fünf tränen

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Schaue auf unseren Chat, welcher  vorher noch mit Herzen gefüllt war.
Nun ist sie weg.
Alles ist weg.
Unerreichbar.
Verschwunden.
Aber der Schmerz nicht.

Versorge mein Handy in meine Regenjacke und schaue mit brennenden Augen umher.
Spazieren hat immer geholfen.
Wieso jetzt also nicht?

Regenwetter passt doch zu meiner Stimmung.
Trüb. Neblig. Traurig. Leer und doch voller Tränen.

Die Tränen laufen über meine Wangen. Meine Haare werden nass vom kühlen Regen.

Ich bin nicht so.
Ich bin nicht so.
Ich darf so nicht sein.

In der Stadt fühle ich mich unter Leuten angespasst - aber heute fühle ich mich tot. Verlassen.
Wenn sie nur wüssten, was für ein schlimmer Mensch ich bin.
Was für ein Sonderfall ich bin.
Wie peinlich. Armseelig. Schrecklich.

Schaue nur auf den Boden, wenn ich an Leuten vorbeigehe. Sie werden denken, ich sei arrogant, dumm. Schüchtern. Verschlossen.
Und all dies bin ich.

Setze mich unter strömenden Regen auf eine Bank und möchte nur noch versinken.
Innerlich versinke ich.
Aber äusserlich bin ich diese Hülle aus Verzweiflung und Chaos.

Ich beginne wegen der Kälte an zu Zittern. Vielleicht habe ich auch wieder einfach nur Panik.

Ich kann nicht so sein.
Ich darf nicht so sein.

Mein Blick hebt sich.
Ich sehe zwei Männer - Hand in Hand durch den Regen gehend.

Ich beginne lautlos an zu weinen.
So bin ich.

ich versinkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt