Prolog

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~Alyiah~

Ich habe einen Ort voller Qualen und Leid verlassen um nur ein wenig Glück zu finden. Als ich ihm das erste Mal begegnete dachte ich, ich wäre auf das Paradies gestoßen.

Aber jetzt stand er vor mir: ein hungriges Funkeln in den Augen, ein sündhaftes Lächeln auf den Lippen und ein vor Blut tropfendes Messer in der Hand. Raubtierhaft schlich er Schritt für Schritt immer näher in meine Richtung. Ich versuchte ihm zu entkommen indem ich vergeblich meinen geschundenen Körper über den Waldboden schliff aber es bezweckte nichts als Dreck unter meinen Fingernägeln. Mein Fluchtversuch entlockte ihm ein dämonisches Lachen welches das Blut in meinen Adern gefrieren ließ.

In diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass ich verloren hatte. Anstatt im Himmel bin ich direkt in der Hölle gelandet – in einer viel schlimmeren als ich mich je befand und dieser Mann verkörperte den Teufel. Ich erkannte nichts von dem wieder was ich einst in ihm sah. Jetzt erkannte ich nur noch ein Monster welches nach Blut lechzte – meinem Blut.

"Wer bist du?" Meine Stimme triefte nur so vor erbärmlicher Angst, aber ich hätte gelogen, wenn ich behauptet hätte in diesem Moment nicht um mein Leben zu fürchten.

Trotz den Umständen fühlte ich mich auch hintergangen. Das Schmerzte fast mehr als meine geprellten Rippen. Ich habe mich vor ihm entblößt, ihm meine Seele geschenkt und ihm meine tiefsten Ängste anvertraut. Nun stellt sich heraus es war alles nur eine riesige Lüge. Ich kannte zwar immer noch nicht die Wahrheit aber eins stand fest: Dieser Mann war alles andere als der nette Kerl der mich nachts nach Hause fuhr nachdem ich fast von einer Gruppe Kriminellen vergewaltigt wurde.

Seine Lippen kräuselten sich zu einem grausamen Lächeln als er vor mir in die Hocke ging und seine Hand mit dem Messer an meine Wange schmiegte.

"Ich bin dein Ende, kleiner Engel."

Between Heaven and HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt