PILOT - 4 months

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Es ist nun vier Monate her. Vier Monate seitdem ich starb, meine Mutter starb und mein Vater starb. Und das wichtigste: vier Monate seitdem ich Tate das letzt mal gesehen habe. Ich erinnere mich noch ganz genau daran. Es war Weihnachten. Meine Familie und ich schmückten den Weihnachtsbaum, Tate stand vor der Glastür und sprach mit Haydn. Ich weiß nicht über was, aber ich bin mir sicher, sie redeten über mich. Ich weiß nicht mal wo er seitdem ist, ob er sich im Keller versteckt, oder doch die ganze Zeit bei mir ist und sich einfach nicht zeigt.

Ich weiß, Tate vermisst mich, und ich vermisse Tate. Mehr als alles andere. Aber ich kann ihm nicht verzeihen. Noch nicht. Es ist zu früh. Ich meine, er hat meine Mutter vergewaltigt, wieso liebe ich ihn immer noch?
Ich denke an nichts anderes, auch wenn ich es mir so sehr wünsche dass ich Tate vergessen könnte. Es geht einfach nicht.

Ich bin für immer an dieses Haus gefesselt. Wenn ich überlege, dass wir erst einmal vier Monate hier sind, und ich jetzt schon am verzweifeln bin, wie soll es dann weiter gehen?

Es ist ein Albtraum, und das schlimmste ist, ich bin schon tot. Wenn ich die Zeit damals mit der Zeit jetzt vergleichen würde, würde ich sagen ich war glücklich, obwohl ich da schon dachte, dass ich nicht mehr leben möchte. Jetzt, wo es soweit ist, dass ich am durchdrehen bin, kann ich mich nicht mal mehr umbringen wenn ich es wollte. Alles was mir bleibt ist meine Klinge, die nun wieder täglich benutze. Ich weiß, ich hatte Tate versprochen mich nie wieder selbst zu verletzen, aber er hatte mir auch versprochen, dass er dafür sorgen wird, das mich nichts und niemand verletzen wird. Dabei war er derjenige der meine Mutter vergewaltigt hat. Und das hat mich mehr verletzt als alles andere.

"It's the darkness. it has me."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt