Kapitel 1

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Herzlich willkommen zu dem ersten Versuch von mir, einen Erotikroman zu schreiben. Solltet ihr Verbesserungsvorschläge haben oder einfach nur Rechtschreibfehler finden, würde ich mich sehr über Rückmeldungen freuen.

   Auriel stand vor der Glaswand, welche die Front seines Arbeitszimmers bildete, und blickte mit seinen violetten Augen hinab auf die Stadt. Sie war voller Lichter und die Menschen bewegten sich wie Ameisen durch die belebten Straßen zwischen den Wolkenkratzern. Die weißen Flügel hatte er eng an seinen Rücken gezogen und die Arme verschränkt, was ihm eine eher desinteressierte Haltung verlieh.

   Obwohl er dem Mann lauschte, der hektisch und panisch über die Investitionen sprach, die er für ihn getätigt hatte, hing der Erzengel doch seinen ganz eigenen Gedanken nach.

   Ob sie wohl irgendwo dort unten war und auf ihn wartete? Erinnerte sie sich überhaupt an ihn?

   »Ich bitte vielmals um Verzeihung«, sagte der Mann, der sich hektisch verneigte. Auriel, der nicht richtig zugehört hatte, weil er sich sonst nicht direkt damit beschäftigte, sondern Leute dafür hatte, fragte sich, warum er sich entschuldigte.

   Maurice war ein Mann, der sich gut mit Finanzen auskannte und deshalb Auriels Vertrauen genoss. Doch er war nur ein Mensch und in Anwesenheit eines Erzengels zu sein, überforderte ihn noch immer.

   Obwohl Auriel nun schon seit Jahren über die Städte der Menschen herrschte und die jetzige Generation damit aufgewachsen war, gab es doch noch immer diesen Urrespekt, den sie vor einem Engel empfanden. Allerdings trug Auriels eher düstere Aura auch nicht gerade dazu bei, dass Menschen in ihm ein göttliches Wesen sahen. Es war also Angst und keine Bewunderung, welche die meisten Gefühle der Menschen dominierten.

   »Danke, du kannst jetzt gehe«, sagte er ruhig, ohne den Mann anzusehen. Damit würde er ihm nur noch mehr verängstigen. Das lag ihm fern, auch wenn man ihm nachsagte, er wäre grausam.

   Es gab schon einen Grund, warum derartige Gespräche sonst jemand anderes machte. Dafür hatte Auriel einfach keinen Nerv.

   Der Mann verneigte sich tief und huschte dann aus dem Büro, als würde er fliehen.

   Erleichtert, weil Auriel die Angst nicht mehr so direkt spüren musste, atmete er aus.

   Kurz darauf klopfte es auch schon und eine junge Frau huschte in den Raum. Ihr Körper war wohlgeformt und jede Bewegung schien nur dazu da, ihn in ihren Bann zu ziehen.

   Angelina.

  Ein bekanntes Model und eine Augenweide.

   »Mylord«, sagte sie mit ihrer sanften Stimme. »Ihr habt heute den ganzen Tag gearbeitet. Es wird Zeit, Euch zu entspannen und etwas zu essen«, sagte sie, wobei in ihren Worten ein leichter, russischer Akzent zu hören war.

   Auriel wandte sich vom Fenster ab, und betrachtete die Frau mit dem kupferfarbenen Haar und den grünen Augen. Ihre Haut war makellos und das ohne Makeup.

   Allerdings lag das daran, dass sie nicht mehr menschlich war.

   »Komm«, wies Auriel an, der sich zu einem Sofa begab. Dabei raschelten seine Flügel leise, als er sie ordnete. Etwas, was sofort Angelinas Aufmerksamkeit auf sich zog und ihren Blick leicht trübte.

   Er spürte die Vorfreude, die sie verströmte, was ihn innerlich lächeln ließ. Äußerlich aber ließ er sich davon nichts anmerken.

   Stattdessen setzte er sich mit ruhiger Miene auf das Sofa. Seine Flügel dabei weit auf seinem Rücken ausgebreitet, damit er bequem sitzen konnte.

   Nur wenig später nahm Angelina auf seinem Schoß Platz und lehnte sich verführerisch an Auriels Brust.

   Ihre Finger begannen, sanfte Kreise auf seiner Brust zu zeichnen und auffordernd über das weiße Hemd zu tanzen.

   Ohne einen Hinweis darauf zu geben, packte Auriel Angelina im Nacken, zog ihren Kopf zu sich und küsste sie innig. Hungrig und leidenschaftlich.

   Angelina erwiderte den Kuss mit Feuer und Hingabe, doch es war klar, dass Auriel derjenige war, der die Oberhand hatte.

   Er steuerte sie, indem er ihren Nacken fest in seiner Hand hielt. Nicht so, dass es ihr weh tat, doch so, dass sie sich auch nicht einfach lösen konnte.

   Er war es, der sie schließlich zurückzog, damit sie schwer atmend Luft holen konnte. Dabei bebte ihrer Oberkörper und ließ ihre Brüste aufreizend wackeln. Das ließ Auriel leicht schmunzeln. Es war eine direkte Einladung.

   Auriel nutzte seine freie Hand, um sie auf ihre weiche Brust zu legen und diese etwas zu drücken.

   Hitze schoss durch Angelinas Körper und ihre Gefühle wurden stärker.

   Auriel bewegte seine Hand stärker und strich mit dem Daumen ihre Brustwarze, die durch den Stoff ihres engen Oberteils deutlich zu erkennen war. Erregung kam dem Engel entgegen, der diese begierig absorbierte, während er seinen Flügel sanft über ihren Arm streichen ließ.

   Das steigerte Angelinas Lust nur noch mehr, weshalb sie versuchte, sich auffordernd an ihn zu drücken, doch Auriels Hand hielt sie zurück.

   »Danke für das Mahl«, sagte er mit rauer Stimme, wobei er sie aus seinen violetten Augen eindringlich anstarrte.

   Angelina erwiderte den Blick enttäuscht. Sie wusste, was das hieß.

   Mit schwerem Atem und wogender Brust versuchte sie leicht zu Nicken.

   Auriel löste seine Hand von ihrem Nacken und kurz darauf erhob sich die junge Frau von Auriels Schoß.

   Ihre Augen waren noch immer verhangen vor Lust und ihre Beine zitterte, doch sie hielt sich tapfer zurück.

   »Es war mir ein Vergnügen«, hauchte sie rau und knickste, bevor sie den Raum verließ.

   Auriel wusste, dass das gelogen war und sie mehr erwartet hatte, doch sie drängte ihn nicht. Jede seiner Frauen wusste, dass er nicht immer in Stimmung war. Sie bekamen das, was er ihnen gab.

   Kaum war Angelina aus dem Raum, wurde die Tür auch schon wieder geöffnet.

   Die Frau, die diese Mal eintrat, hatte spitze Ohren und eine leicht violette Haut. Ihre grasgrünen Haare waren kurz geschnitten und gaben ihr ein verwegenes, kriegerisches Aussehen. Es passte nicht zu der Livre eines Butlers, die sie trug.

   »Ich halte es für keine kluge Idee, die Frauen Eures Harems unbefriedigt herumlaufen zu lassen. Sie werden sich noch an Euch rächen«, sagte sie mit ruhiger Stimme.

   Auriel machte lediglich eine Handbewegung, die ihr zeigte, wie wenig er sich dafür interessierte. Die Frauen waren nicht dumm und würden sich anders Abhilfe schaffen. Es gab keine Regel, dass sie sich keinem anderen Mann hingeben durften.

   »Sag mir lieber, wie es mit der Suche läuft«, sagte er barscher als er wollte.

   »Wie jedes Jahr sind alle Frauen ab 16 zur Musterung einbestellt«, sagte sie mit ruhiger Stimme, wie sie für Aria typisch war.

   Der Schattenelfe vertraute Auriel, denn er hatte sie aus seiner Heimat mitgebracht. Sie hatte denselben Auftrag wie er.

   »Wenigstens eine Sache, die funktioniert«, murmelte der Engel, bevor er sich wieder der Glaswand zudrehte und von seinem Wolkenkratzer auf die Stadt blickte. Hoffentlich fand er sie dieses Mal. Nur wusste er auch nicht, wie er sie erkennen sollte.

Der Harem des EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt