tschüss mama"rief ich und knallte sie wieder hinter mir zu.

Es war sehr warm draußen und da ich noch ein wenig Zeit hatte lief ich über den Friedhof.Das war mein Lieblingsort in der Gegend.

Normalerweise war der Friedhof um diese Zeit Menschenleer,doch als ich langsam an den Gräbern vorbeiging sah ich einen Jungen etwa 16 Jahre alt mit Rabenschwarzen Haar.Er muss mich bemerkt haben,denn er drehte sich zu mir um.

Als ich in seine Augen sah hatte ich das Gefühl in die Knopfaugen einer Puppe zusehen.Er hatte schwarze Augen die ausdruckslos auf mir lagen.Sein Körper war kräftig gebaut und er war sehr groß.

"Was ist?" fuhr er mich an.Erst jetzt wurde mir bewusst das ich stehen geblieben war."Nichts"sagte ich und ging eilig weiter.Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
Erschrocken drehte ich mich um und sah ihm in die Augen.

Er lächelte mich an und sagte"ich heiße Justin."
"Johanna" erwiderte ich etwas verwirrt."Schöner Name"meinte er und ging an mir vorbei.

DrachenblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt