Das gezwitscher der Vögel, die Stimmen der Menschen um mich herum und die Geräusche der vorbeifahrenden Autos. Eigentlich eine angenehme Atmosphäre.
Wäre da nicht die Hupe eines Autos und die quitschenden Reifen, welche störend dazwischen funkten. Im ersten Moment Begriff ich gar nicht warum der Fahrer hupte. Doch dann sah ich es. Vor wenigen Sekunden, hatte Luna, mein Hund, sich von der Leine losgerissen. Ich machte mir darum keine Gedanken, da sie das öfter Tat, aber sie blieb immer in meiner Nähe.
Doch als ich nun diese Situation vor mir sah, gefror mir das Blut in den Adern und ich blieb stocksteif stehen. Luna hatte sich losgerissen und war auf die Straße gerannt. Der PKW hupte weiter und wollte bremsen, doch Luna blieb weiter vor Angst stehen. Ich konnte nichts mehr tun.
Das Auto kollidierte mit meiner Hündin. Ein Jaulen war zu hören, dann war es ruhig. Der PKW kam kurz darauf zum stehen. Eine blutspur zierte die Straße und am Ende lag reglos meine Vierbeinige Freundin. Ich rannte auf sie zu, mittlerweile hatten sich meine Augen mit Tränen gefüllt , die nun unaufhörlich über meine Wangen liefen.
Ich hielt Luna in meinen Armen, weinte und schluchzte. Ich konnte nichts mehr für sie tun, sie war Tod.
Nachdem die Polizei kam und die Leiche meiner Hündin mitnahm, war ich alleine. Meine Tränen waren versiegt und ich fühlte mich leer. Ohne Emotionen lief ich dann nach Hause. Allein. Ja, das beschrieb meine Lage gerade sehr gut. Eigentlich würde ja Luna neben mir laufen, doch nun war sie nicht mehr da. Nie mehr würde sie bei mir sein.
Ich würde nach Hause kommen, die Tür aufschließen und alles was ich vorfinden würde war die Stille und die Einsamkeit. Luna war immer ganz aufgeregt wenn wir zu Hause waren. Sie fing vor der Tür an zu bellen und wenn sie offen war, rannte Luna hinein, durchstöberte alle Zimmer, bis sie dann schließlich auf dem Sofa zum stehen kam und schlief.
Doch wie erwartet. Ich stand vor meiner Haustür und wie erwartet, keine Luna neben mir und auch kein bellen. Ich schloss meine Tür auf, ging in meine Wohnung und die Haustür fiel hinter mir ins Schloss. Stille. Das einzige Geräusch war das ricken der Uhr, sonst war es ruhig. Mir stiegen wieder die Tränen in den Augen. Ein darauffolgendes Schluchzen durchbrach die Stille. Ich konnte es nicht aufhalten und fing wieder an zu weinen.
Mir wurde bewusst, dass Luna nie wieder kommen würde. Dass sie nicht nur für eine Stunde weg ist, sondern für immer. Ab jetzt werde ich mein Leben alleine leben. Ich lehnte mich an meine Haustür und rutsche runter auf den Boden. All die Trauer um meinen verstorbenen Hund ließ ich raus.
♡ ☆ ♡
Mittlerweile waren ein paar Tage vergangen. Die Trauer um Luna war noch genauso groß wie am ersten Tag. Ich habe noch nichtmal meine Wohnung verlassen, tagtäglich saß ich auf meiner Couch und ab und zu kamen mir die Tränen.
Allerdings plagte mich seid gestern Abend der Hunger. Der Kühlschrank war leer und auch meine anderen Essensvoräte waren aufgebraucht. Ich hatte auch schon kein Frühstück und zum Mittag hatte ich nun auch nichts.
Wohl oder übel musste ich aufstehen und zum Supermarkt. Ich machte mich also fertig, zog mich frisch an und verließ meine Wohnung. Der Supermarkt war nur ein paar Straßen entfernt und ich nahm den schnellsten Weg dorthin.
Als ich dann im Supermarkt war, nahm ich mir nur die wichtigsten Sachen an Essen mit. Als ich dann alles hatte und zur Kasse wollte, blieb ich kurz vorher nochmal stehen. Im Gang daneben hatte ich immer das Futter für Luna gekauft. Doch diesmal brauchte ich es nicht.
An der Kasse bezahlte ich dann und packte die Sachen in meinen Rucksack. Ich schulterte ihn und ging wieder nach Hause, doch diesmal nahm ich einen anderen Weg. Ich merkte das mir die frische Luft gut tat, daher nahm ich einen kleinen Umweg. Ich lief gerade an einer kleinen Seitengasse vorbei, als ich daraus Geräusche hörte.
Zuerst war es ein poltern, dann allerdings hörte ich ein winseln, ein knurren und wieder ein winseln. Ich blieb stehen und horchte, doch es blieb still. Als ich dann weiter gehen wollte hörte ich es wieder, ein winseln, ein knurren und dann wieder ein winseln.
"Oh man, jetzt werde ich noch verrückt", sprach ich zu mir selbst. Jetzt wo Luna weg ist höre ich auch noch Sachen die gar nicht da sind. Allerdings war meine Neugierde zu groß und ich bog in die Seitengasse ein. Sie war dunkler, da sie von den Häuserwänden eingerahmt wurde und auch dreckiger. Im ersten Moment konnte ich keine Geräuschquelle ausmachen, von der das winseln kommen könnte. Ich konnte aber auch nicht wirklich weit sehen, weil überall große Müllcontainer standen. Auch auf dem Boden lagen verteilt Essensreste und zerrissene Müllbeutel.
Ich lief gerade an dem zweiten Müllcontainer vorbei, als ich vor Schreck stocksteif stehen blieb. "Ahhhh", vor Angst entfuhr mir ein Schrei und ich presste mich an die hinter mir liegende Wand. Vor mir stand ein Hund oder wohl eher ein Wolf. Er schien auch nicht wirklich glücklich über die Situation zu sein, denn er knurrte mich mit gefletschten Zähnen an.
Zu meinem Glück konnte er sich nicht wirklich von der Stelle bewegen. Ich betrachtete ihn genauer. Er war auf jeden Fall nicht normal, das sah ich vorallem an dem sichtbaren dritten Auge auf der Stirn.
What the F*ck, dachte ich mir nur.Hey Mensch, was glotzen du denn so blöd. Mach mich los, hörte ich eine tiefe Stimme.
"Äh, was?", fragte ich. Hörst du schlecht? Hab schon verstanden das du ein dummer Mensch bist. Ich sah zu dem Hund oder Wolf vor mir. "Bist du das? Sprichst du mit mir?" Ich musste wirklich komplett bescheuert sein, jetzt höre ich auch noch Stimmen und rede mit einem Hund.Nah wer soll den sonst mit dir reden? Hier ist doch niemand, na los, hilf mir und befrei mich. Ich war wirklich verrückt geworden. "Was bist du?" Was für eine dumme Frage.
Ich bin ein Teufel!
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1004 WörterDas erste Kapitel ist fertig^^
Ich schaue gerade Chainsaw Man und ich bin richtig hype auf den Anime. Ich hatte auch direkt eine Idee im Kopf zu einer FF, ich hoffe sie gefällt euch bis jetzt :)Voten und Kommentieren nicht vergessen!
Ich freu mich über Kritik-> Lesekatze07
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Wolfsmädchen // Aki ff
FanfictionHina ist eigentlich ein ganz normales Mädchen und führt mit ihrem Hund Luna ein normales Leben. Allerdings wird ihr Hund durch ein Unfall getötet. Wenig später trifft sie auf einen Wolfteufel, der nicht gerade freundlich ist und doch rettet er ihr d...