Kapitel 2

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Endlich stand ich dann vor Mama's Zimmer. Ich hatte ihr Schokomuffins gebacken, die liebte sie. Langsam stieß ich die Tür auf und musste erneut den schrecklichen Anblick meiner Mutter ertragen. Es tat so weh, sie so zu sehn. ,,Na, meine kleine Maus, wie geht's dir?", begrüßte sie mich und lächelte. ,,Das Training war mal wieder sau anstrengend, aber sonst gut. Und dir?" Schweigen. ,,Wir müssen reden. Setz dich doch." Das bedeutete nichts Gutes. So kannte ich meine Mutter nicht. Sonst lächelte sie immer, wenn sie mich sah. Trotz dieser verdammt beschissenen Krankheit lächelte sie immer und war immer für einen Spaß zu haben. Ihren Humor hatte sie in den schlimmen Zeiten, in der der Krebs über sie bestimmte, nicht verloren und das war auch gut so.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch setzte ich mich und stellte die Muffins zur Seite. ,,Jule, du musst mir versprechen, dass du mir nicht böse bist. Du bist das Wichtigste, das es jemals in meinem Leben gab und ich habe das nur getan, damit es dir gut geht. Das, was ich dir jetzt sage, wird nicht einfach für dich sein und du wirst sehr geschockt sein. Eigentlich wollte ich es dir erst sagen, wenn du 18 bist, aber das wird jetzt wahrscheinlich nicht mehr gehn. Außerdem will ich nicht, dass du es in anderer Art und Weise erfährst.", sagte sie leise. Ich war verwirrt, doch bevor ich was sagen konnte fuhr sie fort.

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