Test 13

Aufgabe 1

Fe:

Das konnten die doch nicht ernst meinen. Nachdem ich den Zettel vorgelesen hatte, brach wieder Panik aus. Selbstverständlich gab es keine Freiwilligen. Die Jungs versuchten, gegen die Tür zu schlagen, in der Hoffnung, sie würde aufgehen. Ein paar diskutierten wer es tun sollte. Ich hörte Schluchzen aus der Ecke. Anscheinend hatten manche es schon aufgegeben, hier rauszukommen. Plötzlich entdeckte ich ein Rad an der Wand. Darauf war irgendetwas geschrieben. Es waren unsere Namen. Auf jedem Abschnitt stand jemand. "Leute, wir müssen es auslosen, wenn es keine Freiwilligen gibt", teilte ich den anderen mit. Alle Blicke flogen zu mir und dem Pechsrad. "Wer möchte drehen?", hörte ich Noemi sagen. "Ich machs" Wieder sahen mich alle an. Ich trat nach vorne und drehte. Jeder hielt die Luft an. Nach ein paar Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, schwenkte der blutrote Pfeil zwischen zwei Namen. Flora und Magda. Doch dann stoppte er. Die Auserwählte hielt kurz inne. Dann fing sie an zu schreien und rannte ans andere Ende des Raumes. Als ich auf das Rad blickte, konnte ich erkennen, dass es Flora getroffen hatte. Man merkte, dass sie nicht bereit war, es zu tun. "Wenn sie's nicht tut, mach ich es", meinte Kathi. Flora starrte sie entgeistert an und versuchte zu flüchten, doch niemand wollte sterben. Deshalb stürzten sich ein paar auf sie und hielten sie fest. Ich sah weg, so etwas Schreckliches wollte ich nicht sehen. Wie Freunde ihren Freunden das Ohr abhackten. Flora schrie fürchterlich und als ich mich umdrehte, musste ich fast kotzen. Ihr Ohr lag in einer Blutlache am Boden und meine Mitschülerin war kurz davor ohnmächtig zu werden. Kathi nahm dieses ekelhafte etwas und klatschte es in die Schüssel. Amaya und Noemi, Floras beste Freundinnen, stürzten auf sie zu und versuchten sie zu beruhigen. Mit einem Quitschen ging die Tür auf und wir alle traten in den nächsten Raum, mit dem Wissen, dass hier vermutlich jemand von uns gehen muss.