Solangelo - Träume

Zusammenbruch

Seine Beine geben nach und für einen kurzen Moment scheint er zu fallen, doch Will, der ihm ins Bad gefolgt ist, hält ihn fest und lässt sich zusammen mit ihm auf den Boden sinken. Nico ist komplett kaputt, immer wieder schüttelt es ihn und die Welt um ihn herum scheint zu wanken. Will öffnet das Fenster des Bades. Dann lässt er sich wieder zu ihm auf den Boden sinken, hält ihn fest. Nico weint immer noch, womit hat er das verdient? Er spürt die sanfte Berührung von Wills Hand auf seinem Rücken und dann gibt er sich einen Ruck. Irgendwann wäre es sowieso dazu gekommen. Er beginnt, von dem Traum zu erzählen. «Es ist Bianca. Ich sehe sie jedes Mal aufs Neue sterben. Warum passiert das? Reicht es nicht, dass sie schon weg ist?» Weiter geht es nicht, ein Klos im Hals schnürt ihm die Stimme am und nimmt den Platz zum Atmen. Will antwortet nicht, was hätte er auch sagen sollen? Nach einiger Zeit steht er auf, «Kannst du gehen?» Nico nickt und erhebt sich, ist kurz davor, wieder umzufallen, aber Will hält ihn fest. Sie gehen wieder ins Schlafzimmer. Doch Nico setzt sich nicht aufs Bett, «Ich werde nicht schlafen. Es ist immer dasselbe, ich kann nicht schlafen, Will, es kommt immer wieder! Und Gestern war es das erste Mal seit Wochen nicht so, ich kann das nicht mehr!», er schaut zu Will auf, der ihn bestürzt betrachtet, «Wie konntest du nur glauben, dass ich dir nicht versuche zu helfen, sondern es als hässliche Seite abtuen werde?» Nico schaut zur Seite, da spürt er Wills Hand an seinem Kinn, er dreht sanft seinen Kopf und Nico kommen schon wieder die Tränen. Er schmiegt sein Gesicht an Wills Brust und der zieht ihn an sich. Eine Hand in Nicos Kreuz, die Andere an seinem Kopf. Gedankenverloren streicht er ihm durch die Haare, irgendwie muss dieses Problem doch zu lösen sein.