Schwer atmend schreckte ich hoch. Ich blinzelte mehrere male und setzte mich aufrecht hin damit ich besser Luft bekam. Meine rechte Hand wanderte wie von selbst zu meiner Kehle. Nur um abzutasten ob seine Hand noch da war. Es kam nicht all zu selten vor, dass ich eine Alptraum hatte. Meistens war es der selbe. Immer wieder träumte ich, ich läge unter ihm. Seine riesige Hand um meinen Hals gelegt und Fest zugedrückt. Ich versuche mich zu wehren. Seine Hand von meinem Hals zu lösen oder ihm das Gesicht zu zerkratzten damit er los lässt. Doch jedes mal scheitere ich. Kurz bevor ich dann Ohnmächtig werde, lockert er seinen Griff, beugt sich zu mir hinunter und murmelt mir ein "Du bist mein!" in mein Ohr. Danach packt er erneut fest zu und ich wache auf.
Immer wieder das gleich Spiel und immer wieder wache ich so auf.
Ich sah nach Rechts auf meine Digitale Uhr, welche auf meinem Nachtschränkchen stand. Sie zeigte Drei Uhr morgens an.
Immer das Selbe Spiel und immer die Selbe Uhrzeit.
Ich seufzte, schlug die Decke beiseite und schwang meine Beine über die Bettkante. Ich schlüpfte in meine Hasenpantoffeln und machte mich auf dem Weg in den Flur.
Das Mondlicht, welches durch die Flurfenster schien, spendete mir genug Licht um nicht zu Stolpern und die Treppe in Windeseile nach unten zu Segeln.
Ich lief die Treppe nach unten und schaltete in der Küche das Licht an. Schnell durchsuchte ich meine Küchenschränke nach meiner Lieblingstasse. Als ich sie endlich fand atmete ich erleichtert auf.
Es war zu einem Ritual geworden.
Jedes mal, wenn ich einen Alptraum gehabt hatte trank ich Zitronentee aus meiner Schwarzen, mit roten Monden bedruckten, Tasse.
Fand ich sie mal nicht und nahm eine andere, konnte ich nicht mehr einschlafen.
Ich stellte die Tasse auf der Arbeitsfläche ab und griff nach dem Wasserkocher.
Meine Küche war groß und bot viel Platz. Sie hatte sogar eine eigene Kochinsel. Ich hatte viel Geld für die Küche hingeblättert, genauso wie für den Rest des Hauses. Es war ein altes und heruntergekommenes Haus aber ich hatte es Renoviert und viel Liebe hineingesteckt.
Es war mein ganzer Stolz.
Ich füllte Wasser in den Wasserkocher und schaltete ihn an.
Als ich wartete auf das Wasser als Tammy, meine dicke, schwarze Katze auf die Arbeitsplatte sprang und mich aus riesigen gelben Augen erwartungsvoll ansah.
"Tammy du bekommst in ein Paar Stunden etwas zu Fressen du musst dich gedulden. Ganz egal wie niedlich du mich ansiehst, und jetzt ab mit dir" murmelte ich und trug sie von der Arbeitsplatte. Sie streifte noch ein paar mal um meine Beine bis sie im dunklen Wohnzimmer verschwand.
Als das Wasser heiß genug war goss ich es in meine Tasse und hing einen Teebeutel hinein. Das Wasser verfärbte sich schnell Gelb und ich fügte einen Löffel Zucker hinzu bevor ich umrührte.
Ich pustete und nahm dann einen kleinen Schluck von meinem Tee.
"Schon wieder einen Alptraum?" fragte plötzlich eine Weibliche Stimme hinter mir. Ich erschrak, ließ die Tasse fallen und drehte mich um.
Als die Tasse fiel schwappte die heiße Flüssigkeit über meine Hand und hinterließ ein schmerzvolles brennen bevor die Tasse mit einem lauten klirren auf dem Boden auftraf und in tausend kleine Teilchen zersprang. Ich fluchte laut und sah zu der Frau, welche sich mit ihren Ellenbogen auf meiner Kücheninsel stützt und das Kinn in die eine Hand stützte. Sie hatte Straßenköter blondes Haar, volle Lippen und ein spitzes Kinn. Ihre blauen Augen funkelten seltsam. "Du solltest deine Hand kühlen" sagte sie. "Wer sind Sie und wie sind Sie rein gekommen?" fragte ich und versuchte meine innere Panik runter zu würgen. Meine Stimme brach als ich sprach. Die Frau kicherte amüsiert. "Ich bin gekommen um dich abzuholen" sagte sie und zeigte ein nahezu perfektes Lächeln. "Um mich abzuholen ?" fragte ich irritiert und führte meine heile Hand langsam hinter meinen Rücken. Hinter mir, auf der Arbeitsfläche stand ein Messerblock und ich versuchte eines der Messer zu nehmen. "Ja um dich abzuholen. Wir beobachten dich seid einiger Zeit und meine Herrin erwartet dich schon. Ich würde übrigens das Messer wieder zurück in den Messerblock stecken, ich bin viel stärker als du" sagte die Frau. Ich schluckte schwer und lies das Messer zurück in den Schlitz des Messerblocks gleiten. "Wer ist wir?. Und weshalb haben Sie mich beobachtet?" fragte ich und sah zur Küchentür links von mir. Die Haustür lag nicht weit entfernt von der Küche. Vielleicht könnte ich es schaffen sie zu erreichen und zu fliehen bevor diese verrückte Frau mir etwas antun konnte. Zumindest waren das meine Gedanken. Als die Frau anfing zu sprechen rannte ich los. Ohne auch nur auf eines ihrer Worte zu achten. Als ich um die Ecke schoss hielt ich mich am Türrahmen der Küche fest um nicht gegen die nächst beste Wand zu laufen. Ich hörte wie die Frau mir hinter her rannte. Als meine Fingerspitzen die Türklinke berührten hörte ich die Frau ein lautes, "William!" rufen. Die Tür sprang mit einem Ruck auf, traf mich im Gesicht und ich lief gegen etwas hartes. Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel zu Boden. Bevor ich jedoch aufkam packten mich Zwei starke Arme und ich war gezwungen in ein männliches, markantes Gesicht zu sehen. Mir fielen sofort die Augen auf , die wie in einem Horrorfilm Rot leuchteten. Ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen. Ich spürte einen scharfen Stich an meinem Hals und meine Beine gaben fast augenblicklich nach. Adrenalin pumpte durch meine Arme, ich spürte meinen Herzschlag in meiner Brust und hörte nur noch das Rauschen meines Blutes in meinen Ohren. Ich brachte einen schmerzvoll stöhnenden Laut über meine Lippen und sackte in den Armen des Mannes zusammen. Jedes meiner Glieder fing an höllisch zu brennen und zu kribbeln. Nach ein Paar Sekunden war der Schmerz so unerträglich, dass ich mein Bewusstsein verlor.
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Endlich habe ich es geschafft eine meiner Geschichten weiter zu schreiben. Ich denke das sich mein Art zu schreiben geändert hat. Ich würde mich über ein kleines Feedback freuen ^-^.
Liebe Grüße,Just_Mimmi
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Die rote Frau
FantasyIona Collins ist ein, junges Neunzehnjähriges Mädchen ,welches alleine in dem Haus ihrer Eltern lebt. Da ihre Eltern rund um die Uhr arbeiten, ist Iona schon daran gewöhnt alleine zu leben. Einzig und allein ihre Katze Tammy hindert sie daran sich k...