Kapitel 23

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Nächster Tag

Gähnend streckte ich mich am frühren Morgen. Es blieben noch zwei Woche bis die Schule wieder anfing. Ich versuchte jeden Tag der Sommerferien so gut wie möglich zu genießen. Ich stand von meinem gemütlichen Bett auf und betrachtete mich in meinem Schminkspiegel. Ich sah eine glückliche Anissa. Es war eine Seltenheit das ich morgens so gut gelaunt war. Mir fiel das Gespräch von gestern mit Ayoub auf. Ich grinste. Mir kam alles wie ein Traum vor aber nein Anissa es ist Realität. Ich und Ayoub haben telefoniert. Ich fühlte wie mein Herzschlag stieg. Die Wärme um mein Herz. Dieses Gefühl das nur Ayoub in mir auslöste.

Von hinten sah ich meine schlafende Cousine. Sie lag auf der Matratze, mit einem raushängenden Fuß. Mein Gedanken trieb mich dazu sie aus ihrem Schlafplatz zu ziehen und mitten im Zimmer liegen zulassen. Ich ging auf sie zu und tat dies dann auch. Ich nahm ihren kalten Fuß in meine Hand und fing an zu ziehen. Sie gab ein leises knurren von sich, wachte jedoch nicht auf.  Ich ergriff die Chance und zog noch stärker an ihr. Mit einem Ruck lag sie mitten im Zimmer wo ich sie auch ließ und ging ins Bad. Aufgeregt auf den Tag, nahm ich meine morgentliche Routine durch. Nachdem ich fertig war ging ich nach unten wo alle schon am Tisch saßen. "Salamualikum", begrüßte ich alle. "Wa3laikum assalam", kam als eine Antwort. Die Erwachsenen sprachen wie immer über das wesentliche wie Politik und andere Familienmitglieder. Soufian und Ilias aßen wie zwei tote Vögel ihr Frühstuck. Man sah ihnen ihr müdes Gesicht an. "Wir werden morgen früh zurückfahren", kam es von meiner Tante. "Waaas so früh schon? Bleibt doch noch ein bisschen", sagte meine Mutter zu ihr. Jeder Überzeugungsversuch scheiterte. Meine Tante war fest entschlossen zurück zu fahren. Ich war traurig den ich hatte mich an Layla sehr gewöhnt. Sie war die Schwester die ich mir immer gewünscht hab. Nach dem wir mit dem Frühstück fertig waren, half ich meiner Mutter beim aufräumen. Anschließend ging ich hoch in mein Zimmer um Layla zu wecken. Oben angekommen, fand ich das Zimmer sauber vor. Layla stand munter und fertig im Zimmer. "Achso da bist du endlich", sagte Layla zu mir.  "Naa du schlafmütze, bist du fertig mit pennen?", entgegnete ich Layla. "Ja danke der nachfrage hahaha eyy weißt du was, als ich aufstand lag ich einfach so mitten im Zimmer", erzählte Layla belustigt. Ich konnte nicht anders als anfangen zu lachen. Layla guckte mich mit großen Augen an. "Was lachst du so?? Ahhhh jetzt verstehe ich es, das warst du, yaki du 3afrita" [Nh du Teufel (weiblich]. "Das kriegst du schon zurück", zischte sie mir gespielt wütend zu. "Hahaha und wann? Ihr fährt morgen schon zurück", sagte ich zu ihr. "Dein ernst? Omg ich will nicht zurück. Mir gefällt es so hier ufff Wir müssen den Tag heute genießen. Unser letzter Tag", sagte sie traurig.  Auch traurig, stimmte ich ihr zu. Ich zog mich an und machte mich auch fertig. Bisschen schminken durfte nicht fehlen. Währendessen suchte Layla mir was zum anziehen aus. Sie entschied sich für eine verwaschene Röhrenjeans und einem Jeanshemd das ich in die Hose steckte. Ich nahm mir meine hellblauen Vans dazu. Layla trug eine dunkelblaue Röhrenjeans mit einer beigen Bluse. Dazu zog sie ein dunkelblaues Koptuch und schwarze Nikeschuhe. Jeder steckte sich sein Handy in die Tasche und zusammen gingen wir runter. Unten angekommen sagten bescheid dass wir rausgehen. Wir liefen den Weg entlang zu einem Park. Ich saß mich auf die Bank und guckte in die Leere. "Anissa was ist los?", fragte mich Layla besorgt. Was war mit mir los? Wieso dachte ich gerade daran ob ich das richtige tat? Ob ich meine Taten in der Zukunft bereuen werde? Sagten nicht alle 'Hör auf dein Herz? War das Herz nicht, dass was uns am Ende immer bitter entäuscht? "Layla, ich weiß nicht. Ich liebe Ayoub aber manchmal denke ich daran wer ich nun wäre wenn ich ihn nicht kennengelernt hätte.. Wäre ich immer noch die selbe Anissa? Die Anissa die keine Gefühle an sich ran ließ?". Layla  sah besorgt zu mir. "Schatz sei glücklich und vergiss alles um dich herum. Wenn du glücklich bist kann dir keiner dieses Gefühl nehmen außer du selbst." Sie hatte Recht. Ich hab einen nickten von mir und sah wieder in die Leere. "Komm wir machen uns einen schönen Tag. Nur Layla und Anissa, kein Ayoub okay?", fragte Layla.  Einverstanden, stand ich auf. Wir lachten viel auf dem Weg zur Stadt. Dort angekommen gingen wir in alle mögliche Läden rein und suchten nach schönen Outfits. Layla hatte bereits was gefunden doch ich stand mit leeren Händen dort. "Ufff Layla ich finde einfach nichts", gab ich von mir und sitze mich auf eine Bank vor dem Geschäft. "Ach steh auf, guck dahinten waren wir noch nicht, lass da gucken", sagte Layla und zeigte auf ein Lokal das anscheinend neu war. Wir gingen rein und guckten dort weiter. Nach ewigen suchen fand ich endlich was. Zufrienden liefen wir aus dem Laden. "Anissa lass uns ein Eis kaufen, bin hunrig. "Yallah komm", antwortete ich ihr. Wie saßen uns auf die Terasse einer Eisdiele und warteten auf unsere Bestellung. Layla und ich unterhielten uns als wir lautstark ein Gespräch von 2 anderen Personnen mitbekamen. Ich musterte sie an. Es waren 2 Männer. Der eine breitgebaut und größer als der andere. Mir kam er von irgendwo bekannt vor. Aber von wo? "Hör mir zu! Du hälst dich an unsere Abmachung sonst zieh ich es durch!", sagte einer der Männer. "Gibt es keinen anderen weg? Ich kann das nicht", antwortete der andere. "Tja dann weißt du was das heißt", sagte der  größere grinsend. Ich guckte rüber zu Layla die nur Bahnhof verstand. Sie sah mich an. Ich zuckte mit meiner  Schulter. "Ich machs man sieht sich Oussama", sagte der jüngere und ging. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. OUSSAMA? Der Name schoss durch meinen Kopf. Meine Augen weiteten sich. Die Angst die ich damals spürte überholte mich. Er war zu allem fähig. Der Vorfall von paar Monaten spielt sich wieder vor meinen Augen ab. Wie Ilias hilflos auf dem Boden lag. Die Wut stieg in mir. Was hat dieser Hund nun vor? Insch'allah passiert uns nichts.. "Komm Layla wir gehen, mein Tag ist gelaufen", sagte ich zu  ihr. Sie nickte mir verständesvoll zu und wir gingen. Ich befürchtete das was schlimmes passieren wird, was sich später auch als richtig herausstellte..

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