~ Eifersucht 40~

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{ Vanitas }
(Mir ist aufgefallen das in diesem Teil oft Zeitsprünge vorkommen, macht euch hoffentlich nichts aus)
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,,Was macht der denn hier?"                                                                                                                        Ist das erste was diese blöde Hexe bei unserer Ankunft sagt.                                                            

„Frechheit, aber keine Sorge ich versteh dich. Ich bin so eine Wundervolle und noch dazu Großartige Person das du ganz schüchtern in meiner Umgebung wirst, nicht wahr? Nicht zu vergessen das ich atemberaubend gut aussehend bin. Aber tut mir leid dich enttäuschen zu müssen den Tag widme ich voll und ganz diesem Monsieur hier."   
Gebe ich stolz von mir und Verschränke meine Finger mit Noe's.                                                        Das ist immer noch ganz ungewohnt.. aber, der Anblick wie sich ihr Gesicht in allen mögliche Emotionen, Wut, Schock, Trauer und Anschließend sogar ein bisschen Ekel verzieht..
Es ist nahezu Beachtlich, wenn nicht sogar Bewundernswert.
Sogar auf irgendeiner Art und Weise.. Amüsant.

Leider greift Noé aber viel zu schnell ein, lässt unverzüglich meine Hand los und zieht Domi in eine liebevolle Umarmung.

Tch wie auch immer...    

...

,,Noe hab doch Gnade..!" Antwortet sie ihm schon zum Dutzendsten mal übertrieben laut Lachend.
Noe ist zwar von Natur aus unlustig aber jetzt gerade versucht er nicht mal lustig zu sein, noch dazu sieht er bedrückt aus.
Ist das Weib blind?
Die beiden sitzen hier schon seit einer Ewigkeit und Trinken Tee.
Sie fängt ein Gesprächsthema an, Noe Antwortet und sie fängt Laut das Lachen an.
Jedes Mal.
Jede fünf Minuten.
Unerträglich.
Ätzend.

Schmerzhaft..-

...

Das hat sich wiederholt und wiederholt doch nun als sie zu allem Überfluss noch seine Hand ergriffen hat, sie mit ihren schmalen Fingern streichelt und ihm tief in die Augen sieht wurde es mir zu viel.
Kurz entschuldigte ich mich halbherzig und verließ das Gebäude.
Keine Ahnung wie lange ich lief aber mittlerweile bin ich an einem großen Baum umgeben von absolut gar nichts angekommen.

...

Stunden schon sitze ich hier, die Sonne ist untergegangen und das einzige was mich beschäftigt hat sind die Ameisen die neben mir ihre Beute wegtragen.
Ab und zu hab ich ihnen das was Sie getragen haben weggenommen und weiter hinten hingelegt oder Sie einfach selbst wieder nach hinten in die Reihe getragen.
Das war der einzige Weg um meine Laune wenigstens ein bisschen zu bessern.

Es ist dunkel und ich seh kaum was aber dadurch kann ich die Schritte die sich mir nähern besser hören.
Es sind Noé's..
Er hat sich also an meine Existenz erinnert hm?
Tch..
Ich will ihn nicht sehen.

Aus diesem Grund hab ich mich schlafend gestellt, meinen Atem beruhigt und mein Gesicht zur Seite gedreht damit es nicht so schwer wird mein Gesicht nicht zu verziehen.
Irgendwann waren seine Schritte dann direkt vor mir und ich wurde innerlich unruhig.
Kurz ist stille eingetroffen aber gleich danach hat man seine Schritte wieder gehört, er entfernt sich.
Outch.
Ich weiß nicht was genau ich mir erhofft habe aber ich muss ihm ja wirklich wenig bedeuten wenn er mich einfach hier lässt.
Er hätte mich ja wenigstens wecken können oder so etwas..

Es verletzt mich..
Er verletzt mich.... es tut mir so weh..

Meine Beine sind an meine Brust gezogen und mein Gesicht in meinen Händen vergraben.
Noé ist nicht so jemand, er würde mich niemals verletzen oder mir vortäuschen mich zu lieben.
Ich war mir so sicher er wäre so..
War ich.. blind vor Liebe?
Natürlich... schließlich hat sich dieses Weib ja auch bei unserem ersten Treffen als seine Verlobte vorgestellt.
Voller stolz und so glaubhaft..
Schon damals war mir da unwohl aber ich dachte das wäre mein Unterbewusstsein welches lügen nicht ab kann.
Und dennoch..
Hat sie die Wahrheit gesagt?
Ich erinnere mich nicht mal ob Noé jenes damals verneint hatte.. dafür sind meine Gedanken gerade zu durcheinander.
Vielleicht sollte ich glücklich für ihn sein und mich einfach von ihm fern halten.
Ihm ein normales Leben Widmen indem ich mich da raus halte.
Immerhin ist Homophobie selbstverständlich auf dieser Welt in der wir leben und er wird für immer Angst um sein Leben haben müssen.
Doch...
Wie selbstsüchtig das auch klingen mag..-
Ich bin jetzt gerade, in diesem Augenblick, vor allem wütend.
Es macht mich sauer, der Gedanke geliebt zu werden bis ein Weib kommt.
Als wäre ich einfaches ersatz Material..

Ich war wohl so tief in meinen Gedanken versunken das ich seine Schritte nicht bemerkt hatte.
Die Lampe die er in seiner Hand hält belichtet einen kleinen Teil doch vor allem, ihn und mich.
Langsam sehe ich auf, Überrascht über sein Auftreten während er wohl genauso überrascht war.
Erst nachdem ich mein eigenes Schluchzen wahrgenommen habe fiel mir auf weshalb.
Ich habe garnicht mitbekommen das ich angefangen habe zu weinen..
Kurz darauf fiel die Decke die sich gerade wohl noch in seinem Arm befunden hat zu Boden, auf die Wiese und so die Lampe.
Wenige Sekunden später fand ich mich in seinen Armen wieder.
Es ist warm.. mein Gesicht ist in seiner Halsbeuge vergraben und ich fühle warme Tränen die meine Augen verlassen.

Mit der Wärme kam auch die Wut.
Wütend und verletzt hab ich ihn von mir geschubst, stärker als ich vor hatte aber das lass ich mir nicht anmerken.
Seine Augen weiten sich und ich sehe das sichtlich verwirrte Gesicht bevor ich frage:
„Weshalb bist du hier Noé?".
So trocken wie es mir nur über die Lippen gekommen ist.

"Wieso ich hier bin? Nachts ist es kalt ich dachte ich deck dich ein und trage dich dann zu Bett, immerhin hast du bis eben noch den Eindruck erweckt zu schlafen. Ist etwas passiert? Domi und ich haben uns schon Sorgen gemacht. Was ist bloß in dich gefahren?" Sagt er und kaum ist er fertig so fühle ich wie sauer ich eigentlich bin.

...meint er das ernst?

"Ach jetzt sorgst du dich? Meinst du das Ernst..?!" Es tut so weh..
Schockiert versucht Noé seine Hand auf meine Schulter zu legen aber ich schlag sie weg.
Ich bin noch nicht fertig.
"Was in mich gefahren ist? Was ist denn in dich gefahren?! Du hast ein Freund oder nicht!? Dennoch lässt du dich von einem Weib anfassen und anschauen wie es ihr passt! Und jetzt tue mir nicht unschuldig ich hab auch dein Blick gesehen! Sie kotzt mich an..! Ihr beide..! Ihr beide kotzt mich so an das mir vor Wut schlecht wird..! Ich bin vor Stunden hergekommen..! Es sind Stunden vergangen Noé! Wo warst du??"
Ich schluchzte, immer mehr Tränen laufen mir übers Gesicht und meine Hände vergraben sich in meinem Oberteil als würde ich den Schmerz aus meiner Brust rausziehen wollen.
Es tut weh..

"Du warst nicht da..!
Du warst nicht da.!
Du war verdammt nochmal nicht da! -Ich...!"
Ein weiterer Schluchzer.. und ein noch einer..
"Noé ich weiß nicht was ich fühle.. Du hast doch nichts falsch gemacht aber ich bin so sauer. Meine Lungen nehmen kaum noch Luft auf, mein Kopf tut weh und meine Brust schmerzt. Ein Schmerz den ich noch nie zuvor gefühlt habe.. dabei kenne ich schmerz doch nur zu gut..! Bist du..-"
Unkontrolliert wird mein Zittern stärker und mein weinen lauter.
"Bist du Glücklicher wenn ich dich verlasse?"

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F.f

Schmerzen    // vanitas x noe //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt