Die Sonne ging gerade erst auf, als Elliot aufwachte. Als er aus dem Fenster sah, sah er nur weiß. Die Sonnenstrahlen schienen noch nicht über die ganze Stadt, aber wo sie waren, sah es so aus als wäre alles in flüssiges Gold getaucht.
Er liebte es so früh aufzuwachen, und war deshalb oft derjenige der das Cafe eröffnete in dem er arbeitete. Tante Maes 'Tea Shop'. Okay, sie war nicht seine richtige Tante, oder irgendjemandes Tante. Aber seit sie das Cafe vor unzähligen Jahren eröffnet hatte, war das wie die Leute sie nannten. Sie war nun eine ältere Frau, aber während seiner Kindheit war sie wie eine zweite Mutter für ihn. Sie wollte jedoch nicht, dass er sie so nannte, da sie das nicht respektvoll gegenüber seiner leiblichen Mutter fand. Und so wurde sie wieder zur Tante.
Als er alt genug war, fing er an im Cafe zu arbeiten, welches am Anfang nur Tee verkaufte. Es gab nicht einmal einen Platz wo du dich hinsetzen konntest, man kaufte sich einfach seinen Tee und trank ihn unterwegs. Tee to go. Aber als der junge Elliot anfing dort zu arbeiten, gab es einige Veränderungen. Maes Alter hat sie nie vom Arbeiten gestoppt, aber sie war froh jemand Junges mit im Cafe zu haben, es schien neue Kunden anzuziehen.
Daher vertraute sie Elliot, als er mit dem Vorschlag kam, dass das Cafe ein Upgrade brauchte. Da der Laden schon viele Jahre lang erfolgreich war, war Geld kein Problem und zusammen bauten sie aus und dekorierten sie neu und taten einfach alles was nötig war. Mit dieser Renovierung kam auch der neue Name. Tante Mae bestand darauf, dass Elliot es verdiente und wollte das Cafe nach ihm benennen, aber er weigerte sich. Er wusste, dass die meisten Menschen ins Cafe kamen um mit Tante Mae zu reden und so änderte er eigenhändig den Namen zu 'Tante Maes Tea Shop' anstatt nur 'The Tea Shop'. Der alte Name war viel zu anonym für so eine bekannte und beliebte Frau.
Aber es war immer noch Elliot, der den Großteil der Arbeit machte. Mit dem Ausbau hatte er sich den Wunsch einer Küche erfüllt und nun war es wirklich nicht mehr nur ein 'Tea Shop', sondern ein Cafe. Da er meistens hinten in der Küche stand und backte, brauchten sie jemanden der vorne Tante Mae aushelfen konnte. Und das war der Punkt, wo Abigail dazu kam. Sie war ein strahlendes Mädchen, das eigentlich nur ein paar Monate im Sommer vor College arbeiten sollte, sich aber ins Cafe verliebte und beschloss zu bleiben. College konnte warten.
Ihr langes rotes Haar und ihr herzliches Lächeln, sowie ihre netten und manchmal frechen Worte konnten jedem den Tag aufhellen.
Da das Cafe am Wochenende immer sehr gut besucht war, kam Elliot Samstags frühmorgens in die Küche um zu backen. Er bemühte sich immer sehr, dass sie immer genug frisch gebackene Brötchen und Gebäck und Kuchen hatten. Das war viel Arbeit für ihn, aber Elliot liebte es. Er war einer dieser warmen freundlichen Menschen, immer wieder damit überraschten wie echt sie doch waren. Immer wenn er backte oder mit einem Kunden redete, hatte er ein Lächeln im Gesicht und eine gute Laune die ansteckend war.
Er hatte die Angewohnheit, zu summen wenn er dabei war zu backen, sodass er weder Abigail noch Tante Mae reinkommen hörte. Er war wie so oft in seiner eigenen Welt versunken. Erst als der erste Kunde reinkam und nach "was auch immer gerade im Ofen ist" (ja, das war wirklich eine Option ihres Menüs) fragte, nahm er wieder seine Umwelt war.
Das ging den ganzen Tag so, und um 6 Uhr abends war er sicher, dass sie genug Gebäck hatten, um die restlichen drei Stunden zu überstehen. Das war die Zeit, wenn er meistens anfing, vorne im Cafe als Bedienung zu arbeiten, damit die abendlichen Kunden nicht zu lange warten mussten. Auch wenn er zwischendurch rausging, während etwas im Ofen war, er liebte es einfach neue Leute kennen zulernen.
Er war eine sehr offene Person und liebte den Klatsch, den die Kunden mitbrachten. Selbst in einer Stadt wie seiner gab es Klatsch und Tratsch. Menschen liebten es einfach, über andere zu reden.
"Elliot!" rief eine bekannte Stimme. "Beweg deinen süßen Arsch hier rüber, ich brauche dich dringend." Als Elliot sich umdrehte, sah er Joanne, eine Stammkundin. Er konnte sehen, dass sie und ihre Freundinnen schon bedient wurden, aber seit sie herausgefunden hatte, dass er schwul war, liebte sie es ihn zu necken, indem sie versuchte ihn mit ihrem Sohn zu verkuppeln. Ihr Sohn, der überhaupt nicht schwul war. Nicht schwul und dazu noch verheiratet.
Elliot machte sich auf den Weg zu ihnen, bis er die Klingel hörte, die ihm verriet das gerade ein neuer Kunde gekommen war.
"Eine Sekunde." sagte er und lächelte Joanne und ihre Freunde an. Er drehte sich zu dem Mann um, der gerade das Cafe betreten hatte und nach einem Tisch suchte. Er kam ihm ein wenig bekannt vor.
Elliot ging zu ihm hin um ihn zu begrüßen und fragte mit einem Lächeln: "Würden sie gerne etwas zum Mitnehmen oder hier essen?" Der Mann sah ihn an.
"Oh, sie sind es." Also war er schon einmal hier. "Ich würde gerne hier essen, aber es sieht etwas voll aus. Also sollte ich vielleicht doch lieber etwas mitnehmen."
"Wenn sie wollen, ich habe noch eine kleine Ecke frei dort hinten." Elliot lächelte zu ihm hoch. "Es ist direkt neben der Tür zur Küche, sie würden also der Erste sein, der weiß, wann die nächsten Kekse fertig sind." er zwinkerte. Aus irgendeinem Grund wollte er nicht, dass der Mann ging. Es wäre schade einen Kunden zu verlieren, sagte er sich selbst.
"Na wenn das so ist," lächelte der Mann zurück, "zeigen sie mir diesen magischen Tisch der diese Power hat." Elliot drehte sich um und ging zu dem Tisch von dem er gesprochen hatte, er war sich des Blickes des Mannes schmerzhaft bewusst. Aus irgendeinem Grund mochte er es nicht, beobachtet zu werden.
"Hier ist das Menü, ich werde sofort zurück sein um ihre Bestellung aufzunehmen." Gerade als er sich umdrehen wollte, stoppte der Mann ihn.
"Ich war hier vor ein paar Tagen schonmal und habe Sie gefragt ob sie etwas für mich aussuchen können und es war perfekt. Können sie das noch einmal machen? Was würden sie heute empfehlen?" Nachdem der Mann das gesagt hatte, fiel Elliot ihr kurzes Gespräch wieder ein. Das brachte ihn zum Lachen.
"Oh, ich wusste Sie kommen mir bekannt vor. Natürlich, ich würde gerne etwas für sie aussuchen. Mal sehen..." Er versuchte sich zu erinnern, was er zuletzt in den Ofen getan hatte. "Wie wäre es mit einem gewürztem Apfelcupcake und einer Tasse Tee dazu?"
Der Mann dachte einige Sekunden darüber nach.
"Wäre es möglich stattdessen einen Kaffee dazu zubekommen?"
Ein kurzes Lachen entschlüpfte Elliot. "Aha! Sie sind also einer von denen! Natürlich, dass kann ich machen."
"Warten Sie, was meinen sie mit 'einer von denen'?" fragte der Mann mit gerunzelter Stirn.
"Menschen, die nur Kaffee trinken. Wir haben nicht viele davon, da dies ein 'Tea Shop' ist, aber manchmal tauchen sie auf." Elliot ging davon, drehte sich aber noch einmal um. "Ich habe es geschafft, die meisten auf unsere Seite zu bringen." sagte er und zwinkerte, bevor er verschwand.
DU LIEST GERADE
The Tea Shop [bxb] German Translation
RomanceElliot lebt, und hat auch schon immer in der Stadt gelebt, in der er geboren wurde. Sicher, es ist keine kleine Stadt. Sicher, seine Freunde und Familie sind bei ihm. Und sicher, er hat einen Job den er liebt. Aber er ist trotzdem nicht glücklich. E...