Während wir einen Waldweg entlang reiten, trabe ich Cream an JP und Alana vorbei nach vorne zu Mercy. "Wo reiten wir eigentlich hin?", frage ich sie neugierig. Sie lacht. "Zu mir nach Hause. Da ist Platz genug für die Pferde und wir können schwimmen gehen. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht Ariane begegnen." Ich blicke sie verwirrt an. "Meine Mutter.", sie seufzt. "Sie benimmt sich leider nicht wie eine Mutter, aber egal. Schau, dort vorne ist es schon." Mercy deutet nach vorne und tatsächlich tut sich vor uns ein riesiges Grundstück auf. Pferdekoppeln, ein Stall und ein großer Platz mit angrenzender Halle kommen in Sicht. Das Haus ist groß und modern, davor stehen einige Autos. "Wow", entfährt es mir. "Wieso reitest du eigentlich bei Robert?" Mercy lächelt. "Hier stehen eigentlich nur die Pferde von irgendwelchen Snobs oder Tussen und darauf hab ich keine Lust, Ariane reicht mir. Wobei, bei Robert gibt es ja auch die 'Ladys in Pink', die wirst du noch früh genug kennen lernen. Und jetzt kommt." Damit trabt sie an und reitet auf das Gelände zu.
Die Pferde sind versorgt, wir alle umgezogen und jetzt sitze ich auf einer Liege am Pool, Mercy, Alana, Rayn, Ives und Ramón sind was zu trinken holen. Liz liegt neben mir auf einem Handtuch, die Augen geschlossen. Sie trägt einen gelben Bikini, der super zu ihrer natürlich braunen Haut passt. JP sitzt irgendwo im Schatten. Weil mir langweilig ist, schließe ich die Augen auch und genieße die Sonne in meinem Gesicht. Hinter mir höre ich die Stimmen der anderen gedämpft aus dem Haus heraus, das kann ja noch ewig dauern.
Plötzlich spüre ich zwei starke Hände um meine Taille, ich werde hochgehoben. Ich reiße die Augen auf, kann aber nur JP sehen, der auf seiner Liege sitzt und lacht. Sofort setzt meine Abwehrhaltung ein, ich packe die Hände und will sie loswerden. Doch der Mensch hinter mir ist stark und trägt mich jetzt auf den Pool zu. Ich ahne, dass ich, wenn ich nichts tue, gleich baden gehe, also denke ich scharf nach. Blitzschnell drehe ich meinen Körper und stoße dem hinter mir das Knie in den Magen. Ich höre ein Stöhnen und werde losgelassen. Etwas unsanft komme ich auf den Fliesen auf und kann mich gerade noch so ausbalancieren. Hinter mir sinkt Alex zu Boden. Ich lache nur leise, als ich sehe, dass er nicht ernsthaft verletzt ist. "Tja, lege dich niemals mit Hope an", grinse ich auf ihn hinab. Dann drehe ich mich wieder zu JP und sehe ihn triumphierend an. Er lacht jetzt noch mehr. Alex richtet sich langsam auf. "Bist du irre?", stöhnt er leise. Ich lache ihn aus. "Nö, aber du, Arschloch." In diesem Moment kommen die anderen zurück und Ives drückt mir lächelnd ein Glas in die Hand. Das Getränk kann ich nach kurzer Geschmacksprobe als Virgin Caipi identifizieren. Als meine neuen Freunde einen Blick auf Alex und schließlich auf mich werfen, müssen sie auch lachen. "Na Alex", fragt Rayn provozierend. "Hast du diesmal eine gefunden, die sich nicht hat 'abschleppen' lassen? Ohh, du Armer." Er grinst mitleidig und ich muss lachen. "Tja, lege dich nie mit Hope an. Aber jetzt lasst uns schwimmen gehen." Die anderen, die bis jetzt nur Alex ausgelacht haben, nicken. Ives schleicht sich an Alana heran und schmeißt sie ins kühle Nass. Das kleine Mädchen hat keine Chance und landet kreischend mit einem lauten Platsch im Wasser. Als Ives sich mir zu wendet grinse ich nur und packe ihn an den Handgelenken. Schnell habe ich ihn versenkt, während Mercy und Liz mit vereinten Kräften Rayn ins Wasser befördern. Ramón springt lachend selbst hinterher. JP will mich ins Wasser schubsen, rutscht aber aus und hält sich schnell noch an Liz fest, dann fallen beide in den Pool. Mercy springt hinterher, aber mich hat JPs Stoß gegen Alex geschleudert, der mich auffängt und wieder aufrichtet. Dann zieht er sich das T-Shirt über den Kopf und kommt auf mich zu. Schnell drehe ich mich um und springe mit einem eleganten Kopfsprung in das kühle Nass. Ich tauche unter Wasser noch bis zum anderen Ende, dann stößt mein Kopf wieder durch das Wasser an die Oberfläche. Es ist angenehm abkühlend. Hinter mir höre ich einen Platsch und weiß, dass Alex nun auch im Wasser ist. Wir albern ein bisschen im Pool, spielen einige Spiele und spritzen uns einfach nur nass, dann ziehen sich JP und Liz aus dem Wasser. Auch Alana und Ramón verlassen das Becken und lassen sich auf Liegen fallen. Ich tauche noch ein wenig hin und her und ignoriere einfach Rayn, Mercy, Alex und Ives, die irgendetwas mit den anderen zu besprechen scheinen. Mir ist das egal, wenn ich schwimme, bin ich in einer anderen Welt, wie beim reiten. Ich tauche erneut unter und mache einen Handstand im Wasser. Ich sehe, dass jemand auf mich zukommt, kann aber nicht erkennen, wer es ist, also ziehe ich die Beine an und lasse mich in einer Rolle an die Oberfläche gleiten. Vor mir steht Ives. Mercy zieht sich gerade aus dem Wasser, Rayn und Alex unterhalten sich. "Wir wollen jetzt dann rausgehen, die Pferde zurückreiten und dann haben wir überlegt, pennen wir heute alle bei Mercy und Alex, mit Film gucken und so weiter. Bist du dabei?", Ives sieht mich abwartend an. Ich lache. "Hier ist ja eine Menge los. Aber ja klar gerne." Er nickt mir zu, dann dreht er sich zu den anderen um. "Alles klar Leute, lasst uns gehen." Damit ziehen wir uns aus dem Wasser und laufen zu den Handtüchern. Während ich mich abtrockne lasse ich meinen Blick über meine neuen Freunde schweifen. Alana ist von der Statur her eher klein und schmal, ich Riese überrage sie um fast zwei Köpfe. Ihre langen lockigen Haare umrahmen ihr hübsches Gesicht und lassen die braunen Augen leuchten. Sie ist eine richtige Schönheit, das muss man ihr lassen. Liz hingegen ist mehr der Indianer Typ. Ebenfalls braune, blitzende Augen, aber schwarze glatte Haare geben ihrem frechen Gesicht den letzten Kick. Die Jungs sehen zugegebenermaßen alle echt gut aus, braun gebrannt und mit Sixpack sind Ives und Alex allerdings die Spitzenreiter. Alle haben unterschiedliche Haar- und Augenfarben, aber das sympathischste Grinsen hat definitiv JP. Als Alex merkt, dass ich seinen trainierten Körper betrachte, zwinkert er mir von oben herab überheblich zu und zieht eine Augenbraue hoch. Das ist das, was mich ankotzt. Trotz meiner Körpergröße, mit der ich eigentlich alle hier überrage ist Alex immer noch einem Kopf größer als ich. Ich verdrehe die Augen und stöhne leise auf. Arschloch. Ich schnappe meine Kleidung und begebe mich ins Haus zum umziehen.Nach zehn Minuten sind alle fertig und wir trinken noch die Getränke aus. Alex lässt sich neben mich auf die Liege fallen. "Reitest du eigentlich?" Ich lache ihn aus. "Reitest du denn?", frage ich zurück. Er nickt überheblich. Mal wieder. Kann der eigentlich auch normal sein? "Klar, Springen bis M, aber jetzt sag.", antwortet er. "Hm, also, ich bin hierher geritten auf Cream, weißt du wen ich meine?", sage ich langsam. Er nickt, dann nehmen seine Augen einen spöttischen Glanz an. Nein, eigentlich waren sie auch vorher schon spöttisch blitzend.
Aber bevor er wieder irgendeinen dämlichen Spruch loslassen kann, klatscht Mercy in die Hände und wir alle stehen auf. Die Pferde stehen schon gesattelt am Zaun und warten auf uns. Während ich Cream losbinde, knabbert die Stute an meinem T-Shirt. Lachend drücke ich ihre Nase weg und stelle den Fuß in den Steigbügel. Weil Alex gerade in meine Richtung schaut, tue ich so, als wäre ich Anfängerin und lasse mich etwas ungeschickt in den Sattel gleiten. Ich sehe ihn aus dem Augenwinkel grinsen und Mercy, die neben mir aufsteigt, kichert leise. "Er denkt, du kannst nicht reiten", flüstert sie leise und ich nicke lächelnd. Der wird sich noch wundern....Sobald die Pferde wieder auf den Koppeln stehen treffen wir uns auf dem Hof. Vor dem Haus stehen vier Autos, unter anderem ein Porsche Cayenne. Wem der wohl gehört.... Der pinke Bugatti nebendran ist nicht gerade eine Augenweide, vermutlich gehört er einer der 'Ladys in Pink', von denen Mercy erzählt hat. Wie man sich so einen Namen geben kann ist mir ein Rätsel. Als ich Mercy auf das Auto anspreche, schüttelt sie den Kopf. "Der gehört Ariane.", meint sie peinlich berührt, woraufhin ich anfange zu lachen. Dann nehme ich sie am Arm und ziehe sie mit ins Haus, immerhin muss ich mir noch ein paar Sachen einpacken. In meinem Zimmer angekommen wühle ich eine Tasche aus meinem Koffer, stopfe Kosmetik, Zahnbürste und so weiter hinein, werfe ein T-Shirt, ein Sommerkleid, Unterwäsche und eine Schlafshorts dazu und schließe den Reißverschluss. Dann öffne ich die linke Tür meines Kleiderschrankes und werfe Mercy ein paar Packungen Süßigkeiten zu. "Unten im Kühlschrank stehen noch drei Flaschen Bier, die wir haben können", grinse ich sie an und sie lacht. Auf dem Weg nach unten schnappe ich mir einen kleinen Beutel und packe das Essen und Trinken hinein. Draußen warten die anderen schon auf uns. Mercy zieht mich einfach mit und so bleibt mir nichts anderes übrig als ihnen zu folgen. Als sie mir die Tür eines Autos aufhält steige ich ein, bis ich realisiere, dass es der Cayenne ist, in dem ich gerade sitze. Und... im Rückspiegel grinst mir... Alex zu?! Vorne sitzt JP, neben mir Mercy und Liz. "Ähh ist das dein Auto?", frage ich langsam. Alex lacht und nickt nur. "Die anderen fahren im Bugatti", erklärt mir Liz. "Aber wir haben das bessere Auto gewählt." Ich muss lachen. Aber sie hat recht, schwarzer Cayenne ist tatsächlich besser als pinker Bugatti.
"Ok Leute", Mercy klatscht in die Hände. Wir haben es uns in einer Art Gästezimmer gemütlich gemacht, der Boden ist gepflastert mit Matratzen, Decken und Kissen, das Essen und Trinken auf einem Tisch in der Ecke, das große Sofa ausgeklappt und ebenfalls mit Kissen gepolstert. "Was machen wir?", fragt Mercy in die Runde.
Ok sorry, dass so lange nichts kam, es tut mir echt leid, aber ich hab grad echt viel Stress... Ich bin halbwegs zufrieden... :)
Ich versuche heute noch ein weiteres Kapitel hochzuladen,
eure Sally
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Hope
RomanceWeil sie 16 Jahre lang angelogen wurde, will Hope einfach eine Auszeit von ihrer Mutter. Da kommt ihr die Tatsache, dass ihr leiblicher Vater, der Grund, weshalb sie überhaupt angelogen wurde, in Amerika lebt, sehr gelegen. Auf seiner großen Farm in...