Liebe? Nein danke! (2)

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*Aus Dracos Sicht*
Seit nun schon 2 Wochen bin ich wieder hier in Hogwarts und ein Tag gleicht dem anderen. Nur die Nächte sind nicht mehr wie in den Jahren zuvor.
Stunden liege ich wach und zerbreche mir den Kopf über Y/N.
Immer wieder schwirren mir die gleichen Gedanken durch den Kopf und lassen mich einfach keinen Schlaf finden.

"Du siehst müde aus" Pansy sieht mich besorgt an und streicht mit ihrer Hand über meine Schulter.
"Ich konnte nicht schlafen" grummel ich und nehme mir ein Stück Brot.
Spüre die Blicke all meiner Freunde und bin genervt davon. Wie immer grinst Blaise mich bloß blöd an und ich könnte ihm dafür eine reinhauen.

"Gibt es denn einen Grund?" ich hebe meinen Blick und sehe direkt in das Gesicht von Y/N. Sie ist so unfassbar schön.
"Nicht wirklich" zucke ich mit den Schultern und starre sie weiter an.
"Also, wenn ich nicht schlafen kann hilft es mir an die frische Luft zu gehen. Vielleicht hilft dir das auch" lächelt sie und nimmt einen letzten Schluck aus ihrem Glas. Gemeinsam mit Pansy steht sie auf und verlässt die große Halle.

"Du solltest auf sie hören" lacht Blaise und steht ebenfalls auf.

...

Wieder liege ich seit Stunden wach und starre an die Decke.
Y/Ns Worte kommen mir wieder in den Sinn ‚Also, wenn ich nicht schlafen kann hilft es mir an die frische Luft zu gehen. Vielleicht hilft dir das auch.'
Leise stehe ich auf und ziehe mir meine Schuhe und eine Jacke über. Verlasse mein Schlafsaal und gehe durch den Gemeinschaftsraum. Ich weiß nicht wie spät es ist, aber die Räume sind totenstill. Nur das knisternde Geräusch des Feuers ist zu hören.

Ich verlasse den Gemeinschaftsraum und gehe durch die Kerker in Richtung Treppe. Einige Gemälde sehen mich an und schütteln den Kopf. Ich weiß ich sollte nicht hier rumlaufen und bestimmt ist ein Gemälde schon auf dem Weg zu Snape und verpetzt mich.

Unbeirrt davon geh ich weiter und komme schnell an meinem Ziel, dem Vorhof der Schule, an. Das Wasser des Brunnens plätschert und der Wind weht durch die Bäume. Ich setze mich auf eine Bank, lehne mich zurück und schließe die Augen.
Y/N hatte recht, es wirkt beruhigend hier zu sein und der Nacht zu lauschen.

"Wen haben wir denn da?" erschrocken öffne ich meine Augen und dreh mich um.
Y/N kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. Sie trägt eine kurze Hose und einen Pullover, der ihr viel zu groß zu sein scheint.
Ob der ihrem Freund gehört?

"Meine Idee hat dich also auch inspiriert hierher zu kommen" kichert sie und fährt sich durch die Haare.
"Und du hattest recht. Es ist wirklich friedlich und die kühle Luft tut gut" bestätige ich.
"Finde ich auch. Ich liebe die Nacht" sie lehnt sich an die Bank an und streckt ihren Kopf nach hinten. Atmet tief ein und wieder aus, während sie lächelt und langsam ihre Augen wieder öffnet.
"In der Nacht ist die Welt einfach ruhig und still. Keiner erwartet etwas von einem. Ich kann stundenlang in den Himmel sehen um die Sterne zu beobachten. Und muss mich keinem erklären."

Wie gebannt höre ich ihr zu und muss gestehen, dass ich noch nie so beeindruckt von der Denkweise eines anderen war.
"Du bist so anders als alle anderen" überrascht von mir selbst kneife ich meine Lippen aufeinander.
"Bin ich das" lächelt sie und setzt sich im Schneidersitz auf die Bank, während sie mich ansieht.
"Ja schon"
"Weswegen?"
"Du siehst die Schönheit und das Besondere in so vielen Kleinigkeiten. Bei dir muss es nichts kostspieliges oder besonderes sein um dich zu beeindrucken. Ich wünschte ich könnte auch so sein."

Y/N lächelt und steht auf. Nur um sich im nächsten Moment auf meinen Schoß zu setzen. Mit einem Bein auf jeder Seite und ihren Armen auf meinen Schultern sieht sie mich an und ist einen Moment still.
Scheint auch diesen Moment einfach nur zu genießen.
Im Gegensatz zu mir.
Ich bin verunsichert. Wieder wird mir heiß und ich spüre mein Herz so schnell und stark schlagen, dass ich wetten kann sie sieht und hört es.
Langsam versuche ich mich zu beruhigen und lege meine Hände an ihre Taille.

"Du bist doch schon so" durchbricht sie die Stille zwischen uns.
Bevor ich sie fragen kann, was sie meint. Legt sie einen Finger auf meine Lippen und spricht weiter.
"An dem Tag als ich nach Hogwarts kam meintest du dir sein nie aufgefallen wie schön es hier ist. Doch hast du mit so viel Liebe über Hogwarts gesprochen, als wäre es dein Zuhause. Du kennst jeden Zentimeter dieses Schlosses und der vielen Innenhöfe und Gärten. Es ist dir vielleicht nicht bewusst, aber wir sind uns in dieser Hinsicht wohl sehr ähnlich."

Noch nie hat jemand so von mir gesprochen. Ich kann nicht anders und greife an ihren Nacken um sie näher zu mir zu ziehen. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren halte ich inne und sehe sie an.
"Warum hörst du auf?"
"Willst du es denn überhaupt?" mein Blick geht zwischen ihren Augen und Lippen hin und her. Ihre Hand an meinem Nacken bringt mich kurz von meinen Gedanken ab. Doch lange genug um einfach Geschehen zu lassen was gerade passiert.
Y/N legt gefühlvoll ihre Lippen auf meine und rückt noch näher an mich.
Wir küssen uns gefühlvoll und noch nie habe ich mich so glücklich gefühlt wie in diesem Moment.

Langsam und komplett außer Atem lösen wir uns voneinander und Y/N legt ihre Stirn gegen meine.
"Draco ich mag dich wirklich sehr"
"Ich dich auch" sie hebt ihren Kopf und ihre Augen glänzen. Sie sieht genau so Glücklich aus wie ich mich fühle.
Erneut küssen wir uns und ich ziehe sie fest in meine Arme.

Nie hätte ich daran geglaubt.
Doch muss ich es mir eingestehen.
Auch ich kann lieben.
Bisher hat nur die richtige Person gefehlt. Und nun da ich sie habe, werde ich sie nie wieder gehen lassen!

Apple & Chocolate Chapter 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt