Goldie

"Willst du mir helfen?"

"Warum so gut gelaunt?", fragte Noah, als er mich sah. "Ich hab grad mit Jackson geredet und er meinte am Ende, dass ich gar nicht so scheiße bin.", erklärte ich.

Noah sah mich irritiert an: "Und darüber freust du dich?". "Ja, er hat bis jetzt kein einzig gutes Wort über mich verloren und wir hatten gerade ein ziemlich gutes Gespräch. Er hat mir auch nicht mehr die Schuld gegeben an allem was passiert ist.", zufrieden streckte mich.

"Also hast du dich beim großen Bruder deines Crushs eingeschleimt?", fragte er dann belustigt. Ich verdrehte leicht die Augen: "Alter, jetzt stell es nicht so dar. Wir haben gebondet.". "Jaja, wie du meinst.", er lachte.

Ich setzte mich auf mein Bett und stellte einen Wecker: "3:45?", fragte ich ihn. Er nickte. Ich machte mich noch schnell fertig, dann gingen wir schlafen. Ich hoffe wirklich, dass wir sie morgen finden werden. Ich fragte mich, wann Blake Goldie erzählen würde, dass wir sie immer noch suchten.

Falls er es ihr erzählen würde. Aber andererseits müsste er ihr irgendwas erzählen, warum sie nicht mehr mit Jackson telefonieren dürfte. Immer wieder kam mir das Grinsen von Blake ins Theo in den Kopf, als sie sagten, dass das was sie in Miami haben wollten auch so bekommen würden. Ich versuchte die Gedanken zu verdrängen, um nicht die halbe Nacht wach zu liegen.

Goldie pov.
Ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt, die direkt in mein Gesicht schienen. Mein Kopf brummte und mürrisch drehte auf die andere Seite. Ich hörte ein leises Lachen und entschied mich doch die Augen zu öffnen.

Ich sah direkt in Blake's Gesicht, welcher nah vor mir lag. Sehr nah. Ich schreckte mich so sehr, dass ich vom Bett fiel. Die ganze Situation kam mir ziemlich bekannt vor.

"Guten Morgen.", sagte er belustigt. "Du kannst mich doch nicht so erschrecken.", entfuhr es mir. Er lachte: "Ich kann doch nichts dafür, wenn du dich umdrehst und erschreckst.". "Vielleicht nicht so nah an mir liegen?", murrte ich.

Ich hatte einen ziemlichen Kater und rieb mir die Schläfen. "Gestern hats dich auch nicht gestört.", er grinste und ich wurde rot, als mir Bilder von dem Abend einfielen. Er stand auf und streckte sich. Er hatte nur Boxershorts an und eine fette Beule in der Hose.

Er bemerkte meinen Blick und grinste noch mehr: "Na, haste Lust?". Schnell schüttelte ich den Kopf und wand beschämt meinen Blick ab. "Schade, dann muss ich mich wohl selber darum kümmern.", er drehte sich um und ging ins Bad.

Erst nachdem er die Tür schloss, traute ich mich wieder was anderes, als den Boden zu betrachten. Ich war noch viel zu müde und verkatert für so einen Scheiß. Warum hatte ich da überhaupt hingeschaut? Jetzt war sein Ego noch mehr gepusht, falls das überhaupt noch möglich war.

Ich stand auf und meine Kehle kratzte. In dem Zimmer war kein Wasser und ich wollte partout nicht ins Bad zu Blake. Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Küche. Ich bückte mich um die Küchenschrank zu öffnen, als ein: "Hot." ertönte.

Ich erschreckte mich wieder, fiel dieses mal jedoch, zum Glück, nicht nochmal hin. Ich drehte mich um und sah Theo oben ohne im Türrahmen lehnen. Leider musste ich feststellen, dass durch das Bücken Blakes Tshirt hoch gerutscht ist und ich nur einen dünnen Tanga anhatte.

Ich verfluchte Blake, für die Unterwäsche, die er gekauft hatte. Schnell zog ich mir das Tshirt runter und er lachte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mich alle in diesem Haus andauernd auslachten.

Ich antwortete nichts und ging zum Waschbecken, um das Glas aufzufüllen. "Wo ist Blake?", fragte er und ich hörte wie er näher kam. "Im Bad sich einen Runter holen.", murrte ich und drehte mich wieder um.

Nur um wieder direkt auf eine nackte Brust zu starren. Konnten die sich nicht mal was anziehen und ein bisschen Abstand halten? Er grinste: "Und du wolltest ihm nicht helfen?".
"Offensichtlich nicht.", antwortete ich.