~chapter 47~

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Chan und Jisung lachen gerade mit Miles zusammen, anscheinend ist er schon wach geworden.

„Mami!!" Miles kommt auf mich zugerannt, sodass ich etwas zu tun habe, mein Handtuch festzuhalten.

Ich heb' ihn hoch „Na mein Schatz? Gut geschlafen?" lächelnd nickt er. „Ich hab dich vermisst.." schmollt er und zieht an meinem Handtuch.

„Oh, Miles, komm her, deine Mama möchte sich bestimmt umziehen gehen.." meint Jisung, und lächelt mich an.

Also gehe ich wieder in Minho's Zimmer, um zu sehen, wie er sich seine Jogginghose gerade hochzieht. „Stör ich gerade?" Er schüttelt den Kopf und sieht mir dabei zu, wie ich die Tür schließe.

„Ich muss noch mal ein paar Sachen von dir anziehen, meine Sachen sind alle drüben..." er greift sich ein Shirt und nickt erneut. „Bedien dich" ich greife gerade eine Unterhose, die ich von mir noch gefunden hatte. „Du bist ziemlich klug, Via." ich seh kurz verwirrt zu ihm, vergesse aber, dass ich so eben mein Handtuch fallen lassen habe, und mich mal lieber schnell anziehen sollte. Bei diesem Mann weiß man nie.

„Die Sache mit dem Cheesecake meine ich. Jisung hast du auf jeden Fall rumgekriegt. Aber wir hatten dir alle gesagt, dass du das nicht tun sollst." Ich zuck mit den Schultern und zieh mir eine Jogginghose von Minho hoch.

„Na und? Ist doch nur ein Kuchen" „Nein, Via. Du hast das trotzdem alles bezahlt. Und wir wollen das nicht. Ich will das nicht." „Warum nicht? Ich wollte mich bedanken!" mein ich langsam genervt, da Minho so ernst da drauf rumhackt.

„Das kannst du doch auch mit Worten!", meint er ebenfalls genervt. Ich zieh' mir schnell das Shirt über und dreh' mich zu ihm.

„Es war einfach nur eine nette Geste, was ist daran so schlimm?!" „Das ist Geld, Via. Ich will nicht, dass du dafür Geld ausgibst, hast du mich verstanden?" „Du hast mir nicht zu sagen, wie ich mein Geld ausgebe" er seufzt verzweifelt und wendet sich von mir, um einen Brief von der Kommode zu nehmen.

„Meine Mom möchte dich unterstützen, und das weißt du. Sie wollte, dass ich dir das gebe." Er hält mir den Brief hin. Ich seufze und habe schon eine Vorahnung. Ich öffne den Brief und werf einen Blick rein.

„Nein.", ich mache ihn wieder zu und halt ihn Minho wieder hin. „Via sie meint es nur gut-" „Ich möchte kein Geld und das weißt du ganz genau, Minho." Ich dreh' mich um, da ich fertig mit anziehen bin und geh aus dem Zimmer.

„Jetzt geh doch nicht einfach weg!", er greift meinen Arm und dreht mich nicht gerade sanft um. Nun stehen wir allerdings auch in der ganzen Aufmerksamkeit der anderen, Miles mit einbezogen.

„Ich glaube es wäre besser, wenn du mit Miles in dein Zimmer gehst..", flüstert Chan zu Felix, welcher Miles wohl gerade im Arm hielt. Nickend steht er auf und verschwindet mit Miles in seinem Zimmer.

„Via das geht einfach nicht! Ich weiß, das dein Kontostand nicht gerade gut aussieht. Ich kann dir doch helfen." ich schüttel' meinen Kopf „Ich will deine Hilfe aber nicht."

„Wir haben es so abgemacht. Ich trage ebenfalls das Sorgerecht für Miles. Miles ist nicht nur dein Kind, Via. Wenn ich euch helfen möchte, dann mache ich das auch." ich seh ihn sauer an.

„Ich nehm keinen einzigen Cent an. Ich weiß nicht, wie oft ich mich noch wiederholen soll. Es war schon ein großer Fehler, das Geld damals mit Yun zu teilen. Ich will meine Fehler nicht zweimal machen." Minho seufzt verzweifelt und ich weiß, dass das hier gerade die Grenze für ihn war.

„Du bist so stur, Via. DU STEHST VERDAMMT NOCHMAL BALD IM MINUS UND LÄSST DIR NICHT HELFEN. MILES IST AUCH MEIN KIND. UND ICH WILL NICHT, DASS ER MIT STÄNDIGER GELDKNAPPHEIT AUFWÄCHST!" erschrocken seh ich ihn an.

Minho's Ohren werden langsam rot, da er wirklich so wütend ist. „Ich kann dir doch helfen, Via! Ich habe Geld, hast du das gehört? Ich will nicht, dass ihr beide abstürzt, weil du die Miete nicht mehr zahlen kannst. Lass mich die Miete zahlen." ich seh ihn scharf an.

„Nein.", die anderen seufzen ebenfalls verzweifelt. „Warum nicht? Warum willst du das nicht?!" ich seh nach unten. „Schau mich bitte an, Via." ich seufze und Blick in seine dunklen Augen.

„Ich will nicht von dir abhängig sein, Minho. Das ist es, okay? Ich will mir nicht helfen lassen. Weißt du, wie sich das anfühlt?! Du fühlst dich wie das letzte Stück scheiße. Weil es anscheinend jeder hier hinkriegt. Und dann gibt es eine Person, die in allem versagt hat. Und genau das bin ich. Weil ich selbst nichts auf die Reihe bekomme. Und ich so keine andere Möglichkeit hab, als mir helfen zu lassen. Und das ist wirklich.. erniedrigend."

Minho starrt mich sprachlos an. Genau wie die anderen 6, die mich vom Sofa aus anstarren.

Still gehe ich an ihm vorbei, während mir eine Träne über die Wange fällt. Ich nehm meine Sachen und verschwinde aus dem Apartment, um in Meins zu gehen.
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•843 Wörter•

Hatte Lust, noch ein Kapitel zu droppen, aber mal realtalk, ich würde mich auch irgendwie wie der letzte Arsch fühlen, wenn ich einen Freund hätte der meine Miete bezahlt, weil ich's selbst nicht hinkriege. 🤷‍♀️
Schönen Abend ihr Süßen 🫶🏻

𝑺𝒆𝒄𝒓𝒆𝒕𝒔  // 𝑳𝒆𝒆 𝑲𝒏𝒐𝒘 𝒇𝒇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt