Kapitel 9

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Warte ich träumte doch oder nicht? Das musste einfach ein Traum sein

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Warte ich träumte doch oder nicht? Das musste einfach ein Traum sein. Gerade als mein Becher Kakao zu Boden fiel und ich kurz davor war komplett auszurasten, stand ein Junge vor mir, der mir mehr als nur bekannt vorkam. Es war Tommy! Aber wie... Ich dachte, er wäre in London mit den Jungs, was machte er zu Hause? Beziehungsweise, was machte er in meiner Stadt? War man mal ein paar Tage nicht richtig online auf Instagram bekam man schon nichts mehr mit. „Oh entschuldige, das war nicht beabsichtigt", entschuldigte er sich sanft. „Ich bezahle dir deinen neuen Kakao", bot er mir an und ich nickte leicht. Weiter sah ich ihn an, aber es ganz keine Hinweise darauf, dass er wusste, wer ich war.

Also hatte Jonna doch recht gehabt, er hatte mich vergessen. Tief atmete ich durch und nickte leicht. „Danke schön...", beschämt sah ich zu Boden und hob den Becher auf. Tommy ging schon richtig Bäckertheke und bestellte mir meinen Kakao, nervös kaute ich auf meiner Lippe herum und stellte mich neben ihn. „Das musst du nicht tun...", nuschelte ich leise, doch er schüttelte nur mit seinem Kopf. „Doch ich bestehe darauf, ich habe den Unfall verursacht, also stehe ich dafür auch gerade", er bezahlte die Bestellung, stellte die beiden Tassen auf ein Tablett und ging nach hinten zu dem Tisch.

Schnell folgte ich ihm und sollte eigentlich sagen, dass ich schnell weiter musste, doch er zog einen Stuhl nach hinten und bat mich zu setzen. Ich setze mich auf den Stuhl und er sich gegenüber. Schon sah er mich an,  beziehungsweise musterte er mich schon regelrecht. „Kennen wir uns? Du kommst mir so-...." dann stoppte er und sah mich mit seinen großen leuchtenden blauen Augen an. „Du bist doch das Mädchen von letzter Woche aus London, oder nicht? Was machst du hier so weit weg von dort?", fragte er mich. Ich musste schlucken und starrte auf den Tisch. „Lange Geschichte...", sagte ich leise und versuchte nicht wieder in Tränen auszubrechen zu.

Stumm saßen wir auf unseren Stühlen und tranken unseren Kakao. Die Situation fühlte sich irgendwie unangenehm an, denn das nächste Treffen, was ich mit Tommy erhofft hatte, sollte eigentlich nicht so ablaufen. Aber Realität kommt nie nah an Träumen ran. „Ich wollte dir nicht zu nahe treten, es tut mir leid. Nur das, was dort passiert ist, war eindeutig nicht gerecht und das geht mir nicht mehr aus dem Kopf", erzählte er mir und überrascht sah ich zu ihm auf.

„Aber ich bin doch nur ein Fan von vielen. Und das ist eigentlich kein gutes Zeichen, dass du mich wegen sowas so in Erinnerung behältst. Ich bin nicht so wie Jonna das gemeint hat... Mag ja sein das ich reich bin, das meine Eltern einen Hasskick auf mich schieben und mir nie zuhören, aber ich tue keiner Menschenseele was zur Leide...", erklärte ich und verlor doch ungewollt ein paar Tränen.

Aufeinmal spürte ich etwas Warmes auf meiner Hand und sah hin. Tommy hatte meine Hand in seine genommen und strich vorsichtig mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Gänsehaut überkam mich und ich spürte ein starkes Kribbeln in meiner Hand und in meinem Bauch. „Hey, ist schon gut, ja? Ich habe auch nie geglaubt, dass du so bist, wie diese Leute dich dahin gestellt haben", sagte er und lächelte mich an. „Du hast also nur Mitleid mit mir...?", schluchzte ich, zog die Hand wieder weg und wollte aufstehen, doch Tommy kam mit zuvor.

„Nein so meinte ich das nicht, also ja ich habe Mitleid mit dir wie sie mit dir umgehen, sowas hat keiner verdient, aber nicht so ein Mitleid wie andere es vielleicht zeigen würden. Ich will dir helfen und ich dich na ja irgendwie beschützen", perplex sah ich ihn an. Er kannte mich doch überhaupt nicht, das musste wieder ein schlechter Traum sein. „Danke, aber das musst du nicht...", hauchte ich leise und trank meinen Kakao aus.

Nach einer Weile sah auch auf die meines Handys und sprang erschrocken auf. „Nein. Verdammt, ich bekomme so ärger", schnell kramte ich meine Tasche hervor. „Tommy danke für den Kakao und so aber ich muss los, ich bin viel zu spät..", schon rannte ich raus. An der Straße angekommen sah ich mich hektisch um, um auf die andere Straßenseite zu kommen. Als die Straße endlich frei war, lief ich hinüber und sah auf den Busfahrtplan.

Verdammt, wieder müsste ich fünfzehn Minuten warten. Es wurde einfach immer später und den Ärger konnte ich schon bis hier riechen. Doch dann hielt plötzlich ein Auto neben mir an und ich zog scharf die Luft ein. Als das Fenster hinunterging, erblickte ich Tommy und atmete etwas erleichtert auf. „Na komm steig ein, ich fahre dich", sagte er und ich willigte schnell ein, normalerweise tat ich sowas nicht, doch ich vertraute ihm. Schnell stieg ich in das Auto. „Ich brauche die Adresse Elodie", sprach er. „oh ähm ja entschuldige. New Boot Street", gab ich ihm die Adresse. Tommy gab sie ein und fuhr auch schon los.

An der Firma meiner Eltern angekommen, sah ich kurz zu Tommy. „Danke fürs Fahren..", er nickte kurz und ich öffnete die Tür. „Sehen wir uns mal wieder?", fragte er dann plötzlich und sah mich hoffnungsvoll an. Innerlich schluckte ich und nickte dann doch. Ich beugte mich kurz zu ihm, drückte ihm einen sanften kurzen Kuss auf die Wange und stieg schnell aus. Als ich meine Tasche aus dem Auto nahm und die Autotür zu machen wollte, hörte ich ein Räuspern hinter mir. Schnell hielt ich den Atem an.

Verdammt.. „Wo in Gottes Namen hast du gesteckt, Elodie?! Und wer ist dieser Junge!? Ich habe die ausdrücklich verboten, dich mit Jungs zu treffen, die älter als du sind und du hast Hausarrest. Hast du das schon wieder vergessen junge Dame!?", meine Mom schrie mich auf dem Parkplatz zusammen und als ich das Gebäude zu den Fenstern hinauf sah, konnte ich sehen, wie einige der Mitarbeiter das Geschehen verfolgten. Schnell machte ich die Autotür von Tommys Wagen zu, ließ meine Mom dort stehen und lief in das Gebäude. Tief atmete ich durch. Wieso musste auch sowas immer mir passieren? Was sollte Tommy jetzt schon wieder über mich denken. Es war jetzt schon das zweite Mal, dass ich vor ihm blamiert wurde, er würde mich doch nie wieder sehen wollen...

 Es war jetzt schon das zweite Mal, dass ich vor ihm blamiert wurde, er würde mich doch nie wieder sehen wollen

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Finally with you//here At Last//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt