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RAFAEL

Ich hatte viel zu tun.

Ich hatte keine Zeit und vor allem hatte ich verdammt nochmal keine Nerven dazu, mich um ein kleines Kind zu kümmern.

Dass ich mit dem kleinen Kind meinen jüngsten Bruder, der nebenbei schon 18 war, meinte, machte die ganze Sache nur schlimmer.

Er wusste ganz genau, dass es ihm verboten war in eines unserer Casinos zu gehen und sich dort aufzuhalten. Dabei auch noch betrunken zu sein und die Gäste und Mitarbeiter zu stören. Er erlaubte sich zu viel aufgrund unseres Rufes und verstand nicht, wo die Grenzen lagen.

Am liebsten würde ich ihm den Kopf abreißen.

„Wo ist er?", fragte ich wütend, als ich das Casino betrat und mich nach dem Knirps umsah.

„Er sitzt an der Bar, Boss", sagte einer der Arbeiter und zeigte mit der Hand auf die Bar.

Wenn ich erstmal herausfinde, welcher Idiot ihm Alkohol gegeben hat, bringe ich ihn um.

Ich drängte mich durch die ganzen Menschen zur Bar, wobei mir der Weg direkt frei gemacht wurde.

Als Carlos mich erblickte, schluckte er schwer auf und setzte sich plötzlich auf dem Barhocker gerade hin.

„Du hast Glück, dass du mein kleiner Bruder bist! Sonst hätte ich dir schon längst den Kopf angerissen", sagte ich zornig und schlug ihm dabei auf den Hinterkopf. Dieser schmollte leicht und blickte mich mit großen Augen an.

Und er sollte 18 sein?!

„Ich wollte doch nur bisschen Spaß haben", lallte er leicht und rieb sich mit der Hand an der Stelle, wo ich ihn geschlagen hatte.

„Und paar nette Damen klären", flüsterte er leise und lächelte dabei schelmisch. Ich schlug ihm wieder auf den Hinterkopf, woraufhin er wütend seine Augenbrauen zusammen zog.

„Warte ab, bis wir im Auto sind", mahnte ich ihn zornig, wobei er mich leicht panisch anblickte. Doch seine Aufmerksamkeit glitt von mir ab und er blickte verwirrt hinter mir.

„Ey! Diesen süßen Arsch hab ich schon mal gesehen!", sagte er belustigt, woraufhin ich mich verwirrt umdrehte.

„Die heiße Kellnerin!", lallte Carlos glücklich und zeigte mit dem Finger auf das Mädchen. Verwirrt runzelte ich mit der Stirn, als ich das Mädchen erblickte, die von einer meiner Männer in den hinteren Gängen geführt wurde.

Tatsächlich, das war sie...

Vor 23 Stunden

„Ich fleh dich an, Rafael!"

Genervt rollte ich mit den Augen und ignorierte diesen Idioten gekonnt.

„Dauert auch nicht lange, versprochen", nervte er mich weiterhin, woraufhin ich wütend aufseufzte und schließlich nachgab.

Nie wieder tat ich Fabiano einen Gefallen und nahm Carlos mit auf eines der Geschäfte, damit er was „lernte". Das Einzige, was er die ganze Zeit machte, war mich zu nerven und aggressiv zu machen.

broken promises Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt