2. Kapitel

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They say it's happy here. Happiness is figurative. I'm happy 'cause of me, doesn't matter where I'm living.

-The Neighbourhood // West Coast

Mein planloser Weg verschlug mich in die Drogerie. Ich hatte schon meinen Weg aufgezeichnet und nun filmte ich einfach ein wenig durch die Drogerie. "Sagen Sie mal?! Filmen sie mich?", fragte mich eine ältere Dame. Ich schätze sie auf mitte 60. Sie trug eine braune Jacke, eine schwarze Stoffhose und der Ansatz ihrer Haare wurde schon langsam grau. "Ähm nein. Keine Sorge. Sie filmt noch nicht. Ich wollte nur forcieren und so.", log ich. Sie nickte und ging dann kopfschüttelnd in den nächsten Gang. Ich konnte mir ein Lächeln kaum verkneifen. Ich ging ebenfalls in den nächsten Gang, jedoch in den entgegengesetzten den die ältere Dame gewählt hatte. Ich sah plötzlich eine junge Frau vor mir. Sie war etwas kleiner als ich, hatte eine schmaler Figur, lange braune Haare und trug eher weite Sachen. Jedoch trotzdem konnte man erkennen wie dünn sie war. Sie versuchte gerade verzweifelt ein Make-up Stift zu öffnen. Ich ging zu ihr, stellte die Kamera auf die Kosmetik Produkte im Regal und nahm ihr den Stift aus der Hand. Ich öffnete ihn für sie und gab ihn ihr wieder. "Oh, Dankeschön.", bedankte sie sich und lächelte mich an. Sie hatte wunderschöne braune Augen die irgendetwas ausstrahlten was mich faszinierte. "Kein Problem.", gab ich zurück. Sie betrachtete den Stift kurz, gab ihn mir dann zurück und ich schloss ihn wieder. "Hat sie das Produkt überzeugt, junge Dame?", fragte ich und versuchte wie ein Verkäufer zu klingen. "Ja, das hat es durchaus.", spielte sie mit. Ich gab ihr den Stift wieder und sie verabschiedete mich. Danach ging sie Richtung Kasse. Ich blickte ihr noch im Gedanken versunken hinterher. Plötzlich kam sie wieder um die Ecke geschossen, schnappte sich ein anderen Stift und schrieb etwas auf meine Hand. Ihr Nummer! Sie lächelte mich noch einmal an und ging dann wieder. Ich Griff nach einiger Zeit wieder nach meiner Kamera, hielt noch einmal auf sie bis sie den Laden verlassen hatte und machte die Kamera dann aus. Nach einiger Zeit verließ auch ich den Laden und ging wieder nach Hause. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich eigentlich in einer echt schönen Stadt wohnte. Ich machte noch einmal die Kamera an und drehte ein wenig von meiner Umwelt um mich herum. Ich war das erste mal ziemlich glücklich seit der Trennung. Ich hatte das Gefühl ich hatte ein richtig fettes grinsen im Gesicht.


» her last days.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt