Dämonen im Nebel - Genya x Muichiro

Übungskämpfe 3 (special)

POV Sanemi

Muichiro stand mit gezücktem Schwert in Kampfhaltung vor mir.
Ich grinste herablassend und nahm mein Schwert fester in die Hand.
"Und... Los." murmelte ich und sprang nach vorne.
Muichiro wehrte meinen ersten Schlag nur sehr knapp ab.
Es waren zwar nur Holzschwerter, aber man konnte damit auch sehr viel Schaden verursachen.

Ich machte einen kleinen Satz nach hinten und wendete eine Atemtechnik an, die meinen Gegner um einiges nach hinten wirbelte. Ich lächelte gemein und rannte erneut auf ihn zu, als Muichiro plötzlich einen schnellen Sprung nach vorne machte und mir das Schwert schmerzhaft in die Seite rammte. Trotz des Adrenalins tat es höllisch weh und ich hielt kurz inne.
Das nutzte Muichiro und stieß mich zu Boden.

POV Muichiro

Ich drückte Sanemi zu Boden und hielt ihm mein Schwert an den Hals.
Er grinste und gab sich geschlagen.
Wir schüttelten uns die Hände und gingen getrennte Wege.

TIMESKIPP

Als ich abends in meinem Zimmer war, dachte ich an Genya.
Ich lächelte.
Und dann fasste ich einen Entschluss.
Ich würde alles dafür tun, dass er am Leben bleiben wird. Ich will ihn lachen sehen, auch wenn ich es nicht mehr erleben könnte.
Aber da ich ein Demon Slayer war, sollte ich meine Gefühle immer in den Hintergrund stellen.
Das Menschenleben von Bürgern und töten von Dämonen war die erste Priorität.

Da ich nicht schlafen konnte, ging ich ein bisschen raus.
Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen.

Ich stolperte ein paar Schritte zurück, und sah, dass es Genya war.
Hektisch sah er sich um und fragte besorgt, ob es mir gut ginge. Ich wurde augenblicklich rot und mein Herz schlug schneller.
Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass ich meine Gefühle nicht kontrollieren konnte. Ich merkte, wie mir ein bisschen Blut aus der Nase floss.

"Mist" bemerkte Samenis Bruder und suchte in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch und zog ein Stück Stoff heraus. Er nahm meine Hand, die ich mir auf die Nase gepresst hatte sanft runter und gab mir das Stoffstück.
Ich hielt es auf meine Nase gepresst und nuschelte ein paar Worte des Dankes.

Genya nickte mir nur kurz zu und sah sich weiter in der Gegend um. Plötzlich hielt er inne und zeigte mir eine kleine Bank. Ich sollte mich wohl hinsetzen. Ich befolgte das und setzte mich.

Er setzte sich neben mich und ich lehnte mich gegen ihn. Ich ignorierte mein Herzklopfen und lächelte. Genya versteifte sich erst etwas, aber dann legte er einfach einen Arm um mich.
Die Luft zwischen uns knisterte förmlich.
Ich wollte etwas sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken.

Ich nahm das Stoffstück von meiner Nase. Sie hatte mittlerweile zum Glück aufgehört zu bluten und ich gab Genya das Tuch wieder.
Er faltete die Blutstelle in die Mitte und steckte es wieder ein.
Lächeln erhob er sich und verschwand in der Dunkelheit.

"G.. Genya warte!" rief ich ohne nachzudenken.
Er drehte sich um.

Plötzlich war die Zeit nicht mehr existiestent. Wie in Zeitlupe bewegte ich mich auf ihn zu.
Er lächelte mich ein bisschen verwundert an.
Ich streckte meine Finger aus und berührte seine Lippen.
Wie gerne ich ihn küssen würde... dachte ich und wunderte mich über diese Gedanken.
Es fehlten nur noch wenige Zentimeter.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und näherte mich ihm.
Genya sagte auch nichts, sondern ließ es zu.

Plötzlich ertönte ein lauter Knall, der mich wieder in die Realität zurück holte.
Erschrocken sprang ich ein paar Schritte zurück. Die Abendliche Stille wurde von einem lauten explosiven krachen unterbrochen.
Die Luft flimmerte und flirrte und ich wurde von einer Druckwelle zur Seite gestoßen.
Bevor ich zu Boden fallen konnte, fingen mich zwei Arme auf.
Genya... schoss es mir durch den Kopf und Sekunden später realisierte ich, was die Explosion von was-auch-immer gerade verhindert hatte und war sehr froh darüber.
Egal.
Ich sprang auf und zog mein Schwert.
Ich sah mich um und bemerkte, dass es aus einer Richtung ungewöhnlich hell war.
Es war das Anwesen des gnädigen Herrn...!
Ich stürmte los, ohne zu denken.