Dreißig

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Ich erinnerte mich daran wie meine Freunde mich immer einen Optimisten nannten. Ich war stets auf der Suche nach nach der guten Seite einer Situation; egal wie schlecht sie war.

Doch als ich am Mary Midrest Hospital stand, war es, als würde der Optimismus aus mir herausgesaugt, und durch Angst und Furcht ersetzt werden. Angst davor, was die harte Realität bereit hält.

Doch ich versteckte meine Angst als ich Esther auf den einem Stuhl vor dem Krankenhaus sitzen sah, den Blick auf ihre Hände gerichtet. Ich atmete aus und verschwendete keine Zeit, als ich aus dem Taxi stieg (natürlich nachdem ich bezahlt hatte) und nach Esther rief. "Hey, Es!" Sie sah von ihren Händen auf und ich nahm mir Zeit ihre Züge zu beobachten.

Ihr Haar war ein einziges Durcheinander, ihre Augen geschwollen, ihre Lippen gerissen, und ihr Make-Up verschmiert. Kurz gesagt: sie sah aus wie eine wandelnde Katastrophe.

"Hey, AJ." Sie schenkte mir ein kleines aber schwaches Lächeln als sie mich bei meinem Spitznamen nannte.

Sie nannte mich AJ, weil, ich zitiere:"Aphrodite ist zu lang, also wieso kombinieren wir nicht einfach die Anfangsbuchstaben deines ersten, und deines zweiten Vornamen? AJ, cool, oder?" Es war lange her, doch es fühlte sich an , als wäre es erst gestern gewesen.

Ich schüttelte den Kopf und erwachte aus meinen Träumerein. "Bist du in Ordnung? Was ist passiert?" Satt mir zu antworten, umarmte sie mich. Und als sie mich umarmte, flossen ihr Tränen aus den Augen. Ich war für einen Moment wie versteinert, doch dann beruhigte ich mich wieder und erwiderte ihre Umarmung. Ich strich ihr über den Rücken während ich ihr beruhigende Worte ins Ohr flüsterte.

"Es tut mir leid, AJ.", entschuldigte sie sich als sie sich von mir löste und ihre Tränen wegwischte. "E-Es ist n-n-nur da-dass die Di-Dinge ge-gerade ziemlich ha-hart sind."

"Esther.", sagte ich sanft. "Ich werde nicht sagen dass alles gut wird, denn das ist eine Lüge. Ich weiß nicht was passiert ist, aber halte durch, okay? Du bist stark. Du kannst das, ich weiß, dass du es kannst, ich glaube an dich." Ich lächelte sie aufmunternd an.

Sie umarmte mich noch einmal. Dieses mal ohne Tränen in den Augen. "Vielen, vielen Dank, Aphrodite. Das habe ich wirklich gebraucht."

Als wir uns wieder voneinander lösten, legte sich ein kalter, leerer Blick auf ihr Gesicht.

Ich erinnerte mich wie Esther handeln würde wenn die Dinge so schlecht stehen würden: sie würde einen leeren, kalten Blick auf setzen und ihre menschliche Seite so lange verstecken, bis sie die Dinge bewältigen könnte.

"Okay, lass uns zu dem Grund gehen wieso ich dich hergebeten habe, sollen wir?", fragte sie, wartete aber nicht auf meine Antwort. Stattdessen ging sie ins Krankenhaus ohne sich nochmal umzudrehen und zu schauen ob ich ihr überhaupt folge.

Ich seufzte als ich ihn hinterher rannte. Es war anstrengend ihr zu folgen, denn sie bog immer wieder mal irgendwo ab ohne auch nur stehen zu bleiben. Es war, als ob sie gar nicht müde wurde von dem ganzen Laufen.

Nun, duh, sagte mein Unterbewusstsein wieso sollte sie müde sein? Früher war sie im Strecken-Lauf-Team, schon vergessen?

Ich wollte meinem Unterbewusstsein gerade schnippisch antworten, aber als ich gegen Esther stieß, erwachte ich aus meiner Trance.

"Oh mein Gott, es tut mir leid!", rief ich. Ich fragte mich wieso Esther plötzlich stehen geblieben war, aber als ich sah wovor sie gerade stand, verstand ich.

Sie war vor einem Aufzug stehen geblieben, aber ich war so in Gedanken, dass ich es nicht gemerkt hatte und gegen sie stieß.

Sie nickte steif als sie den "Hoch" Knopf drückte. Es entstand eine angenehme Stille zwischen uns als wir darauf warteten dass die Türen des Aufzuges sich öffneten. Ich weiß nicht was Esther tat, aber ich nahm mir die Zeit um eine Weile nachzudenken.

draft messages (GERMAN TRANSLATION)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt