~Thirtysix~

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Als diese mir bekannte und absolut nervtötende Stimme hinter mir erklang, glaubte ich, ich würde doch früher als erwartet ein Blutbad verrichten

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Als diese mir bekannte und absolut nervtötende Stimme hinter mir erklang, glaubte ich, ich würde doch früher als erwartet ein Blutbad verrichten. Ich fragte mich wirklich, was er hier wollte.

Sky definitiv nicht!

Vermutlich wollte er mir nur meine letzten, ohnehin völlig überstrapazierten Nerven rauben. Die Situation war auch ohne seine Anwesenheit beschissen genug!

„Nein, noch hatten wir nicht angefangen", antwortete Mikhail. „Sollen wir dir noch ein paar Minuten geben, um dich umzusehen?"

Innerlich verdrehte ich die Augen und geistig hatte ich meine Waffe bereits geladen und an die Schläfe von diesem überflüssigen Nichtsnutz gehalten.

„Nein, ich bin sowieso nur wegen einer Person hier", entgegnete der vermeintliche Russe und grinste mich dabei breit an, als wollte er mich herausfordern.

Dies blieb auch für Mikhail nicht unentdeckt und so begegnete ich seinen interessierten Blick. Meine Miene versuchte ich so gut es ging verschlossen zu halten, denn ich konnte es nicht gebrauchen noch mehr Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

„Ihr entschuldigt uns kurz", sagte Mikhail zu dem Rest der Männer, ehe er die Tür hinter Kirill öffnete und uns wortlos aufforderte, die Halle zu verlassen.

Ich versuchte den Rat meines Vaters zu befolgen und achtete stets darauf, wie Mikhail sich verhielt. Bisher fiel mir jedoch nichts auf, was mich hätte in Alarmbereitschaft versetzen sollen.

Das einzige, was mich stutzig machte, war die Tatsache, dass mir sein Gesicht viel zu bekannt vorkam. Es war als hätte ich ihn schon mal irgendwo gesehen und doch war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass ich ihn nicht kannte.

Gemeinsam gingen wir zu einem Büro, von dem aus man nach unten in die Halle blicken konnte. Mein Blick fiel umgehend auf Sky, die aussah, als verlor sie jeden Moment ihre restlichen Nerven.

„Das klingt nach etwas Persönlichen", stellte Mikhail fest und blickte abwechselnd zwischen mir und Kirill hin und her. Dessen Glück war es, dass wir ohnehin bereits bis zum Hals in der Scheiße steckten.

Und ja, natürlich war es etwas Persönliches, wenn er sich in meine Angelegenheiten mischte!

„Ich würde es eher Interessenkonflikt nennen", widersprach Kirill mit seiner gewohnten Überheblichkeit. Am liebsten wäre ich ihn in seine verfickte Fresse gesprungen, dafür dass er mehr Aufmerksamkeit auf uns lenkte, als gut für uns war.

„So. Ich glaube auch zu wissen, wem euer Interesse gilt", lachte Mikhail und tippte sich dabei nachdenklich an die Wange. „Es ist bestimmt die Blondine, die du von Anfang an ins Visier genommen hast."

Sein Blick ruhte auf mir und ich konnte es nicht vermeiden angespannt mit meinem Kiefer zu mahlen. Das lief alles andere als gut!

„Ich bin nicht unwissend. Ich weiß sehr wohl, dass ihr zwei zu einer Bruderschaft gehört", meinte Mikhail, weshalb ich am liebsten laut gestöhnt und einfach alle erschossen hätte. Es konnte doch nicht zu viel verlangt sein, dass wenigstens nur ein einziges Mal alles nach einem Plan lief.

Rescued PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt