𝐓𝐎𝐉𝐈 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑 ➾ 𝐓𝐡𝐞 𝐡𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐚𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐞 𝐩𝐫𝐞𝐲

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★ 𝐓𝐑𝐈𝐆𝐆𝐄𝐑𝐖𝐀𝐑𝐍𝐔𝐍𝐆 ★

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★ 𝐓𝐑𝐈𝐆𝐆𝐄𝐑𝐖𝐀𝐑𝐍𝐔𝐍𝐆 ★

Gewalt
KO-Tropfen
Mord

—— 𐬺𐬿꧁★꧂𐬿𐬺——

Vorsichtig zog ich den Dolch aus dem Körper unter mir.
Ich wollte den Leichnam nicht unnötig beschädigen, das würde nur weitere Spuren auf dem Pflasterstein hinterlassen.
Spuren, die mich verraten könnten, die mich in sehr, sehr große Schwierigkeiten bringen würden.
Gedanken verloren drehte ich die Waffe in meiner Hand hin und her, begutachtete die roten Schlieren, die das Metal zierten und zog ein Taschentuch aus meiner Manteltasche.
Vorsichtig darauf bedacht, nichts von der roten Substanz versehentlich auf meine Klamotten zu schmieren, säuberte ich den Dolch gründlich.
Anschließend verstaute ich ihn in meiner Handtasche.

Leise seufzend richtete ich mich auf und schaute auf den toten Körper unter mir.
Blut sickerte aus der Wunde in seiner Brust und verunreinigte das blütenweiße Hemd, welches er trug.
Seine Augen waren glasig geworden und hatten jeden Glanz verloren. Dieser Anblick war etwas, was in mir tiefliegenden Ekel hervor rief, Menschen, die aufgegeben hatten. Die nicht genügend Wille gezeigt hatten, um zu überleben.
Ich ging in die Knie packte die Leiche an den Handgelenken, zog sie über die Steine und lehnte sie gegen eine Wand.
Mit monotonen Bewegungen streifte ich mir die einstmals weißen Handschuhe ab und ließ sie ebenfalls in meine Tasche gleiten. In einer fließenden Bewegung zog ich mein Handy heraus und öffnete Messenger.

Kobayashi (Boss)

You: Auftrag erfolgreich ausgeführt. Er befindet sich am abgesprochen Ort. Wann bekomme ich meinen Lohn?

Kobayashi (Boss): Gute Arbeit. Ich werde ihn einsammeln lassen. Ich bin morgen auf eine Veranstaltung eingeladen worden. Zu der Gruppe gehört auch dein Opfer. Ich bräuchte jemanden, der bei den Mitgliedern spionieren geht. Wenn du den Job annimmst, kriegst du das Doppelte von der heutigen Tagessumme.

You: Um welche Uhrzeit steigt das Ganze?

Kobayashi (Boss): 15:00 Uhr.

You: Angenommen. Das macht dann 314.929.00 Yen nehme ich an.

Kobayashi (Boss): Kurz mit Taschenrechner ausgerechnet was?

You: Nein. Ich hatte damals in Mathe eine 5. (die beste Note) Hätte ich nicht die Schule abgebrochen, hätte ich Mathe als Kernfach im Abi gewählt.

Ich ließ das das Gerät wieder in der Tasche verschwinden und warf nochmals einen prüfenden Blick auf den Toten. Ich lächelte, zufrieden mit mir selbst, und verließ das Grundstück bedacht unnötige Blicke zu vermeiden. Ein paar Straßen weiter winkte ich einem Taxi und nannte dem Fahrer meine Adresse.
„Das macht dann 6.768.15 Yen, die Dame."
Der Taxifahrer schenkte mir ein aufgesetztes Lächeln und ich drückte ihm das Geld in die Hand.
,,Bitte sehr und vielen Dank für's Fahren.''
Mit schnellen Schritten betrat ich den Betonbunker, in dem ich lebte. Erschöpft schleppte ich mich die Treppe hinauf. Erster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, vierter Stock... Meine Gedanken kreisten um den morgigen Abend. Es würden viele wichtige Persönlichkeiten dort sein. Und es würde viel Alkohol geben nahm ich an. Wenn ich Glück hatte, konnte ich womöglich meinem Spionageopfer ein paar KO-Tropfen unterjubeln, sollte er wichtige Informationen besitzen und ihn dann Kobayashi aushändigen. Eigentlich waren Giftangriffe nicht meine Art, doch in diesem Fall würden sie sich vielleicht als nützlicher erweisen als meine typisch offensive Art. Unter guten Bedingungen würde mir eine Auslieferung sogar noch mehr Geld einbringen als das normale Ausgefrage.
Meinen Wünschen nach Geld, Autorität und Überfluss hinterher hängend gelangte ich in den siebten Stock und schloss die Tür auf.
Mit müden Bewegungen tappte ich durch den Flur in die Küche und von dort weiter ins Wohnzimmer. Mein Blick fiel sofort auf die Vitrine neben dem Fernseher. Ich überlegte kurz, zuckte dann mit den Schultern und nahm kurzentschlossen eine Flasche Whisky aus dem Schrank.
Mit trägen Bewegungen goss ich mir ein Gläschen ein und schwenkte es im Sonnenlicht hin und her. Es leuchtete wie flüssiges Gold im Abendrot und die Spiegelungen malten helle Lichtflecken an die Wand. Mit langsamen Schlucken leerte ich das Glass und beobachtete die Menschen aus dem Panorama Fenster meines Wohnzimmers. Sie wirkten so klein aus dieser Höhe, so unbedeutend und unwissend, wo einen das Leben hätte hinführen können, wenn sie einen anderen Weg gewählt hätten oder die Wahl eines Weges gar nicht gehabt hätten. So wie ich. Ein Seufzer entwich mir und ich stellte das leere Glass auf die Anrichte. Morgen würde noch genug Zeit sein zum Spülen.
Nun wollte ich nur noch schlafen und mich ausruhen. Es war ein harter Arbeitstag gewesen, wenn auch nicht so gewöhnlich wie andere denken würden. Ich entledigte mich schwerfällig meiner Klamotten und ließ mich auf das Bett fallen. Die warme Decke hüllte mich schützend ein und mit den Gedanken bei dem morgigen Auftrag fielen mir die Augen zu.

𝐉𝐔𝐉𝐔𝐓𝐒𝐔 𝐊𝐀𝐈𝐒𝐄𝐍 𝐎𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt