2. Kapitel

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Im Restaurant angekommen kam direkt ein Kellner auf uns zu, der uns zu unserem Tisch führte, während ich das Restaurant betrachtete. Es war ein sehr großes, edles und vornehmes Restaurant, sehr schön eingerichtet in den Farbtönen grau, weiß und schwarz. Was sehr gut zu meinem Outfit passte, weil ein schlichtes schwarzes Kleid mit einer schönen Kette und hohen Schuhen getragen habe.

Am Tisch angekommen, saß noch keiner, weil wir natürlich viel zu früh waren. Meine Mutter bestellte schonmal eine Flasche Champagner, damit wir später alle zusammen anstoßen können.

Hab mir die ganze Fahrt Gedanken über die Söhne von Paul gemacht, womöglich zu viele. Wie sind sie wohl, ob sie die Situation genauso schei** finden wie ich? Und kannten ich sie?, schließlich lebten wir in der gleichen Stadt was wenn wir auf eine Schule gehen?
Ich mache mich noch verrückt, wenn ich weiter darüber nach denken würde. Deshalb beschloss ich es jetzt zu lassen und beendete das peinliche Schweigen zwischen mir und meiner Mutter.

"Du hattest mir gesagt ihr wollt auch zusammen ziehen steht das jetzt endgültig fest?" "Eigentlich schon, aber wir wollen euer Einverständnis natürlich, wie wollen euch ja zu nichts zwingen." Komischer Weise beruhigte mich diese Antwort so überhaupt nicht, nein ich würde nur noch nervöser und meine Hände Fingen an zu schwitzen. Mum war anscheinend auch nervös, weil sie mit ihren Fingern spielte und ihre Nägel betrachtete.

Doch dann kamen sie direkt auf uns zu und ich sah ihn und erkannte ihn sofort wieder. Das konnte er nicht sein, das dürfte er nicht sein, dass kann doch nicht wahr sein?!
Er war es, er sah genauso aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte, groß, muskulös, gutaussehend und diese perfekten blauen Augen in denen ich mich immer wieder verlieren könnte. Moment mal was rede ich da überhaupt für einen Schwachsinn. Er hat mich einfach so fallen gelassen, mich nicht in sein Leben gelassen, ich war ihm egal und damit hat er mir mein Herz gebrochen. Er hat einfach so mit mir Schluss gemacht, wieso tat er mir sowas an. Dieses Arsch niemals werde ich ihm das verzeihen.

Wut stieg in mir auf, ich war kurz davor zu explodieren, anschreien wollte ich ihn, aber ich konnte nicht. Nicht vor meiner Mutter, denn sie hatte mir damals den Kontakt zu Dereck verboten ohne ihn je gesehen zu haben. Sie hatte nur von der Mutter von Liz gehört, dass er raucht, betrunken Auto fährt und mit Drogen dealen würde, weswegen sie meinte er sei kein guter Umgang für mich. Obwohl ich ihn nie betrunken gesehen habe, gut rauchen tut heute so gut wie jeder, aber mit Drogen dealt er nicht, das hatte er mir versichert. Das waren bloß Gerüchte. Oder? Ich meine kannte ich ihn wirklich, jede Seite an ihm oder hat er mir nur seine unschuldige, liebe Seite gezeigt. Wer war er bloß? Ich weiß es nicht.

So in meinen Gedanken versunken, wie eigentlich immer, bemerkte ich nicht, dass sie sich schon hingesetzt hatten. Paul saß gegenüber von meiner Mum, zu seiner rechten Dereck und zu seiner Linken gegenüber von mir Leo. An ihren Gesichtsausdrücken konnte ich erkennen, dass sie hier drauf genauso wenig Bock hatten wie ich. Beide mit dem Kopf nach unten, gut bei Dereck könnte es auch das schlechte Gewissen sein. An seiner Stelle könnte ich mich auch nicht mehr ansehen.

--Dereck's Sicht--

Dass kann grade echt nicht wahr sein ich sitze jetzt nicht ernsthaft mit Layra, dem Mädchen, das mir alles bedeutet hat und dem ich das Herz gebrochen habe, an einem Tisch. Sie ist noch genauso hübsch wie früher, so süß, so unschuldig. Sie hat meine gute Seite zum Vorschein gebracht, aber sie passt nicht in mein Leben, ich will sie nicht da rein ziehen.

Ich weiß das ist jetzt bestimmt die bescheuertste Idee überhaupt, aber damit unsere Eltern ja keinen Verdacht schöpfen und erst recht nicht Leo: " Du bist also Layra" fing ich an und ihr Blick verriet mehr als tausend Worte um genau zu sein so unter dem Motto was geht jetzt bei dir falsch.
" Freut mich echt dich kennen zu lernen", aber ich bekam nur ein gefaktes Lächeln zurück.

--Layra's Sicht--

"Du bist also Leo freut mich echt dich kennen zu lernen". So du Mist Kerl du willst unauffällig sein, bitte ich bin super unauffällig. "Ja ich mich auch" Nicht einmal hochgeschaut hat er, was hatte er bloß. Sein Vater stupste ihn wütend an "Hey könntest du bitte etwas freundlicher sein?" Und schon schaute er hoch und schrie so laut, dass die Tische neben uns jedes Wort mitbekommen haben. "Nein, kann ich nicht. Wieso? Weil ich überhaupt nicht hier sein will, ich will keine neue Mutter. Ich will Mama zurück." Mit Tränen in den Augen lief er aus dem Restaurant und Paul ihm hinter her. Er fand es anscheinend noch furchtbarer als jeder andere hier am Tisch.

Völlig besorgt fragt meine Mutter: "Was hat denn dein Bruder? Mag er mich nicht"
"Nein das ist es nicht es ist nur" kurz viel sein Blick auf mich als er sich wieder meiner Mutter zuwendet und weiter redete. "Unsere Mutter ist vor 2 Jahren gestorben und das hat er nie so richtig verkraftet, er will einfach nicht das sie ersetzt wird, sie sind nämlich die erste Frau, die er uns in den 2 Jahren vorgestellt hat."
Seiner Mutter ist gestorben? Davon hat er mir nie etwas erzählt. Lag's vielleicht daran, dass auch er es war der das nicht verkraftet hat?

"Wirklich das hatte mir dein Vater garnicht erzählt." Genauso wenig wie Dereck mir, tja so der Vater so der Sohn, heißt es doch.
"Ja er spricht nicht so gerne darüber." "Ja verständlich. Wie ist das denn für dich kommst du damit klar, dass dein Vater jetzt eine neue Freundin hat, also mich?" Und wieder viel sein Blick für einen kurzen Moment auf mich, bevor er antwortete. "Ja muss ja. Wenn ihr mich kurz entschuldigt ich würde gerne auch nach meinem Bruder sehen." Dann stand er auf und ging ebenfalls raus.

Man jetzt tat er mir ja schon leid, aber nein er hat mir noch einiges zu erklären und diesmal kann er davor nicht weglaufen.

Jetzt will ich alles wissen!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 17, 2015 ⏰

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