Nach der Schule, in der nichts spannendes mehr passiert war, lief ich in Richtung Parkplatz, wo auch Jayden stand. Er entdeckte mich und lief mir entgegen. "Ich fahr noch mit den Jungs weg. ist das ok für dich?" "Klar", sagte ich lächelnd und wandte mich ab. Dann lief ich zum Bus, der gerade angefahren kam. Als ich mich setzte merkte ich, dass Samuel auch drin saß und mich genauestens musterte. Ich schaute genervt aus dem Fenster und machte meine Musik an. Gerade lief "Highway to hell", als sich jemand neben mich setzte. Es war Samuel. Ohje.
"Hallo", sagte er und schaute mich von der Seite an. Erst beschloss ich, ihn zu ignorieren, doch als er mir den Kopfhörer heraus riss, drehte ich mich genervt um. "Was?!", blaffte ich ihn an und er verdrehte nur die Augen. "Ich wollte mich nur entschuldigen und nochmal richtig vorstellen, weil wir so einen schlechten Start hatten." Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als er seine Augenbrauen zusammenzog und mich dann kritisch msuternd ansah. "Oh", sagte ich überrascht. Sehr einfalls reich. "Ja... Also.. Ich.. Ja, mir tut's auch leid. ich bin eigentlich nicht so.. Aggressiv?" "Ist okay. Also Neustart?" "Klar.", sagte ich und lächelte. "Okay. Hallo", sagte er grinsend, "Ich bin Samuel, 19 Jahre alt und ich gehe in die Stufe über dir. Eigentlich bin ich der totale Badboy, zumindest hat mir diese Schule diesen Ruf verpasst, aber ich kann auch ganz nett sein." "Hallo Samuel", grinste ich ihn jetzt breit an, "Ich bin Hope, 18 Jahre alt, habe eine große Klappe, bin eine Stufe unter dir und ich bin neu hier in der Gegend." "Nett dich kennen zu lernen, Hope. Ich muss jetzt aussteigen, aber hier..", er hielt mir einen Zettel hin, ".. steht meine Handynummer und wenn du Lust auf einen Kaffee und eine Stadtführung hast, dann meld dich." "Gerne", sagte ich noch, bevor er aufstand, mir noch Mal zuzwinkerte und dann ausstieg.
Vielleicht ist er gar nicht so ein Arsch.
Ja, vielleicht, aber mein Bauchgefühl sagt da was anderes...
Tja. Wir werden sehen...
Seufzend stieg ich aus und lief die letzten Meter bis nach Hause. Als ich hinein ging war alles ruhig. Mom und Dad waren arbeiten und Jayden mit seinen Jungs weg. Ich beschloss, dass ich nur für mich nicht extra kochen würde und aß somit nur einen Apfel. Dann speicherte ich Samuels Nummer ein und schrieb ihn an.
H: Hi, ich bin's Hope :)
S: Hey :) Also hast du Lust auf ne Stadtführung?
H: Klar:) Wann und wo?
S: Ich hol dich in 'ner halben Stunde ab ;)
H: Woher weißt du, wo ich wohne?:D
S: Jayden xD
H: Okay, bis nachher.:)Schnell lief ich in mein Zimmer, frischte mein Make-Up auf und zog mir dann eine schwarze Hotpant und ein dunkeles Top an. Dann kämmte ich meine Haare noch Mal durch und legte sie mir über die rechte Schulter. Dann packte ich mein Handy, meinen Geldbeutel und meinen Hausschlüssel in eine kleine Handtasche und lief nach unten, wo ich meine schwarzen Chucks anzog.
Wie auf's Stichwort klingelte es und Samuel stand vor meiner Tür. "Hey", sagte er grinsend, "Du siehst gut aus." "Danke", sagte ich und schaute ihn mir genauer an. Schwarze, knielange Hose und ein weißes T-shirt. "Können wir?", fragte er und schaute mich fragend an. "Klar." Schnell schloss ich die Türe und folgte ihm zu seinem Auto. Als ich drin saß merkte ich, dass auch 3 Jungs aus seiner 'Gang' dabei waren. "Das auf der Rückbank sind Kyle.." Ein Junge mit braunen Haaren und blauen Augen hob kurz die Hand. "..Jason.." Der, der in der Mitte saß, mit seinen grauen Augen und den braun schwarzen Haaren, hob die Hand. "... und Eric." Der letzte, der drei Jungs hob die Hand. Er hatte blonde Haare und seine Augen sah ich nicht, denn er hatte eine dunkle Sonnenbrille auf. "Hi", sagte ich in Richtung Rückbank. "Hi", kam es von allen dreien und im nächsten Moment hielten wir schon an.
Den ganzen Nachmittag waren wir zusammen in der Stadt und als es anfing dunkel zu werden fragten sie mich, ob noch mit in eine Bar wollte. Da ich nichts anderes vor hatte sagte ich zu.
Es war ein ziemlich schäbiger Pub und ich fühlte mich nicht sonderlich wohl. Da am nächsten Tag Schule war verließen wir den Pub nach nur einer Stunde wieder und liefen eine 'Abkürzung' zum Auto zurück. In irgendeiner dunklen Gasse packte mich Samuel plötzlich am Handgelenk und drückte mich unsanft gegen die Wand. Ich spürte die harte, kalte Wand an meinem Rücken und eine Kante drückte sich unsanft in meine Schulter. "So. Ich war jetzt den ganzen Tag nett zu dir. Und jetzt, weißt du wie ich sein kann. Nur bin ich das nicht. Also wirf noch ein Mal mit dummen Kommentaren in der Schule nach mir oder versuch mich fertig zu machen und ich mach dir dein Leben zur Hölle, klar!?" Seine Augen waren eiskalt, so wie am Morgen, als er mir das erste Mal begegnet war. "Ist das klar!?", fragte er noch Mal mit scharfer Stimme. Eingeschüchtert nickte ich. Das war normal nicht meine Art, aber selbst ich wusste, wann es besser war meinen Mund zu halten.
Dann ließ er von mir ab und lief zu seinen Jungs, die ein paar Meter weiter standen. "Na endlich. Ich dachte schon ich muss noch länger nett zu der kleinen Schlampe sein", kam es von Kyle. Sie wussten es? Hätte ich mir auch denken können. Generv verdrehte ich die Augen und holte mein Handy aus der Tasche. Dann rief ich Jayden an und er holte mich eine halbe Stunde später ab. Auf seine Fragen, was passiert sei, antwortete ich nicht, denn ich wollte nur noch ins Bett. Ich hatte von Anfang an gewusst, dass Samuel nur ein Spiel spielte und ich hatte mich trotzdem darauf eingelassen, weil ich blöder Weise immer an das Gute im Menschen glaubte. Da war ich dieses Mal aber ziemlich böse aufgelaufen.
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The Badboy's Heart
Teen FictionHope zieht mit ihrer Familie von New York in eine kleine Stadt am Meer. Ihr Vater wurde von seiner Firma versetzt und Hope findet das Ganze super, denn nach der Sache mit ihrer Ex-besten-Freundin wollte sie nur noch weg. Neue Schule, neue Freunde...