Chapter 7

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Ich weinte lange, wie lange genau konnte ich nicht einschätzen, aber es war mit Gewissheit länger als ich sonst jemals geweint hatte. Viele Fragen schossen mir durch den Kopf.

Wieso bin ich nicht weggelaufen als ich die Change dazu hatte? Wieso bin ich bei Niall geblieben? Wieso habe ich nie an meine Eltern gedacht? Oh Gott, meine Eltern. Sie mussten verrückt vor Sorge nach mir sein. Wie konnte ich ihnen das nur antun? Doch jetzt an meine Eltern zu denken machte meine Situation nur schlimmer.

Ich versuchte mich zusammenzureißen und atmete mehrmals tief ein und aus. Es half eigentlich auch nicht wirklich, aber es ging mir um eine Spur besser als davor.

Langsam entspannte ich mich, doch diese Ruhe war nicht von Dauer. Ohne jeglicher Vorwarnung wurde die Türe erneut aufgerissen und der schwarz haarige Junge zehrte mich am Arm aus dem Zimmer hinaus. Er tat mir schrecklich weh. Sein griff war so stark das ich befürchtete das er mir bald den Arm brechen würde, doch ich gab keinen Mucks von mir. Ich hatte furchtbare Angst und mein Hals war wie zugenäht. So oder so hätte ich kein Wort hinaus bekommen.

Mir war schwindelig und um mich herum verschwamm alles, weshalb ich nicht mitbekam wohin der Junge mich brachte. Doch wir gingen lange. Wir befanden uns anscheinend in einer ziemlich großen Wohnung. Naja was anderes hätte ich auch nicht erwartet.

Mein Füße wollte gerade schlapp mach als der Junge mich auf eine Sessel schubste. Verwirrt starrte ich ihn an und er grinste. Kein gutes Zeichen.

Panisch schaute ich mich im Raum um und entdeckte die anderen drei Jungs.

Niall stand ein paar Meter von mir entfernt und er schaute nicht in meine Richtung. Er schaut mitgenommen und müde aus. Mitgefühl, Traurigkeit und Wut kam in mir hoch. Ich wollte aufstehen und zu ihm gehen aber eine schwere Hand drückte mich auf den Sessel.

Ich erschrak und schaute in Harrys kalten grünen Augen. Er war angespannt das merkte ich. Die anderen tuschelten irgendetwas, bis der fünfte Junge den Raum betrat. Plötzlich wurde es absolut still und alle schauten in die Richtung des Rehaugen Jungen. Liam, nehme ich einmal an.

Er kam lässig auf mich zu und setzte sich auf einen Sessel gegenüber von mir. Er lächelte freundlich und nickte den anderen zu, worauf sie sich ein wenig von mir weg stellten. Satt Harry berührte Liam mich nun an meiner Schulter und ich spürte wie angenehm warm mir plötzlich wurde.

Sein griff tat nicht weh, ganz im Gegenteil er war sanft und das lies mich ruhiger werden.

"Wie geht es dir?", fragte mich Liam freundlich und mein ganzer Körper entspannte sich innerhalt einer Sekunde. "Gut", gab ich leise von mir und war erstaunt das ich im so einfach und schnell antwortete. Was redete ich da? Mir ging es offensichtlich ganz und gar nicht gut. Ich wurde entführt und das von Leuten die ganz klar keine einfachen Menschen waren. Ich wurde eingesperrt und mehr oder weniger von diesem Harry bedroht und ich antworte ihm mit gut???

Ich versuchte achtsam zu sein und konzentrierte mich nur auf Liam. Er merkte das und lächelte amüsiert. "Du heißt Malia richtig? Erzähl mir etwas über dich", sagte er auffordernd und ich nickte gehorsam.

"Ich bin 17 Jahre alt, lebe zusammen mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder in einem Haus in der Westappystraße (Habe ich erfunden, keine Ahnung ob es die echt gibt haha). Ich gehe in die Westinger High School und lebe eigentlich ein ganz normales Leben.", sagte ich, immer noch erstaunt das ich ihm einfach so antwortete.

"Okei Malia, ich möchte das du mir von dem Abend erzählst als du Niall kennengelernt hast", sagte er ruhig und ich nickte. "Ich wollte nachhause gehen. Es war schon später als ich es geplant hatte und es wurde schon langsam dunkel. Plötzlich habe ich ein stöhnen gehört. Ich dachte es ist ein verletztes Tier also ging ich hin um ihn zu helfen. Doch dort lag ein Mensch. Niall lag dort. Ich wollte das Krankenhaus anrufen doch er wollte das nicht. Also habe ich ihn mit zu mir genommen um ihn zu verarzten. Meine Eltern und mein Bruder waren nicht da, ich wollte ihn helfen und dann,...", ich verstummte. Was war dann? Ich erinnerte mich nicht mehr daran.

"Was dann Malia?", fragte mich Liam und krallte seine Hand tiefer in meine Schulter. Es schmerzte und ich stöhnte kurz auf vor Schmerz, doch das ließ ihm total kalt. "Konzentriere dich", sagte er leise. Ich schloss kurz meine Augen um meine Gedanken zu ordnen, und dann viel es mir wieder ein.

"Dann biss er mich", sagte ich leise und presste meine Augen zusammen. Genau er biss mich. Warum zum Teufel biss er mich? Liam lächelte und nahm seine Hand von meiner Schulter. "Danke", sagte er ruhig und lehnte sich nachdenklich an seine Stuhl zurück.

Sofort kam meine Panik wieder zurück. Ich wollte weinen, doch ich unterdrückte diesen Drang so gut wie es mir möglich war. Doch ich war noch nie gut in sowas. Verdammt, wer waren diese Menschen? Mir viel plötzlich alles ganz genau wieder ein.

Es war als wäre ich die ganz Zeit benebelt gewesen. Wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, war das alles nicht normal. Warum ist Niall so schnell verheilt? Warum bin ich bei ihm geblieben ohne mir Sorgen zu machen? Warum waren sie alle so stark? Woher wusste Harry was ich dachte? Wie schafft es Liam das ich ihm alles erzähle?

Ich war so dumm. So schrecklich dumm. Vielleicht haben sie mir Drogen gegeben. Vielleicht bin ich Teil eines verrückten Experiments. Würden sie mich wirklich umbringen? Mir stiegen doch die Tränen in die Augen und ich begann wieder zu zittern. "Wer seid ihr?", flüsterte ich leise und Liam lächelte, was mich zum erstarren brachte. Sein Lächeln machte mir schreckliche Angst und dann, binnen weniger Sekunden, sah ich es!

Seine Augen färbten sich rot und seine Zähne wurden spitzer und länger. Nein, nicht nur das, sein ganzes Gesicht hatte sich verändert. Er wirkte nicht mehr freundlich, sondern nur noch gefährlich und tödlich. Aber nicht so wie es Menschen waren wenn sie zornig waren. Nein er war wie ein Löwe der kurz davor war seine Beute zu töten.

Entsetzt sprang ich auf und rannte zur Türe wobei ich in Harrys Arme lief. Auch seien Augen leuchteten rot und panisch schaute ich hilfesuchend zu den anderen Jungs. Doch sie waren alle gleich. Sie waren alle Monster. Niall war ein verdammtes, bluttrinkendes Monster!!!

Harry kam mir immer näher und näher und berührte mit seiner Hand meine Halsschlagader. Ich schrie auf was ihn und die anderen Jungs zum Lachen brachte. Selbst Niall lachte mich aus, mit einem dunklen, bösen Lacher.

Ich hatte Angst und Adrenalin pumpte durch meine Adern.

Ohne weiter darüber nachzudenken trat ich Harry in sein bestes Stück und lief zur Türe hinaus.

Ich weiß nicht ob ich ihn tatsächlich verletzt hatte, aber er war überrascht, genauso wie die anderen, und das brachte mir einen Vorteil. Ich rannte durch die ganze Wohnung, bis ich die Wohnungstür fand. Den Ausgang!!

Im Nachhinein hätte ich mir eigentlich denken können das mein nächster Schritt ziemlich doof war.

Erstens, die Wohnungstür war offen.

Zweitens, keiner verfolgte mich.

Drittens, sie lassen mir Zeit um zu fliehen. Ich hätte wissen müssen, dass das kein Zufall war.

Vielleicht wollten sie wissen wie weit ich es schaffen würde, aber vielleicht wollten sie auch einfach nur das ich es sehe. Das was auf mich noch zu kommen sollte.

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Hallo ihr Lieben :)

Wie gefällt euch meine Geschichte bis jetzt so?

Ich würde mich echt voll über Kommentare freuen :) also ran an die Tastatur haha

lg :)

Save Me! (One Direction/Vampir FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt